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Im Stammpatent Nr. 136575 ist ein Verfahren zur Einregelung auf einen vorgeschriebenen Betrag einer elektrischen Leistung, die von einem Kraftnetz an ein Nachbarnetz geliefert oder von dort bezogen wird, beschrieben. Die Regelung erfolgt hiebei durch zwei Regeleinflüsse, einen schnell wirkenden Regeleinfluss, welcher derart wirkt, dass die Generatorleistung von der Übergabeleistung eindeutig abhängig ist, und einen zweiten Regeleinfluss, welcher eine durch die erste Regelung noch nicht beseitigte Abweichung der Übergabeleistung von ihrem Sollwert zum Verschwinden bringt. Für den ersten Regeleinfluss dient bei einem dort beschriebenen Ausführungsbeispiel als Vergleichswert die Leistung desjenigen Generators, durch dessen Regelung die Übergabeleistung beeinflusst wird.
Für den zweiten Regeleinfluss dient zu- sätzlich eine Einrichtung, durch deren Verstellung von Hand eine langsame Naehverstellung des Kraftmasehinenreglers herbeigeführt wird. Bei der Einrichtung nach dem Stammpatent Nr. 136575 werden diese Grössen sowie die Übergabeleistung zum Zwecke des Vergleiches durch drei Gleichstrom entspre- chender Grösse dargestellt, die in einem Relais verglichen werden. Der Stromnetrag des Zusatzwertes wird dabei durch einen Verstellwiderstand entweder von Hand oder aber auch durch einen Fahrplanapparat eingestellt.
Für den zweiten Regeleinfluss, der zur Beseitigung der Abweichung der Übergabeleistung von ihrem Sollwert dient, wird durch Verstellung dieses Widerstandes von Hand oder durch einen Fahrplanapparat jeweils nach Vergleich des nach dem ersten Regeleinfluss bestehenden Istwertes der Übergabeleistung mit dem Sollwert der Übergabeleistung ein Strom derart eingestellt, dass eine erneute Regelung des Generators so lange erfolgt, bis der Istwert der Übergabeleistung erreicht ist.
Gemäss der Erfindung wird eine Verbesserung der im Stammpatent Nr. 136575 beschriebenen Einrichtung dadurch erreicht, dass im zweiten Regeleinfluss der Sollwert der Übergabeleistung nicht mit dem Istwert der Übergabeleistung, sondern mit dem Vergleichswert des ersten Regeleinflusses, d. h. mit der Generatorleistung und einem vorzeiehenrichtig zu berücksichtigenden Zusatzwert, der den Zusammenhang zwischen Übergabeleistung und Generatorleistung enthält, verglichen wird.
Dies ergibt den Vorteil, dass bei abgeschalteter Übergabestelle, d. h. für den Fall, dass die Übergabeleistung gleich Null ist, der zweite Regeleinfluss den Zusatzwert so einstellt, dass die Reglercharakteristik bei der jeweils vorhandenen Generatorleistung durch Null geht, wodurch ohne Eingreifen in die Reglerapparatur die beiden Netze parallelgeschaltet oder die Kupplungsleitung aufgetrennt werden kann. Ein weiterer Vorteil der neuen Einrichtung besteht, wie Versuche und theoretische Untersuchungen ergeben haben,
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ergebnisse einstellen, ohne dass Schwingungen den Bestand des Gesamtnetzes gefährden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Hiebei ist 1 ein Kraftnetz, das von einem Generator 2 sowie weiteren, in der Zeichnung lediglich durch ihren Anschluss dargestellten Generatoren gespeist werden kann und an welches eine beliebige Anzahl Verbraucher angeschlossen ist. Das Kraftnetz 1 ist durch die Leitung l'mit einem nicht dargestellten weiteren Kraftnetz verbunden, so dass über diese Leitung eine Übergabeleistung in dem einen oder andern Sinne fliessen
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: findet sich ein Leistungsmessgerät 3 mit Fernmessgeber beliebiger Bauart 5, der die jeweils gemessene Übergabeleistung, beispielsweise nach dem Impulszeitfernmessverfahren, nach einem Empfangsrelais 6 überträgt.
Die Übertragung kann über die Hochspannungsleitung vermittels Strome netzfremder Frequenz erfolgen. In die vom Generator 2 abgehende Leitung ist ein Messinstrument zur Messung der abgegebenen Generatorleistung eingefügt, das mit einem Fernmessgeber verbunden ist, der beispielsweise ebenfalls nach dem Impulszeitfernmessverfahren die Generatorleistung nach einem Empfangs- gerät 7 überträgt. Dieses Empfangsgerät wird ferner gespeist durch einen Strom, der durch den verstellbare Widerstand s eingestellt wird und der zwischen zwei hintereinandergeschalteten Batterien 9 und 10 angeschlossen ist.
Der Widerstand 8 ist durch einen Motor 11 verstellbar. 12 ist ein Geber für den Sollwert der Übergabeleistung, beispielsweise ein Fahrplanapparat, der den Sollwert der Übergabeleistung in Abhängigkeit von der Tageszeit selbsttätig unterschiedlich einstellt. Der Sollwertgeber 12 arbeitet mit einem Relaissatz 13 zusammen, der Impulse aussendet, deren Dauer dem jeweiligen Betrage des Sollwertes proportional ist.
Das Empfangsgerät 7 arbeitet mit einem Relaissatz 14 zusammen, der Impulse aussendet, deren Dauer dem Vergleichswert der Regelung, nämlich der Generatorleistung, vermehrt oder vermindert um den Zusatzwert, der durch entsprechende Einstellung des Widerstandes 8 vorzeichenrichtig gebildet wird, proportional ist. 15 ist ein Relaissatz, in welchem die Regelimpulse für den ersten Regeleinfluss entsprechend dem Vergleich der vom Empfangsrelais 6 und dem Relaissatz 14 weitergegebenen Impuls gebildet werden und der Antriebsmaschine zugeführt werden. Ferner ist noch ein Relaissatz 16 vorhanden, der Regelimpulse aussendet, die sich aus dem Vergleich des Sollwertes für die Übergabeleistung mit dem Vergleichswert der Regelung, nämlich der Generatorleistung, zu-oder abzüglich des Zusatzwertes ergeben.
Diese Regelimpulse werden einem Motor 11 zugeführt, der die Verstellung des Widerstandes, der dem Zusatzwert entsprechend eingestellt wird, ausführt.
Angenommen, die über die Leitung J'abgegebene Übergabeleistung ist um einen bestimmten Betrag gesunken. An dem Messort der Übergabeleistung wird durch das Messinstrument 3 bzw. durch den Fernmessgeber 5 ein Impuls bestimmter, von einer der Übergabeleistung proportionalen Dauer ausgesandt, der dem Empfangsrelais 6 zugeführt wird. Dieser Impuls wird mit einem von dem Geber für den Vergleichswert des Regelvorganges ausgesandten Impuls, der sich aus einem der Generatorleistung proportionalen Betrag und einem dem Zusatzwert entsprechenden Betrag zusammensetzt, in dem Relaissatz 15 verglichen und als Ergebnis dieses Vergleiches ein Impuls ausgesandt, der auf die Stellung des Organes für die Kraftmittelzufuhr der Antriebsmaschine derart einwirkt, dass die Leistung des Generators 2 in ein bestimmtes Verhältnis zur Übergabeleistung gebracht wird.
Durch diese schnellwirkende statische Regelung wird, wie im Hauptpatent näher beschrieben, vermieden, dass Pendelungen im Netz auftreten.
Die Übergabeleistung befindet sich damit allerdings noch nicht auf dem Wert, auf den sie eingeregelt werden soll, da bisher nur die Generatorleistung um einen der Änderung der Übergabeleistung entspre- chenden Betrag verstellt worden ist. Diese noch erforderliche Regelung wird alsdann durch den Vergleich des durch den Sollwertgeber 12 im Relaissatz 13 gebildeten Impulses mit dem durch das Instrument 7
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sprechend der Grösse und Richtung der Differenz der beiden Impulse einen Stromstoss zu dem Verstellmotor 11, der kurzzeitig anläuft und der den den Zusatzwert einstellenden Widerstand in dem einen oder andern Sinne entsprechend verstellt.
Um einen dieser Verstellung entsprechenden Betrag wird nun auch der Kraftmaschinenregler der Antriebsniaschine verstellt, wodurch die bei dem ersten Regelvorgang verbliebene Abweichung der Übergabeleistung von ihrem Sollwert wieder zum Verschwinden gebracht wird.
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