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Elektrisches Entladungsgefäss.
Zur Entgasung der Elektroden von elektrischen Entladungsgefässen wird häufig die Erwärmung durch Wirbelströme benutzt. Hiebei werden mit Hilfe einer Spule, die sich ausserhalb des Entladungs- gefässes befindet und von hochfrequentem Wechselstrom durchflossen wird, in den Metallteilen innerhalb des Gefässes Wirbelströme induziert. Die Metallteile werden dadurch erhitzt und entgast. Bei den Mehrelektrodenröhren der üblichen Bauart mit aussenliegender Anode erfasst diese Erwärmung im wesentlichen nur die Anode. Auf besondere Massnahmen zur Wirbelstromerhitzung des Gitters kann verzichtet werden, da das Gitter nur eine kleine Masse hat und man die im Betriebe von ihm abgegebenen Gase leicht durch einen Fangstoff binden kann.
Wesentlich schwieriger wird die Entgasung bei solchen Röhren, die zum Schutz gegen störende Felder und zur Verhinderung des Elektronenaufpralls auf die Glaswand mit einem die Elektroden umgebenden metallischen Schirm versehen sind. Wendet man bei solchen Röhren das Hoehfrequenzverfahren an, so wird der Schirm ausgeglüht, die Elektroden kommen jedoch nicht auf Entgasungstemperatur, da nur ein gewisser Teil der Hochfrequenzenergie durch die Schutzelektrode hindurchtritt und der Zufuhr von Hochfrequenzenergie durch Erreichen der Schmelztemperatur der Schutzelektrode eine Grenze gesetzt ist. Da nun aber im Betriebe die Elektroden heiss und der Schirm kalt sind, genügt das Hoehfrequenzverfahren in dieser Form nicht zum Entgasen dieser Röhren.
Um nun das einfache und billige Hochfrequenzverfahren auch bei solchen Röhren, bei denen eine äussere im Betriebe unbelastete Elektrode eine oder mehrere im Betriebe belastete Elektroden umschliesst, anwenden zu können, werden nach der Erfindung die Wärmeverluste dieser äusseren Elektrode möglichst gross gemacht. Dies kann durch Vergrösserung der Strahlungsverluste und Ableitungsverluste erreicht werden. Das Strahlungsvermögen kann beispielsweise durch Aufrauhen. Färben oder Schwärzen erhöht werden, insbesondere durch Aufrauhen und Schwärzen. Ausserdem kann durch Anbringen von Rippen und Kühlflügeln die strahlende Oberfläche vergrössert werden. Auch kann die Schutzelektrode als Drahtnetz ausgebildet sein, das gegebenenfalls noch geschwärzt ist.
Die Ableitungsverluste können dadurch gesteigert werden, dass man die Schutzelektrode besonders gut leitend mit andern Teilen des Entladunggefässes verbindet. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass man die Schutzelektrode mit dicken Streben auf dem Quetsehfuss befestigt.
Wird ein Entladungsgefäss mit einer nach der Erfindung ausgebildeten Schutzelektrode durch Wirbelstrom geheizt, so gibt die Schutzelektrode so viel Wärme ab, dass die Hochfrequenzenergie bedeutend gesteigert werden kann, ohne dass die Schutzelektrode schmilzt oder verdampft. Der durch die Schutzelektrode hindurchtretende Anteil der Hochfrequenzenergie wird entsprechend gesteigert, so dass die Anode ausreichend erhitzt wird. Die Erwärmung der Anode wird noch dadurch erleichtert, dass auch durch Vergrösserung der Wärmezustrahlung, infolge der erhöhten Abstrahlung der Schutzelektrode, die Temperatur gesteigert wird.
Während bei der Hochfrequenzbeheizung der Röhren mit einer Schirmelektrode ohne besonders erhöhte Wärmeabgabe die Innenelektroden nicht glühen, erkennt man bei der Verwendung der nach der Erfindung hergestellten Schutzelektroden an der hohen Temperatur der Anode, dass die Entgasung wesentlich besser ist.
Es ist an sich bekannt, Massnahmen anzuwenden, um die Wärmeverluste einer Elektrode zu vergrössern. Dies geschah aber bisher nur, um die Elektroden, die im Betriebe heiss wurden, zu kühlen. Dem-
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gegenüber werden nach der Erfindung diese an sich bekannten Massnahmen auf eine im Betriebe kalte Elektrode angewendet, um bei der Herstellung andere Elektroden besser erwärmen zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Es bedeutet 1 ein elektrisches Entladungsgefäss mit einer Kathode 2, einem Raumladungsgitter : J, einem Steuergitter 4 und einer Anode 5. Zweckmässig kann die diese Elektrode umgebende Schutzelektrode 6 als-Drahtnetz ausgebildet sein, das gegebenenfalls noch geschwärzt sein kann. Infolgedessen besitzt diese Elektrode erhöhte Strahlungsverluste und gestattet eine wesentliche Steigerung der Hochfrequenzenergie bei der Entgasung des Entladungsgefässes durch Wirbelstromheizung. Die Schutzelektrode ist zweckmässigerweise mit der Kathodenzuleitung verbunden.
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Electric discharge vessel.
To degas the electrodes of electrical discharge vessels, heating by eddy currents is often used. Eddy currents are induced in the metal parts inside the vessel with the aid of a coil that is located outside the discharge vessel and through which high-frequency alternating current flows. The metal parts are thereby heated and degassed. In the case of multi-electrode tubes of the usual design with an anode on the outside, this heating essentially only affects the anode. Special measures for eddy current heating of the grid can be dispensed with, since the grid only has a small mass and the gases it emits in the company can easily be bound by a trap.
The degassing is much more difficult with tubes that are provided with a metallic screen surrounding the electrodes to protect against interfering fields and to prevent the impact of electrons on the glass wall. If the high-frequency method is used with such tubes, the screen is annealed, but the electrodes do not come to the degassing temperature, since only a certain part of the high-frequency energy passes through the protective electrode and the supply of high-frequency energy is limited by reaching the melting temperature of the protective electrode. However, since the electrodes are hot and the screen cold during operation, the high frequency method in this form is not sufficient for degassing these tubes.
In order to be able to use the simple and inexpensive high-frequency method for tubes in which an outer electrode that is not loaded in the factory surrounds one or more electrodes that are loaded in the factory, the heat losses of this outer electrode are made as large as possible according to the invention. This can be achieved by increasing the radiation losses and dissipation losses. The radiation capacity can be achieved, for example, by roughening. Coloring or blackening can be increased, particularly by roughening and blackening. In addition, the radiating surface can be increased by attaching ribs and cooling wings. The protective electrode can also be designed as a wire mesh, which is optionally blackened.
The dissipation losses can be increased by connecting the protective electrode to other parts of the discharge vessel in a particularly conductive manner. This can be done, for example, by attaching the protective electrode to the squeeze foot with thick struts.
If a discharge vessel with a protective electrode designed according to the invention is heated by eddy currents, the protective electrode emits so much heat that the high-frequency energy can be significantly increased without the protective electrode melting or evaporating. The proportion of the high-frequency energy that passes through the protective electrode is increased accordingly, so that the anode is sufficiently heated. The heating of the anode is further facilitated by the fact that the temperature is also increased by increasing the heat radiation due to the increased radiation of the protective electrode.
While the inner electrodes do not glow with high-frequency heating of the tubes with a shield electrode without particularly increased heat emission, when using the protective electrodes produced according to the invention, the high temperature of the anode shows that the degassing is much better.
It is known per se to use measures to increase the heat losses of an electrode. So far, however, this has only been done to cool the electrodes, which have become hot in the company. Dem-
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on the other hand, according to the invention, these measures, known per se, are applied to an electrode that is cold in operation in order to be able to better heat other electrodes during manufacture.
An embodiment of the invention will be explained in more detail with reference to the drawing. 1 denotes an electrical discharge vessel with a cathode 2, a space charge grid: J, a control grid 4 and an anode 5. The protective electrode 6 surrounding this electrode can expediently be designed as a wire mesh, which can optionally be blackened. As a result, this electrode has increased radiation losses and allows a significant increase in the high-frequency energy when degassing the discharge vessel by eddy current heating. The protective electrode is expediently connected to the cathode lead.