<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Buchdruc1dettern. Typen für die Hebel von Schreibmaschinen und für Rechenmaschinen. Prägestempelmatrizen für die Herstellung von Münzen, Medaillen und sogenannten Marken aus Metall zum Einwurf in Automaten u. dgl. aus Hartkarbiden. Hartnitriden mit oder ohne Zusatz von andern Metallen oder Metalloiden usw.
Bisher wurden derartige Gegenstände aus Stahl oder Stahllegierungen oder Bronze od. dgl. durch Ätzen. Gravieren oder Einprägung mittels Prägestempel hergestellt. Bei Schreibmaschinen werden diese Stahltypen nachträglich an den Enden der Typenhebel oder Typenräder durch Löten befestigt.
Die Erfindung besteht in der Anwendung des Verfahrens nach dem Patent Nr. 137185 oder nach dem Patent Nr. 142528 zur Herstellung genannter Gegenstände.
Zur Ausführung der Verfahren bedient man sich zweckmässig der Vorrichtungen gemäss diesen Patenten.
EMI1.2
Vorerst wird durch Pressen und nachherige Vorsintern bei etwa 500 bis 1000 C ein Pressling aus gepulvertem Hartkarbid oder Hartnitrid oder eines Gemisches von mehreren Karbiden oder bzw. und Nitriden mit oder ohne Hilfsmetall oder Hilfsmetallen, gegebenenfalls unter Beimengung noch anderer Hartstoffe, wie Diamant oder Bor, in Pulverform hergestellt. Die Versinterung kann aber auch entfallen, wenn für ein gutes Austrocknen des Presslings vor seiner weiteren Behandlung (Erhitzung und Verdichtung) gesorgt wird.
Zur Einprägung der Schriftzeichen in den Hartkörperpressling wird gemäss der Erfindung entweder der Stempel (o bzw. p der Vorrichtungen nach den Zeichnungen der vorgenannten Patentschriften) an seiner Unterseite mit der Sehriftgravierung versehen, oder es wird die Unterfläche der Matrize, in der der erwärmte Formling durch den Pressstempel eingeschlagen und dadurch komprimiert wird, mit den notwendigen Sehriftzeiehen bzw. Eingravierungen oder Ätzungen versehen. Wird nun der Hartkörperformling zwischen die zur Erhitzung dienenden Elektroden geklemmt, sodann die Entlüftungs-
EMI1.3
mit den geforderten Schriftzügen, Buchstaben u. dgl. versehen werden. Nach dem Erkalten wird der Formling dem Apparat entnommen und z. B. als Type durch Befestigung an einem Schreibmaschinenhebel durch Anlöten Verwendung finden.
Solche Typen aus Hartkarbiden oder Hartlegierungen nützen sich weit weniger ab als die bisher aus Stahl hergestellten. Dasselbe gilt für die Benutzung von Prägestempeln aus Hartlegierungen gegenüber solchen aus Stahl, wie sie bisher Verwendung finden.
Zur Herstellung von Matrizen für Prägestempel aus Hartlegierungen wird zweckmässig die Vorrichtung nach Patent Nr. 142528 verwendet, bei der jedoch der Pressstempel (p nach genannter Patentschrift) besser rund gehalten (mit kreisförmigem Querschnitt) wird und die darunter befindliche Matrize gleichfalls kreisförmigen Ausschnitt besitzt. Durch diese Abänderung wird bewirkt. dass die aus dem Hartkörperformling herzustellende Prägematrize beim Herabfallen des Stempels als runde Scheibe aus
EMI1.4
zwecks Verdichtung und Einprägung der Schriftzeichen gestossen wird.
In der Zeichnung (Fig. 1-3) ist schematisch eine Vorrichtung zur Einprägung von Schriftzeichen in kreisrunden Formlingen zur Darstellung gebracht. g bedeutet den Pressstempel aus Stahl od. dgl.
<Desc/Clms Page number 2>
in einer Führung ; t. der erhaben ausgearbeitete Schriftsatz ; f den vorgeformten Pressling; d die Elektroden ; a, b, c die dreiteilige Matrize ; a1 die Matrizenöffnung von kreisförmigem Querschnitt : i den ausgestanzten, mit den Sehriftzeiehen bereits versehenen und hiessverdichteten Pressling aus einer Hart- körperlegierung.
In Fig. 4 ist der ausgestanzte Pressling besonders dargestellt. Nach Auflöten desselben auf einen Schaft kann derselbe als Prägestempel Verwendung finden. In Fig. 1 befindet sich der Pressstempel in Schlagbereitstellung. Fig. 2 zeigt den Pressstempel im Momente der Verdichtung des hocherhitzten ausgestanzten Formlings i in der Matrize.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Die Anwendung des Verfahrens nach dem Patent Nr. 137185 oder nach dem Patent Nr. 142528 zur Herstellung von Typen für Schreib- und Rechenmaschinen, Prägematrizen, Lettern u. dgl. aus Hartkarbiden, Hartnitriden oder Hartlegierungen in der Weise, dass die Einprägung der Sehriftzeiehen in den zu verdichtenden Hartkörpelformling entweder durch den Schlagstempel mit an seiner Unterseite angebrachten Sehriftzeiehen oder durch die mit den Schriftzeichen versehene Bodenfläche der Matrize, in die der Hartkörperformling durch den Schlagstempel eingepresst wird. erfolgt.
EMI2.1