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Verfahren zur Herstellung von Transparentfolien.
Die Erfindung betrifft ein im Vergleiche mit den vorbekannten bedeutend vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Transparentfolien, wonach wasserunlösliche Polysaccharide derart verarbeitet
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Bisher wurden Transparentfolien dem Wesen nach derart hergestellt, dass man Zellulose oder zelluloseähnliche Produkte auf dem Wege des Viskose-, Kupferoxydammoniak-, Acetat-, Benzyl-, Äthyloder Nitratverfahrens bzw.
Gelatine durch Lösen in Wasser aufarbeitete.
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kann, wenn man wasserunlösliche Polysaccharide, welche entweder in einer Teilchenfeinheit von 0'3 bis 50 Mikron vorliegen oder auf solche Feinheit vermahlen worden sind, unter Vermeidung jedweder chemischer Umsetzung einem Quellungsprozess unterwirft, das so erhaltene Hydrosol in dünne Schichten bringt und trocknet. Die derart erhaltenen durchsichtigen Folien lassen keine Faserstruktur mehr erkennen und ihre Eigenschaften kommen denjenigen der bisher nach komplizierteren chemischen Verfahren hergestellten Kunststoffolien zumindest gleich.
Zur Verarbeitung gemäss der Erfindung eignen sich ausser andern wasserunlöslichen Polysacchariden in erster Reihe Zellulose, die Gummiarten (Pflanzensehleime), Stärke und Dextrin.
Die Feinheit der Rohstoffe hängt von deren Charakter ab, die Partikelgrösse hat sich ungefähr in den Grenzen von 0'3-50 Mikron zu bewegen und muss, falls nicht von Natur aus vorhanden, durch vollkommene Trockenvermahlung ohne Anwesenheit jeglicher Flüssigkeit geschaffen werden.
Die Quellung der Rohstoffe wird zweckmässig durch Erhöhung der Temperatur oder Zusatz ge-
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fördernder Mittel unterstützt. Als solche haben sich Basen aller Art, insbesondere freie Laugen und basische Salze bewährt. Ihre Wahl und die Höhe der Quellungstemperatur hängt von der Beschaffenheit der verwendeten Rohstoffe ab.
Die nach der Erfindung erhaltene gequollene Masse wird beispielsweise auf Bandgiessmaschinen, Giessbahnen od. ähnl. in dünne Schichten gebracht und ergibt nach erfolgter Trocknung gebrauchsfertige Transparentfolien.
Beispiel 1 : Übertroeknete Zellulose wird in Abwesenheit von Wasser oder anderer Flüssigkeit in einer Kolloidmühle auf eine Teilchengrösse von zirka 0'3 Mikron vermahlen, in der siebenfachen Menge Wasser verrührt und 20 Stunden lang bei 55 quellen gelassen. Die erhaltene viskose Lösung wird auf bekannten Giessmaschinen in dünner Schichte ausgebreitet und nach Verdunsten des Wassers als durch-
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Zelluloseestern, Stärkelösungen oder Salzen wasserdicht, unverbrennlieh od. ähnl. gemacht werden.
In gleicher Weise lassen sich Arabin und Xylan verarbeiten.
Beispiel 2 : Dextrin oder Stärke wird in einer Kolloidmühle auf eine Teilchengrösse von etwa 50 Mikron trocken vermahlen und nach Zusatz von 8% trockenem Magnesiumchlorid bei 600 quellen gelassen. Die Aufarbeitung der syrupösen Lösung zu Folien erfolgt analog wie bei Beispiel 1.
Beispiel 3 : Ein aus gleichen Teilen bestehendes Gemenge von nach den Beispielen 1 und 2 zerkleinerter Zellulose und Dextrin wird nach guter Vermischung einem Quellungsprozess unterworfen und aus dem Produkt sodann die Folie nach den Angaben des Beispieles 1 hergestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Transparentfolien u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass man wasserunlösliche Polysaccharide, welche in einer Teilehenfeinheit zwischen 50 und 0'3 Mikron vorliegen oder zu solcher Teilchenfeinheit auf trockenem Wege vermahlen wurden, unter Vermeidung jeglicher chemischer Umsetzung in wässrigem Medium quellen lässt und das resultierende Hydrosol in dünner Schichte zu Produkten trocknet, welche keine Faserstruktur erkennen lassen.
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