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Skibindung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Skibindung, welche mit Ausnahme des Zehenriemens ganzaus Metall hergestellt ist.
Solche ähnliche Bindungen sind bereits bekannt und besitzen meist einen halbrund gebogenen Fersenteil, welcher aus einem Metallband oder einem Drahtbügel besteht, und Seitenteile, welche beispielsweise aus dünnen Drahtseilen, Spiralfedern oder Drahtbügeln hergestellt sind. Die Verbindung dieser ungleichartigen Teile miteinander erfordert naturgemäss umständlichere Kupplungsorgane. Ausserdem ist die Lebensdauer solcher Bindungen beschränkt und die Betriebssicherheit bei besonderer Beanspruchung in Frage gestellt, da dünne Drahtseile bei Beschädigung einiger Litzen ihre Festigkeit allmählich verlieren und reissen können. Zwischen den Windungen der Spiralfedern kann sich Schnee festsetzen und zu Eis gefrieren, wodurch die Elastizität dieser Seitenteile verlorengeht.
Anderseits besteht bei solchen ständig beanspruchten Federn die Gefahr von Ermüdungsbrüchen. Die Herstellung von Teilen der Bindung aus Drahtbügeln ist umständlich ; die scharf abgebogenen Verbindungsösen können bei starken Beanspruchungen infolge der Härte des Metalls abbrechen.
Bei der erfindungsgemässen Skibindung werden alle diese Nachteile in wirksamer und einfacher Weise dadurch vermieden, dass alle Einzelteile aus demselben Material, nämlich aus dünnem Stahlband, bestehen, dessen Seitenteile unmittelbar in die Zehenbacken einhängbar sind. Durch diese Ausbildung wird eine wesentlich einfachere Verbindung der einzelnen Teile ermöglicht. Das Metallband an sich ist gegen alle Beanspruchungen viel widerstandsfähiger als Drahtbügel, Spiralfedern, Lederriemen u. dgl.
Durch die geringe Stärke des Metallbandes, insbesondere auch an den Verbindungsstellen, sowie durch die glatte Oberfläche wird einerseits eine Verringerung des Fahrwiderstandes bei nachgiebigem Pulverschnee und Wettlauf gewährleistet sowie anderseits ein Vereisen der Bindung verhindert. Die besondere Ausbildung des in der Bandebene wirkenden Strammer ermöglicht eine äusserst einfache Ausführung der Gelenke und bedingt eine viel geringere Stärke dieser Kupplungseinrichtung gegenüber dem heute bekannten Strammer mit seitlicher Bewegungsrichtung. Schliesslich ist durch das vorteilhaft aus rostfreiem, hartem, jedoch nicht sprödem Material hergestellte Metallband eine unbegrenzte Lebensdauer der Bindung bedingt und ein allmähliches Lockern durch Dehnung wie bei Lederriemenbindungen ausgeschlossen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Skibindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt dieselbe in der Draufsicht und Fig. 2 in der Seitenansicht. In Fig. 3 ist der Strammer in entspanntem Zustande und in Fig. 4 das einstellbare Verbindungsorgan in der Seitenansicht dargestellt.
Die an der auf der Skischiene festschraubbaren Grundplatte 1 ausgebildeten Backen 2 für den Zehenriemen besitzen hammerkopfartige Ansätze 3, in welche die Seitenteile 4 und 4 a mit den in den verstärkten Enden 5 vorgesehenen Langlöchern 6 eingehängt werden. Infolge der länglichen Ausbildung der Ansätze 3 ist das Einhängen der Teile 4 und 4 a nur in lotrechter Stellung möglich (Fig. 1 und 2).
Das eine Ende des rückwärtigen, U-förmig gebogenen Bügels 7 ist mit einer Reihe von Ausnehmungen, vorzugsweise kreisrunden Löchern 9, versehen, in welche ein am Ende des einen Seitenteiles 4 ausgebildeter Ansatz oder Stift 8 wahlweise eingesteckt werden kann. Eine über die beiden zu verbindenden Enden der Teile 4 und 7 aufschiebbare flache Hülse 10 gewährleistet den Zusammenhalt derselben (Fig. I und 4).
Der den Bügel 7 mit dem andern Seitenteil 4 a verbindende Strammer besteht aus einem flachen Metallstreifen 11, welcher mit einem umgebogenen'Lappen 12 als Griff versehen ist. Am Strammer 11
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ist bei 13 der Bügel 7 und bei 14 der Seitenteil 4 a angelenkt. Die beiden Gelenkpunkte 13 und 14 sind sowohl in der Längsrichtung des Strammer 11 um das Mass 15 als auch in seiner Querrichtung um das Mass 16 versetzt, um einerseits das Zusammenziehen der Teile 7 und 4 a beim Umlegen zu ermöglichen
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Teile 4 a und 7 entsteht. In dieser Lage stützt sie der Lappen 12 am Bügel 7 ab.
Die Einzelteile der erfindungsgemässen Bindung können beispielsweise aus rostfreiem Stahl, Messing oder einer harten Legierung hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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einen Strammer (11, 12) und der andere Seitenteil (4) mit dem Fersenmittelteil starr und in an sich bekannter Weise einstellbar verbunden ist.