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Verschiedene Garne können sowohl auf Selbstspinnern als auch auf Ringspinnmaschinen gesponnen werden. Nun ist die Leistung der Selbstspinner geringer als die der Ringspinnmaschinen, weil der Drall und das Aufwickeln des Fadens nacheinander erfolgt, und anderseits ist ihr Platzbedarf viel grösser, weil der Wagen sich verschieben muss. Daher wünschen viele Fabrikanten, die jetzt Selbstspinner besitzen, diese durch Spinnmaschinen zu ersetzen. Sich der Selbstspinner zu entledigen und an ihrer Stelle Spinnmaschinen zu kaufen, ist unwirtschaftlich, da die Selbstspinner meist als Alteisen verkauft werden müssen. Die Erfindung ermöglicht es nun, die vorhandenen Selbstspinner ohne grösseren Geldaufwand derart umzubauen, dass sie als Spinnmaschinen arbeiten, wodurch die eingangs erwähnten Nachteile vermieden werden.
Der Umbau wird so durchgeführt, dass man den Wagen festmacht und auf demselben Ringplatten anbringt, die denen einer Spinnmaschine ähnlich sind und beim Arbeitsvorgang auf-und abwärts bewegt werden.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines für fortlaufenden Betrieb umgestalteten Selbstspinners, Fig. 2 die Zugvorrichtung im Kreuzriss zu Fig. 1 und Fig. 3 die Anhaltevorriehtung der Streckwalzen.
Der Wagen 1, dessen Räder abgenommen wurden, ruht auf Füssen 2 und ist in regelbarer Weise entsprechend der Garnnummer des zu spinnenden Fadens auf diesen Füssen an einer bestimmten Stelle der alten Schienen 46 befestigt.
Die Streckwalzenreihe. 3 ist in der Fadenrichtung geneigt.
Der Antrieb der Trommel 8 ist dadurch vereinfacht, dass der Wagen 1 nunmehr fest ist. Es ist nicht mehr notwendig, einen Zwischenantrieb vorzusehen. Der Spanner 21 ist dagegen notwendig, um das Auswechseln des Drahtwirtels 9 zu ermöglichen. Um Raum zu sparen, ist der Spanner 21 oberhalb des Drahtwirtels angeordnet (Fig. 2).
Die Spindeln 4 drehen sich wie gewöhnlich in einer Fusslagerschiene. 5 und einer Halslagerschiene 6.
Die Spindeln werden mit Hilfe von Schnüren angetrieben, die über die Trommel 8 und den auf jeder Spindel 4 befestigten Wirtel 7 laufen. Die Trommel 8 wird vom Drahtwirtel 9 angetrieben, der auf der Hauptantriebswelle, aufgekeilt ist.
Da der Wagen 1 fest ist, erfolgt das Aufwickeln ebenso wie bei den Ringspinnmaschinen.
Will man Kettgarn spinnen, so wird ein Fadenführer 44 in die Stellung a gebracht. Der Faden wird dann oberhalb der Spindel und in deren Verlängerung geführt, wie dies bei Spinnmaschinen allgemein bekannt ist.
Will man Srhussgarn spinnen, so wird der Fadenführer 44 in die Stellung b gebracht. Der Faden gelangt dann unmittelbar auf die Spindelspitze und wickelt sich dann auf der Spindel durch Vermittlung eines Läufers auf, wie dies ebenfalls an sieh bei einer besonderen Ausführungsform der Spinnmaschinen bekannt ist.
In beiden Fällen passiert der Faden, um sich auf der Spindel 4 aufzuwickeln, einen nicht dargestellten Läufer auf einem Ring, der auf der Ringschiene 11 befestigt ist. Den Ringschienen 11 wird eine Auf-und Abwärtsbewegung relativ zu den Spindeln 4 in an sich bekannter Weise erteilt.
Der Stillstand der Spindeln 4 und der Strerkwalzen 3 muss rasch erfolgen, um die Dauer der Verringerung der Geschwindigkeit möglichst abzukürzen. Wenn man die Geschwindigkeit nicht rasch verringert, besteht die Gefahr, dass die leichten Läufer die Faden nicht spannen und in den Faden Schleifen
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entstehen lassen, was das Wiederingangsetzen der Maschine erschwert. Beim Bremsen der Maschine werden die Läufer den Faden bis zum Schluss gespannt halten, wodurch die Bildung von Schleifen verhindert wird. Zum Bremsen der Spindeln 4 wird vorzugsweise das Reibungsgetriebe : 37, : 38 (Fig. 1) verwendet, das bei Selbstspinnern für das Abschlagen dient und das Überflüssig wird, weil kein Abschlagen erfolgt.
Dieses Getriebe wird in folgender Weise als Bremse verwendet :
Der eine Teil. 37 des Getriebes ist durch einen Zapfen 4. 3 gegen Drehung gesichert und kann sich nur parallel zu seiner Achse verschieben.
Durch Betätigung des an einem Kniehebel 40 befestigten Trittbrettes. 39 wird der Hebel 41 verschwenkt, der auf die Gabel 42 einwirkt, die in eine Muffe des Teiles 37 eingreift. Dadurch wird die Scheibe 37 gegen den äusseren Getriebeteil 38 gepresst, der auf der Hauptantriebswelle 45 sitzt, wodurch die Bewegung oder Drehung der Welle 45 und infolgedessen die Drehung der Spindeln 4 gebremst wird.
Ausserdem ist es von Vorteil, die Streckwalzen : 3 etwas vor dem Stillstand der übrigen Maschine anzuhalten, um den Drall der Fadenenden zwischen den Streckwalzen 3 und den Spindeln 4 und dadurch ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, wodurch das Abziehen der von den Spindeln 4 getragenen Spulen und das Wiederingangsetzen erleichtert wird. Dies kann auf verschiedene Art erreicht werden, beispielsweise wie in Fig. 5 dargestellt : Das Kegelrad 50, welches von der Hauptantriebswelle 45 angetrieben wird, ist auf der Welle-51 der Streckwalzen : 3 lose gelagert und kann mit einem auf dieser Welle 51 aufgekeilten Klauenrad ? in Eingriff gebracht werden.
Dieses Klauenrad 52 wird von einem Hebel 0-3 gesteuert, an dessen freiem Ende eine Feder 54 befestigt ist. Ein Anschlag 55 an der Scheibe. 37 hält in der äussersten Rechtsstellung gemäss Fig. 1 den Hebel 53 in der Kupplungsstellung der Teile 50 und 52. Wenn man bremst, verschiebt sich die Scheibe 37 nach links, der Anschlag 55 tritt zurück und der Hebel 53 zieht unter der Wirkung der Feder 54 das Klauenrad 52 vom Kegelrad 50 zurück. Die Streckwalzen 3
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bremst, sich noch etwas drehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Umgestaltung von Selbstspinnern oder-zwirnern in Ringspinn-oder Ringzwirnmasehinen, wobei der Wagen des umgestalteten Selbstspinners entsprechend der Garnnummer des zu spinnenden Fadens an einer bestimmten Stelle des Rahmens befestigt ist und Ringschienen und Mittel zur Auf-und Abwärtsbewegung dieser Schienen vorgesehen sind.