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Kupplung für Rohre und Stäbe, insbesondere von Stahlrohrmöbeln.
Die Erfindung betrifft eine Schraubenkupplung zur Verbindung von Rohren, Stäben u. dgl., bei der der Anpressungsdruck auf eine geschlitzte Hülse übertragen wird. Die Kupplungswirkung wird bei den meisten dieser Anordnungen durch konische Verschraubungen od. dgl. hervorgerufen, die den
Nachteil haben, dass sie die zu kuppelnden Teile in axialer Richtung nur auf geringe Längen festsetzen, so dass damit nur ein begrenzter Halt erreichbar ist. Durch die Erfindung wird dieser Mangel beseitigt.
Das Wesentliche der Erfindung liegt darin, dass auf eine geschlitzte, mit Aussengewinde grossen Flankenwinkels versehene, zylindrische Hülse gegeneinander angezogene Schraubenmuttern derart einwirken, dass durch den auf die Gewindeflanken ausgeübten Druck die geschlitzte Hülse ihren Durchmesser verringert und den erforderlichen Anzug auf ihrer ganzen Länge hervorruft. Der für diesen Kupplungseffekt notwendige Gewindewinkel liegt, vornehmlich bei 900 und darüber.
Infolge des gleichmässigen Anzuges der zylindrischen geschlitzten Hülse werden die zu verbindenden Teile in ihrer ganzen Länge der Kupplung derart festgesetzt, dass auch grössere Belastungen der Anwendungsmöglichkeit keine Grenzen setzen.
Der einfache Aufbau der Kupplung lässt weiterhin ein jederzeitiges leichtes Lösen zu, was die besondere Eignung zur Verwendung für verstellbare Einrichtungen des Stahlmöbelbaues ergibt.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 und 2 Längsschnitte der Kupplung zweier Rohre, Fig. 3 und 4 Längsschnitte der Verbindung eines Rohres mit einer mit eingewalztem Gewinde versehenen Platte und Fig. 5 eine geschlitzte Hülse in Drauf-und Seitenansicht.
In Fig. 1 sind mit a und b die zu verbindenden Rohre bezeichnet. Mit c ist die achsrecht geschlitzte Hülse benannt, während d und d'die Schraubenmuttern darstellen, die gegen ein Abstandsrohr e angezogen werden. Fig. 2 zeigt eine von der in Fig. 1 dargestellten Ausführung abweichende Form. Die geschlitzte Muffe c ist hier nicht mit durchgehendem Gewinde versehen, sondern weist einen glatten Mittelteil auf. Gegen diesen nicht geschnittenen Mittelteil sind die Muttern d und d'unmittelbar abgestützt, so dass das Abstandsrohr e in Wegfall kommt. Die Muttern d und d'können noch Gegenmuttern erhalten. Eine besondere Ausführung für den Möbelbau, insbesondere Stahlmöbelbau, zeigt Fig. 3.
Da hier vornehmlich Rohre oder Stäbe mit Platten u. dgl. verbunden werden sollen, die Kupplung also unsichtbar angebracht sein muss, ergibt sich gegenüber der Rohrkupplung eine Abweichung in der Ausführung. Eine der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Muttern d und d'wird hier beispielsweise in eine Regalplatte f eingesetzt. Diese Mutter ist mit g bezeichnet. Wie bei der oben beschriebenen Ausführung ist auch hier eine geschlitzte Muffe, nämlich h, in Anwendung. Als Gegenmutter wird eine Rundmutter i verwendet, um auch diese in der Platte f versenken zu können. Der mit der Platte f zu verbindende Teil ist in diesem Falle der Regalpfosten i, auf welchem sich mehrere dieser Platten aufreihen lassen. Die Wirkung dieser Kupplung ist gleich der der vorher beschriebenen. In das in die Platte f eingesetzte Gewinde g wird die geschlitzte Muffe h eingeschraubt.
Hierin findet das zu kuppelnde Rohr i Aufnahme.
Dann wird die Gegenmutter i angezogen und die Platte f ist an dem Rohr i festgesetzt. An Stelle der Rundmutter i kann auch jede andere Mutterform Verwendung finden. Um beispielsweise den zu kuppelnden Regalpfosten mehr Halt zu geben, können Flanschmuttern verwandt werden, die die Rohre in grösstem Masse stützen. Da die Flanschmutter jedoch ausserhalb der Regalplatten liegt, ist es in diesem Falle erforderlich, die geschlitzte Muffe h über die Platten hinausragen zu lassen, damit die Flanschmuttern
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aufgeschraubt werden können. Eine geschlitzte Hülse h wird noch in Fig. 5 gezeigt, Aus der Draufsicht geht hervor, dass diese Hülse ausser dem Schlitz noch eine oder mehrere gefräste Längsnuten aufweisen kann. Die Längsnuten erwirken ein weicheres Einsetzen der Kupplungswirkung.