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Bei Abdampfinjektoren, gleichgültig ob sie nur mit Abdampf oder mit Abdampf und Frischdampfzusatz betrieben werden, ist es üblich, die Sammeldüse, in welcher sich der Förderstrahl bildet, als eine der Länge nach geteilte Klappdüse auszubilden, die sich beim Anlassen des Abdampfinjektors öffnet, damit der Anlassdampf über den Schlabberraum ins Freie austreten kann. Während des Ganges des Abdampfinjektors hält der Druck des Schlabberraumes die Klappdüse geschlossen.
Aus ringförmigen Teilen gebildete Sammeldüsen mit seitlichen Öffnungen zum Schlabberraum, wie sie bei nur mit Kesseldampf betriebenen Injektoren in Benutzung stehen, konnten bisher bei Abdampfinjektoren nicht Verwendung finden, weil hier der stets wechselnde, d. h. pulsierende Druck des Abdampfes an verschiedenen Stellen in der Sammeldiise verschieden grosse Druckschwankungen erzeugt, die durch die seitlichen Öffnungen über den Schlabberraum zueinander in Wechselwirkung treten und den für die Wirtschaftlichkeit wichtigen Bereich der Mengenregelung des Abdampfinjektors auf ein für den Betrieb unbrauchbares Mass verkleinern würden.
Drosselt man nämlich bei gleichbleibender Dampfzufuhr den Wasserzulauf ab, so verursachen die erwähnten Wechselwirkungen schon bei geringer Drosselung einen Schlabberverlust, während bei Verwendung der üblichen Klappdüse, welche beim Gang des Abdampfinjektors den Sammelraum zur
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nach erheblicher Abdrosselung bis auf zirka 50% ein Schlabberverlust einstellt. Eine Klappdiise ist aber sowohl in der Erzeugung als auch in der Instandhaltung teurer, letzteres deshalb, weil ja die Wände der Sammeldüse in der Nähe des engsten Querschnittes von Dampf und Wasser mit sehr grosser Geschwindigkeit bestrichen und daher stark abgenutzt werden.
Da nun schon geringe Abnutzungen auf die richtige Arbeitsweise des Abdampfinjektors einen störenden Einfluss ausüben, müssen Klappdüsen, die den teuersten Teil des Diisensystems darstellen, in verhältnismässig kurzen Zeitabständen, u. zw. immer zur Gänze, durch neue ersetzt werden. Ein Nacharbeiten ist wegen der damit verbundenen Querschnitt- vergrösserungen nicht möglich.
Der Erfindung gemäss wird zur Vermeidung dieser Nachteile-statt einer Klappdüse eine aus einzelnen ringförmigen Teilen zusammengesetzte Sammeldüse verwendet, wobei die Teile in einen besonderen rohrförmigen Körper so eingebaut werden, dass zwischen ihnen seitliche Öffnungen bleiben. Damit keine Wechselwirkung im Wege dieser Öffnungen über den Schlabberraum auftreten können, wird der rohrförmige Körper durch Querwände in einzelne Kammern unterteilt und diese erst werden mit dem Schlabberraum durch weitere Öffnungen verbunden, die aber durch Ventile oder Klappen abschliessbar sind. Die verschieden grossen Druckschwankungen an den verschiedenen Stellen der Sammeldüse können nun nicht mehr störend aufeinander wirken, weil die Ventile oder Klappen dies verhindern.
Es ist, wie man sieht, durch diese Anordnung die Klappdüse durch eine Düsenkonstruktion ersetzt, bei der nur kleine abgenutzte Teile ersetzt werden müssen. Die einzelnen Ringteile der Sammeldüse und die Ventile oder Klappen sind billig und leicht austauschbar. Auch die Herstellung der kleinen der Abnutzung unterliegenden Teile aus hochwertigem Werkstoff ist ungleich billiger als die Herstellung der bisher üblichen Klappdüse aus dem gleichen Material.
Erfindungsgemäss werden weiters die Ventile oder Klappen, welche die Öffnungen der voneinander getrennten Kammern des Rohrkörpers gegen den Schlabberraum steuern, an diesem Körper selbst geführt bzw. an ihn angelenkt, so dass er die für die Instandhaltung wichtigen Teile leicht zugänglich trägt, und wodurch diese in sehr einfacher Weise ins Injektorgehäuse einbaubar sind.
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