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Verfahren zur Darstellung von Aeylderivaten des Dihydrofollikelhormons.
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das zuerst entstehende Monoacylderivat schwer löslich ist, so kann man die Acylierung nach dem Eintritt einer Acylgruppe abbrechen. Man erhält auf diesem Wege monoacylierte Produkte, in welchen die phenolische Hydroxylgruppe acyliert, die alkoholische Hydroxylgruppe aber noch frei ist. Durch Ausführung der Acylierung in solchen Lösungsmitteln, welche die Acylierungsprodukte in Lösung halten. können beide Hydroxylgruppen aeyliert werden.
Man kann zu diesen Acylderivaten auch gelangen, wenn man die Acylderivate des Follikelhormons der Formel C18H22O2 der Einwirkung reduzierender Mittel bzw. der katalytisehen Reduktion unterwirft.
Weiterhin wurde gefunden, dass man den Prozess der Acylierung und der Reduktion des Follikelhormons zusammenziehen kann, wenn man die Reduktion in einem acylierenden Medium ausführt.
In allen diesen Fällen wird die Reduktion so geleitet, dass die Ketogruppe des Follikelhormons nur zur sekundären Alkoholgruppe reduziert wird (Vgl. z. B. J. Houben.,. Die Methoden der organischen Chemie", 3. Aufl., Bd. 2, S. 245ff., insbesondere S. 247).
Beispiel 1 : Man löst 0'5 g des Dihydrofollikelhormons in überschüssiger Natronlauge auf und versetzt sodann unter sehr gutem Umschütteln oder Umrühren mit etwa der doppelten berechneten Menge Benzoylchlorid in sehr kleinen Anteilen. Mit dem Fortschreiten der Benzoylierung scheidet sich das Monobenzoyldihydrofollikelhormon der Formel C25H28O3 aus. Es kann nach dem Abfiltrieren durch Umkristallisieren gereinigt werden und wird dann in schönen weissen, glänzenden Kristallen vom Schmelzpunkt 187'5-1900 erhalten.
Beispiel 2 : 0'5 g des Dihydrofollikelhormons werden in 20 g reinem Pyridin aufgelöst und mit der fünffachen berechneten Menge Benzoylchlorid versetzt. Nach längerem Stehen bei Zimmertemperatur wird in der üblichen Weise durch Einschütten in verdünnte Salzsäure und Umkristallisieren der sich abscheidenden kristallisierten Masse aus verdünntem Alkohol das Dibenzoyldihydrofollikelhormon von der Formel C32H32O4 vom Schmelzpunkt 168-1700 C in reiner Form erhalten.
Beispiel 3 : 0'5 g Dihydrofollikelhormon werden in 10 em3 Essigsäureanhydrid gelöst und mit 1 g wasserfreiem Natriumacetat versetzt und sodann am Rückflusskühler zum Sieden erhitzt. Nach zweistündigem Erhitzen wird in Wasser geschüttet und das abgeschiedene Reaktionsprodukt aus verdünntem Eisessig umkristallisiert. Man erhält es in schönen weissen Kristallen. Verwendet man als Ausgangsmaterial für den vorstehend beschriebenen Versuch das in Beispiel 1 angegebene Monobenzoyl- dihydrofollikelhormon, so erhält man als Reaktionsprodukt ein schönkristallisiertes Benzoylacetyldihydrofollikelhormon der Formel CHgoO.
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und Connoi, Chem. Soc. 32,1091, hergestellten Nickelehromkatalysators versetzt.
Die Reduktion wird im Autoklaven bei einer Temperatur von etwa 1200 durchgeführt. Nach vollendeter Reaktion wird die vom Katalysator befreite Lösung durch Einengen zur Kristallisation gebracht. Man erhält als Reaktionsprodukt das Monobenzoyidihydrofollikelhormon der Formel CHOg, das bei 189'5 schmilzt. Die
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physiologische Wirksamkeit des Präparates beträgt 15 Millionen Mäuseeinheiten pro Gramm, wenn man es in Öl gelöst injiziert.
Beispiel 5 : Man löst 1 g Follikelhormon vom Schmelzpunkt 253 in Essigsäureanhydrid unter
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Zinkstaub und gibt nach vollendeter Reaktion die gesamte Reaktionsmischung in Wasser, wobei das überschüssige Essigsäureanhydrid zerstört wird. Man erhält als Reaktionsprodukt ein Harz, das durch Umkristallisation aus verdünntem Alkohol gereinigt wird, wobei man das Diacetat des Dihydrofollikelhormons gewinnt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des Dihydrofollikelhormons, dadurch gekennzeichnet. dass man das Follikelhormon einer acylierenden und reduzierenden Behandlung in beliebiger Reihenfolge unterwirft, wobei die Reduktion in bekannter Weise so geleitet wird, dass die Ketogruppe des Follikelhormons nur zur sekundären Alkoholgruppe reduziert wird.