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Wälzlagerkäfig aus Kunstharz od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Wälzlagerkäfig aus bildsamen und erhärtendem Werkstoff, wie Kunst- harz u. dgl.
Es sind sowohl ein-wie mehrteilige Wälzlagerkäfige dieser Art bekannt ; bei den mehrteiligen
Käfigen hat man die Elemente durch Vernieten, Verkleben od. dgl. verbunden. Alle diese Verbindungs- arten haben aber keine voll befriedigenden Ergebnisse gezeitigt.
Die Erfindung schafft einen Weg, der es gestattet, die Teile sicher und einfach sowie in wirt- schaftlicher Weise zu vereinigen, u. zw. werden gemäss der Erfindung in die mit entsprechenden Aussparungen versehenen Käfigteile, während sie sich im warmen Zustand befinden, Verbindungselemente, insbesondere aus Metall, mit vorzugsweise zapfenartigen Eingriffsteilen, z. B. mit geeigneter Passung, eingefügt, und die Käfigteile werden dann durch Aufschrumpfen mit den Eingriffsteilen, die die Käfigelemente in richtiger Lage zueinander halten, zuverlässig verbunden.
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen in zwei zweckmässigen Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. für ein zweireihiges Kugellager. Es zeigt : Fig. 1 in grossem Massstab einen radialen Querschnitt durch die beiden Kugellagerreihen ; Fig. 2 eine Aufsicht auf eine der Käfighälften mit eingesetzten, entsprechend verteilten Verbindungsstücken ; Fig. 3 eine entsprechende Seitenansicht, teilweise im Schnitt ; Fig. 4 im grossen Massstab schaubildlich einen Teil eines Käfigelementes ; Fig. 5 ebenfalls schaubildlich ein einzelnes (metallisches) Verbindungselement. Die Fig. 6-8 zeigen in den Fig. 3 und 5 entsprechenden Darstellungen eine abgeänderte Ausführungsform mit Abstandshaltern rechteckigen Querschnittes.
Die Wälzkörper a, im Beispiel Kugeln, die in üblicher Weise durch innere Laufkränze b und äussere Laufkränze c abgestützt werden, werden durch Käfige geführt, die aus je zwei Ringen d, d1 aus einem ursprünglich bildsamen, später erhärtenden Stoff bestehen, wie Kunstharz u. dgl. Diese beiden Hälften, die an den einander zugekehrten Seiten mit kugligen Pfannen e zur Aufnahme der Kugeln versehen sind, werden gemäss der Erfindung dadurch nach Einbringung der Kugeln miteinander verbunden und im gewünschten Abstand gehalten, dass zwischen den Pfannen e Aussparungen f angebracht werden, in die zapfenartige Enden g von Abstandsstücken oder Verbindungsgliedern h eingesetzt werden. Die Abmessungen der Aussparungen f bzw. g sind so gewählt, dass die Zapfen mit geeignetem Sitz, z. B.
Presssitz, in die Aussparungen, insbesondere während sich die Teile d, d1 im warmen Zustand befinden, einpassen.
Nach Erkalten und Erhärten der Ringteile werden die Abstandsglieder dann an den Zapfen vollkommen fest umspannt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1-5 haben die Abstandsstücke h und ihre Zapfen g und diesen
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die entsprechenden Teile h', g'und f'vieleckigen. z. B. rechteckigen Querschnitt.
Die Verbindung kann bei beiden Ausführungsformen noch dadurch besonders innig gestaltet werden, dass man die zapfenförmigen Eingriffsenden g oder g'aufrauht oder mit feinen Vertiefungen, zahnartigen Vorsprüngen u. dgl. versieht, wie dies in der Zeichnung bei k in Fig. 5 und bei t'bzw. k'in Fig. 6 und 8 angedeutet ist.
Die Verbindung durch Einfügen und Aufschrumpfen nach Fertigstellung der beiden Käfigringe d, d1 hat gegenüber dem Miteinpressen und Einformen, Eingiessen od. dgl. der Verbindungsglieder in die bildsamen Massen den grossen Vorteil, dass keine überschüssige Masse an die Verbindungsglieder gelangt, deren Entfernung zeitraubend und teuer ist. Auch macht die Erfindung die Verwendung verwickelter Pressformen unnötig.