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Selbsttätiges Kesselspeisewasserventil.
Bei bekannten, durch einen Schwimmer od. dgl. in Abhängigkeit von der Kesselleistung gesteuerten Speise ventilen für Dampfkessel tritt, wenn kein Rückschlagventil zwischen dem Speiseventil und der Kesselanschlussstelle vorhanden ist, häufig der Nachteil ein, dass sich Kesselstein am Ventilsitz ansetzt, wodurch Störungen in der Kesselspeisung entstehen. Der Kesselstein wird zwar bekanntlich erst bei Erreichung einer bestimmten kritischen Temperatur in erheblichen Mengen von Wasser ausgeschieden, diese Temperatur kann jedoch bei bisherigen Speiseventilen auch im Bereiche des Ventilsitzes auftreten, indem die im Wasser aufsteigende Wärme bis zum Ventilsitz dringt.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass unter Vermeidung eines Rückschlagventils zwischen dem Speisewasserventilsitz und der Mündung des Speisewasserkanals in den Dampfkessel ein lotrechtes oder steil aufwärts gerichtetes Leitungsstück, dessen Länge den Durchmesser wesentlich übersteigt, angeordnet ist, durch welches das Speisewasser gezwungen wird, aufwärts in den Dampfkessel zu fliessen, um der Ablagerung von Kesselstein am Ventilsitz entgegenzuwirken. Da die Einflussstelle in den Kessel durch die erfindungsgemässe Anordnung des an das Ventilgehäuse angeschlossenen Rohres wesentlich höher liegt als der Ventilsitz, kann die Wärme des Kesselwassers nicht bis zum Ventilsitz vordringen und dieser ist daher stets von kaltem Wasser umgeben.
Hiedurch wird ein nennenswerter, die Funktion des Ventils störender Kesselsteinansatz mit Sicherheit vermieden. Nicht unerwähnt mag bleiben, dass bereits Kesselspeisewasserventile, z. B. durch die britische Patentschrift Nr. 2896 A. D. 1909, bekanntgeworden sind, bei denen das eine Ende eines ein Speisewassereinlassventil und ein Rückschlagventil verbindenden Krümmers - also ein verhältnismässig kurzes Leitungsstück - lotrecht gerichtet ist, durch welches kurzes Leitungsstück aber keineswegs eine Ablagerung von Kesselstein im Speisewasserventilsitz hintangehalten werden kann.
Allerdings sind auch Kesselspeisewasserregler bekannt, bei denen das den Speisewassereinlass steuernde Ventil wesentlich tiefer liegt als die Mündung des Speisewasserkanals in den Kessel, doch ist auch bei diesem zwischen dem genannten Ventil und der Mündung der Speiseleitung in den Kessel ein Rückschlagventil erforderlich, so dass von vornherein den Kesselsteinablagerungen an dem den Wassereinlass steuernden Ventil entgegengewirkt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispeil der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des neuen Speiseventils im Schnitt und Fig. 2 in Ansicht.
Das Ventilgehäuse besteht aus einem Deckelteil und einem als Schale ausgebildeten Bodenteil 2, der unter Zwischenlegung einer Dichtungsseheibe 2'dicht, jedoch leicht abnehmbar, mit dem Deckelteil 1 verbunden ist, z. B. unter Vermittlung eines durch eine Schraube 3 festgezogenen Bügels 4. Der Deckelteil j ! ist auf der einen Seite mit einem Stutzen 5 versehen, der den Anschlussnippel 6 zur Speise- wasserleitung trägt. Der Nippel 6 wird durch eine Mutter 7in seiner Stellung fixiert. Mit 8 ist der Ventil- sitz bezeichnet.
Auf der andern Seite ist der Deckelteil1 ! mit einer Bohrung versehen, welche ein lotrecht nach oben geführtes Rohr 9 aufnimmt, das mit dem eigentlichen an den Kessel anschliessenden Tragkorper-M aus einem Stück bestehen kann. Der Tragkörper 10 ist durch einen Schraubendeckel. H od. dgl. verschliessbar. Der rohrförmige Ansatz 9 wird durch eine Schraubhülse 12 in Stellung gehalten.
Der nicht dargestellte Schwimmer steht mit einem Körnerbalken 13 in Verbindung, an welchen unter Vermittlung eines Gabelstückes 14 eine Verbindungsstange 15 angeschlossen ist, die durch ein weiteres Gabelstück 16 mit einem zweiarmigen Hebel 17 in Verbindung steht, dessen anderes Ende den
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speiseventilen an sich bekannter Weise nach aufwärtsgerichtet, so dass der Strom des einfliessenden kalten Wassers etwaige lockere Kesselsteinansätze oder sonstige Verunreinigungen leicht wegspülen kann.
Das Wasser strömt zuerst vom Ventilsitz in die Schale 2 und von dieser durch das Rohr 9 nach aufwärts in den Kessel ; auf diese Weise kann die Wärme des Kesselwassers nicht bis zum Ventilsitz vordringen, so dass an letzterem keine oder keine nennenswerte Kesselsteinablagerung erfolgen kann. Der im Eintrittsraum des Speisewassers zum Kessel sich etwa bildende Kesselstein sammelt sich in der Schale 2 und kann nach Abnahme derselben entfernt werden. Durch die leichte Abnehmbarkeit der Schale 2 sind ferner der Ventilsitz und das Gestänge bequem zugänglich.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Selbsttätiges Kesselspeisewasserventil, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung eines Rückschlagventils zwischen dem Speisewasserventilsitz und der Mündung des Speisewasserkanals in den Dampfkessel ein lotrechtes oder steil aufwärts gerichtetes Leitungsstück (9), dessen Länge den Durchmesser wesentlich übersteigt, angeordnet ist, durch welches das Speisewasser gezwungen wird, aufwärts in den Dampfkessel zu fliessen, um der Ablagerung von Kesselstein am Ventilsitz entgegenzuwirken.