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Die Erfindung betrifft eine selbstkassierende Selbstanschlussfernspreehstelle, bei welcher nach
Einwurf eines Geldbetrages ohne Vermittlung durch eine Fernsprechbeamtin nach Wählen einer bestimmten
Zahl sowohl eine Orts-als eine Fernverbindung zustande kommen kann.
Es sind bereits selbstkassierende Selbstanschlussfernsprechstellen bekanntgeworden, bei welchen die Übereinstimmung der Gesprächskosten mit der bezahlten Taxe an der Sprechstelle selbst durch einen schrittweise betätigten Münzzähler festgestellt wird. Diese Kontrolle findet hier aber unter Mit- wirkung von Einrichtungen im Amt statt, welche nicht nur die Anschaffungskosten der Fernsprechstelle unverhältnismässig erhöhen, sondern auch, vom Platzbedarf gar nicht zu sprechen, die Betriebssicherheit eines solchen Anschlusses gefährden.
Die Erfindung bezweckt, sämtliche Einrichtungen zur Kontrolle der eingeworfenen Münzen und zur Wahrnehmung der Übereinstimmung zwischen Kostenbetrag der Verbindung und den eingeworfenen
Münzen in der Spreehstelle selbst unterzubringen. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Kontakte des Münzzählers mit den Kontaktbänken von in der Sprechstelle aufgestellten und durch die Wählscheibe einstellbaren Wählern verbunden sind.
Je nach der Anzahl der zur Kennzeichnung der Verbindungen notwendigen Ziffern wird man einen aus einer entsprechenden Zahl von Wählern zusammengesetzten Zonenmarkierer vorsehen, dessen
Wähler bei der Verbindungswahl entweder mechanisch oder elektrisch mit der Wählscheibe gekuppelt werden. Die Kontakte dieser Wähler sind mit den Kontakten eines als Schrittwähler ausgebildeten
Münzzählers verbunden. Soll die Verbindung zustande kommen, so muss entsprechend dem gewählten
Teilnehmerkreis über den diesem Kreise entsprechenden Gebührenkontakt des Münzzählers ein Strom- kreis geschlossen werden. Trifft dies nicht zu, so kommt die Verbindung nicht zustande.
Ein weiterer Vorteil der Selbstanschlussfernspreehstelle nach der Erfindung ist die Möglichkeit seiner Ergänzung durch eine einfache Schaltung, die gestattet, vollkommen selbsttätig, also ohne Mit- wirkung einer Beamtin, dem Rufenden rechtzeitig den Betrag anzugeben, den er für eine bestimmte
Verbindung einzuwerfen hat.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt die schematische Anordnung der erfindungsgemässen Fernsprechstelle ; Fig. 2 ist die Seitenansicht einer mechanischen Kupplungseinrichtung zwischen Wählscheibe und Wählern des
Markierstromkreises ; Fig. 3 zeigt diese Einrichtung in Stirnansicht ; Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten dieser Einrichtung ; Fig. 6 ist ein Schaltungsschema der Sprechstelle und der dazugehörigen Zusatz- einriehtung im Amte und Fig. 7 stellt eine Schaltungsanordnung einer elektrischen Kupplungseinrich- tung zwischen Wählscheibe und Wähler des Markierstromkreises dar.
Als Grundlage für die Betriebsbedingungen des weiter beschriebenen Apparates gemäss Fig. 1-6 wurde ein Fernsprechnetz gewählt, bei dem die Nummern 200. 000-899. 000 für die Ortsgespräche bzw. die mit Ortsgesprächstaxen zu erreichenden Vororte und die Nummern 910. 000-939. 999 für die Aussen- netze in Anspruch genommen sind. Für den Fernverkehr ist die Kennziffer 0 gewählt worden. Als Taxen sind vorgesehen 20,30, 50, 70,90 und 120 Rappen, welche in beliebigen Münzeinheiten bezahlt werden können. Zu diesem Zweck werden die eingeworfenen Geldstücke je nach ihrem Wert in verschiedenen Kanälen wie Ka eingeworfen.
Nach dem Durchlaufen eines Münzprüfers kommen die Münzen auf
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Vorrichtungen bekannter Art, welche bewirken, dass der Klinkenhebel JSTj ! den Schaltarm Mza um so viele Schritte vorwärtsbewegt, wie die Zehnereinheit in dem eingeworfenen Geldstück enthalten ist. Bei
50 Rappen wird also die Klinke des Münzzählers einen so grossen Weg machen, dass der Kontaktarm M ; M auf den mit 50 bezeichneten Kontakt der Münzzählerkontaktbank zu liegen kommt. Will der Rufende nach dem Einwurf eines 20-Rappen-Stückes, welches den Arm musa au den mit 20 Rappen bezeichneten
Kontakt bringt, ein Lokalgespräch führen, so wählt er eine beliebige Nummer des Ortsteilnehmerver- zeichnisses.
Die Wählscheibe der Sprechstelle ist nun hier mechanisch auf eine der gemäss Beschreibung der Fig. 2-5 angegebenen Weise mit drei Wählern verbunden, deren Arme unabhängig voneinander und nacheinander in einer immer gleichen Reihenfolge sich einstellen lassen. Mit der zuerst gewählten Zahl läuft also der Zonenmarkierer M1 mit dem zweiten Zm2 und dem dritten Zm3 mit. Die Kontakt- zahl dieser Wähler entspricht derjenigen der Wählscheibe, d. h. es sind auch hier zehn Kontakte vorhanden.
Die Wählerarme werden am Ende der-Wählbewegung festgehalten und bei Gesprächsende durch eine
Feder zurückgeführt.
Durch Wahl der Ziffer 2 wird der Arm Za1 des Zonenmarkierers Zm1 auf den zweiten Kontakt gebracht, so dass'durch den Verbindungsdraht 101 das Pluspotential auf den Kontakt 20 des Münzzählers Ms gegeben wird. Wenn nun durch Einwerfen von 20 Rappen der Kontaktarm Mza auf den nämlichen
Kontakt gebracht worden ist, so wird der Stromkreis des Relais K geschlossen werden und die Ver- bindung zustande kommen. Das Wählen von weiteren Ziffern wird auf die andern Wähler ohne Einfluss bleiben, weil zwischen den Kontakten 2-8 des Wählers Zm1 und den Schaltarmen der übrigen Wähler keine Verbindung besteht.
Nach dem Schliessen des Kontaktes IV (bei Wahl der vierten Zahl) kann, da der Kontakt Je geöffnet ist, der Stromkreis des Trennrelais T nicht geschlossen und die Sprechleitung nicht unterbrochen werden. Die Wahl der Erfindung wird im übrigen durch die Apparatur der Zentrale in üblicher Weise aufgenommen,
Will nun der rufende Teilnehmer beispielsweise einen Teilnehmer der 50-Rappen-Zone wählen, so muss er entsprechend der oben angegebenen Einteilung unseres Beispiels als erste Kennziffer 9 ver- wenden. Bei dieser Operation wird der Arm Za1 des Zonenmarkierers Zm1 auf 9 gestellt. Dort bleibt er während des ganzen Gespräches stehen. Dadurch wird das Pluspotential von Zal auf den Arm Za2 des
Zonenmarkierers Z2 gegeben. Beim Wählen der zweiten Kennziffer, z.
B. 2, werden beide Arme des
Wählers Zm2 auf den zweiten Kontakt gebracht. Der zweite Za2-Arm von Zm2 ist mit dem zweiten Arm Za3 des Markierers Zm3 verbunden. Je nachdem nun als dritte Ziffer 1, 3 oder 4-9 gewählt wird, so wird das Pluspotential entweder auf den 30iger Kontakt des Münzzählers Mz oder auf den 50iger Kontakt von Mz gegeben. Ist nun durch Einwurf des richtigen Geldbetrages der Münzzählarm Mza auf den ent- sprechenden Kontakt gebracht worden, so wird, wie weiter oben angegeben, die Verbindung zustande kommen.
Über den ersten Arm Za2 des Zonenmarkierers Zm2, welcher mit dem 0-Kontakt des Zonen- markierers Zm1 elektrisch verbunden ist, können die Kontakte 70,90 und 120 des Münzzählers erreicht werden.
Es ist aus der Schaltung ersichtlich, dass der Münzzähler nicht unbedingt vor der Wahl einge- stellt werden muss. Es ist früh genug, wenn dies zwischen der dritten und vierten Zahl geschieht, denn erst nach letzterer wird der Kontakt IV geschlossen. Dieser Umstand kann dazu benutzt werden, dem
Sprechstellenbenutzer selbsttätig über die Höhe der einzuzahlenden Taxe Auskunft zu geben.
In Fig. 2-5 ist angegeben, wie die Wählerscheibe mit den verschiedenen Zonenmarkierern mechanisch verbunden werden kann.
Die allgemeine Achse aller drehbaren Teile der Einrichtung ist mit a bezeichnet. Sie ist durch verschiedene Lager b getragen und fest mit der Nummernscheibe c verbunden. Zwischen den einzelnen Lagern sind die Kontaktbänke der als Zonenmarkierer dienenden Wähler Zml, Zm2 und Zms mit einem bzw. zwei und fünf in der Fig. 2 nicht dargestellten Kontaktarmen Zal, Za2, Za3 angeordnet. Diese
Kontaktarme sind alle mit der nötigen Isolation und mit Aussenverbindengen versehen auf eine Hohlwelle bl montiert. Sie tragen pro Wähler je eine Nase cl, womit je ein Wähler mit der Nummernscheibe gekuppelt werden kann. Zu diesem Zweck sind auf der Achse a zwei Mitnehmer e befestigt, die ihrerseits eine drehbare Achse t tragen.
Auf dieser Achse ist pro Wähler, genau den Nasen cl gegenüber, je ein fest-
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werden können. Diese Haken sind genau ausgerichtet und liegen in der gleichen Ebene der mit ihnen arbeitenden Nasen d.
Die Nasen d sind nicht alle gleich hoch. In Fig. 4 ist ihre gegenseitige Lage strichpunktiert angegeben. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass, wenn der Haken g, der mit der Nase dl des ersten Wählers Zm1 zusammenarbeitet, mit dieser im Eingriff ist, die andern Haken g die Nasen dII, III und IV nicht berühren. Durch die erste Einstellung der Nummernscheibe wird also zuerst der Arm. Za1 des Wählers Zm1 (s. Fig. 1) mitgenommen, während die übrigen Wählerarme in ihre Ruhestellung bleiben.
Ist einmal der erste Wähler eingestellt und durch die entsprechende-Sperrklinke/t festgehalten, während die Nummernscheibe unter Betätigung des Unterbrecherkontaktes in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist, so bewirkt ein zweiter Wahlvorgang die Einstellung des zweiten Wählers Zm2 durch Mitnahme der
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Wählerarme Za2. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Haken g unter Wirkung von Federn y (s. Fig. 2, 3,4 und 5) um eine Stufe tiefer gefallen sind, so dass nunmehr der zweite Haken g mit der Nase dII in Eingriff steht, während die übrigen Haken die Nasen III und IV nicht berühren. Ist auch der zweite Wähler Zm2 eingestellt, so kommt beim Wählen der dritten Ziffer der dritte Wähler Zm3 an die Reihe.
Bei der Wahl der dritten Ziffer wird der Kontakt IV durch den letzten Haken g4 geschlossen (s. Fig. 5).
Die Sperrklinken h aller Wähler stehen unter dem Einfluss einer Stange i, welche beim Aufhängen des Hörers am Hakenumschalter betätigt wird, so dass sämtliche Wähler in ihre Ruhestellung zurückkehren.
Die beschriebene selbstkassierende Fernsprechstelle lässt sich mit der jedem Teilnehmer des betreffenden Systems eigenen Ausrüstung an die Zentrale anschliessen. Die Einkassierung der Beträge muss selbstverständlich aber durch eine Zusatzeinrichtung vorgenommen werden, u. zw. auf voneinander verschiedene Weisen, je nachdem man mit einem Lokalgespräch, das unbeschränkte Dauer haben kann, oder mit einem Netzgruppenteilnehmer, dessen Verbindung nach drei Minuten abgebaut werden muss, zu tun hat. Eine zur Erfüllung obiger Zwecke geeignete Zusatzeinrichtung ist im Schema der Fig. 6 angegeben.
Die Einrichtungen der Sprechstelle S sind von denjenigen der Zentrale Z durch eine strichpunktierte Linie getrennt.
In der Zentrale sind folgende Relais aufgestellt :
Das impulsverzögerte Relais U, das durch den Speisestrom der Sprechstelle erregt wird.
Das Relais C, welches von der üblichen Teilnehmerausrüstung auf eine nicht dargestellte Weise
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und nicht zum Betrieb der Sprechstelle notwendig.
Das Zählerrelais Z3, das die Anzahl der Taxeneinheiten registriert, welche von der Sprechstelle einkassiert werden. Die übrigen Relais werden im Laufe der Funktionsbesehreibung erwähnt.
Der Hakenumsehalter HU ist mit einer beim Einhängen wirksamen Verzögerungseinrichtung versehen. Das Einhängen des Hörers hat also nicht einen sofortigen Anschluss des Weckers W zur Folge, das Abheben dagegen die augenblickliche Einschaltung des Mikrophons M in den Speisestromkreis der Amtsbatterie. Dadurch wird in der Zentrale das Relais U erregt.
Der Wechselkontakt ure legt um und Ruhekontakt M''wird geöffnet. Das C-Relais wird hernach vom Amte aus auf eine nicht dargestellte Weise erregt und schliesst seine beiden Arbeitskontakte c" und ex. Dann kommt der Stromkreis des Relais X : Batterie, Relais X, Kontakte c''und z2'', Erde, zustande. Kontakt xa öffnet, xb und xc schliessen sich.
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den Stromkreis von Relais K1, also : Batterie, Relais Ki, Kontakte z2c und u", Erde.
Durch die beiden am gleichen Potential liegenden Weehselkontakte k1a und k1b wird das in Brücke geschaltete Kassierrelais K2 der Sprechstelle erregt : Wechselstromquelle, parallel über die Kontakte kla und klb, die Adern a, b der Sprechleitung, die beiden Wicklungen des Relais K2, die Kondensatoren zur Erde. Das Relais K2 betätigt die Kassiervorrichtung der Sprechstation. Gleichzeitig wird auch durch die üblichen Relais des Amtes der Gesprächszähler Z3 betätigt : Batterie über den d-Draht, Kontakt x", Zähler, Erde. Nach der Zählung fallen durch die üblichen Relaisverbindungen des Amtes die Relais Zl und C ab.
Handelt es sich um eine Netzgruppenverbindung, so findet die Zählung zu Beginn des Gespräches statt. Der Kassiervorgang wird nur vorbereitet. Die Schaltvorgänge sind dabei folgende :
Relais U und C werden wie bereits angegeben erregt und ihre Kontakte betätigt. Durch den Kontakt eh wird Relais X erregt. Beim Antworten des verlangten Teilnehmers wird den Zentraleinrichtungen zufolge die Zählung eingeleitet und Relais Zl sowie der Gesprächszähler Z3 erregt. Kontakt z1" wird Relais Z2 erregen. Letzteres hält sich über : Batterie, Relais Z2, Kontalt z2" und e", Erde.
Relais K1 kann nicht erregt werden, weil Kontakt ua in Arbeitsstellung ist. Hingegen wird der Stromkreis von Relais K1 durch den Kontakt z2" vorbereitet. Da Kontakt z2d den Stromkreis von Relais X geöffnet hat, wird sich letzteres nur während der Dauer der von der Zentrale kommenden Zählimpulse halten : Batterie, Relais X, Kontalkte x" und z1", Erde. Relais X ist zu diesem Zwecke abfallverzögert.
Dasselbe wird abfallen, sobald Relais Zl zur Ruhe kommt und Kontakt zl"dauernd abfällt. Durch den Kontakt x, wird der Stromkreis von Relais K1 vorbereitet und durch Kontakt a ;'' der Zähler Z3 abgeschaltet. Durch diesen letzteren Vorgang wird verhindert, dass die Zählimpulse der zweiten Gesprächseinheit den Zähler Z3 betätigen, da die Verbindungen nach drei Minuten getrennt werden soll. Die Trennung wird erreicht durch den Kontakt Z1h, welcher bereits beim ersten Zählimpuls den Stromkreis von Relais K1 schliesst : Batterie, Relais Ki, Kontakt z2', x", z7, c", Erde. Hierauf wird Relais K1 den Kassierimpuls über die a-und b-Leitung abgeben und das Kassierrelais K2 betätigen.
Gleichzeitig wird durch die Kontakte k1" und k1h die Sprechleitung abgetrennt und die Verbindung unterbrochen werden.
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Die dargestellte und beschriebene Fernspreehstelle weist eine Einrichtung auf, die sich sehr einfach als eine Ergänzung der vorhandenen Apparatur einbauen lässt und welche nach Wählen der für die Höhe der Taxe massgebende Kennziffer oder Kennziffern dem Rufenden den zur Einleitung der Verbindung notwendigen Betrag angibt. Die Kontaktbänke der Wähler Zm, Zing, Zm3 sind mit Lampen verbunden, die dem Sprechstellenbenutzer die Höhe des eingezahlten Betrages angeben.
Wird eine Lokalverbindung gewünscht, so kommt der Arm Za1 auf den zweiten Kontakt zu stehen und die Lampe 20 Rappen leuchtet auf. Die weitere Betätigung der übrigen Arme bleibt ohne Einfluss auf die übrigen Signallampen. Wählt der Benutzer zuerst die Zahl 9 oder 0 entsprechend einer Aussennetz- oder Fernverbindung, so wird dem einen oder andern der Arme Za2 ein Potential auferlegt, das entweder die Lampen 70, 90 oder 120 Rappen aufleuchten lässt oder auf dem einen der Arme Za3 gegeben wird und anlässlich der dritten Nummernwahl auf eine Lampe 30 oder 50 Rappen übertragen wird.
Als zweites Beispiel (Fig. 7) wurde ein Netz gewählt, in welchem die drei ersten Zahlen einer jeden Teilnehmernummer Kennziffern sind. Die dem Hauptamt unmittelbar angeschlossenen Teilnehmer haben die Nummern 200. 000-899. 999. Das Aussennetz beansprucht die Nummern 910. 000-939. 999.
Für den Fernverkehr wird als erste Kennziffer die Zahl 0 gewählt.
Zur Taxenbestimmung und gleichzeitigen Kontrolle der eingeworfenen Gelder werden drei hintereinander geschaltete und mit selbsttätigem Rücklauf ausgerüstete Wähler verwendet, deren Schalt- magnete ZM, ZM, ZM durch die von einem Impulsrelais JR abgegebenen Impulse nacheinander gesteuert werden.
Die Kombination dieser Wähler untereinander führt einerseits zu bestimmten Lampen, die während oder nach Wahl der drei Kennziffern aufleuchten, anderseits zu einer Münzzähleinrichtung, welche genau derjenigen entspricht, die mit dem Beispiel der Fig. 1 beschrieben wurde und hier mit den gleichen Anweisungszeichen versehen ist.
Der Vorgang entwickelt sich wie folgt :
Hebt der Rufende den Hörer ab, so schliesst sich nebst den üblichen Stromkreisen nach der Zentrale zur Aufnahme der Wählimpulse ein Stromstossabgabestromkreis über das Impulsrelais JR. das anzieht und über seinen Umschaltekontakt das Verzögerungsrelais VRl anschaltet. Dann kann man die Nummernwahl beginnen.
Beim Aufziehen des Impulsrelais JR wurde der Wähler ZM1 zum Impulsempfang vorbereitet dadurch, dass über den Umschaltekontakt des Relais JR und den Umschaltekontakt des Umsehalterelais Ut'Batterie + auf den Wählermagnet ZMl gegeben wurde.
Wählt nun der Anrufende die erste Zahl, so fällt das Impulsrelais JR beim Ablauf der Nummernscheibe so viele Male ab, als die Zahl Einheiten enthält. Dabei wird der Strom, der den Wähler ZMl durchfliesst, beispielsweise viermal kurz unterbrochen und der Kontaktarm ZAl des Wählers aus der Ruhestellung in die Stellung 4 fortgeschaltet. Zu Beginn der Wahl der ersten Ziffer hat das Verzögerungs- relais VR2 aufgezogen, weil V während den Impulsunterbrechungen nicht abfällt. VR2 bleibt über die Dauer der ersten Zifferwahl aufgezogen. Beim Aufziehen des Verzögerungsrealsi VR2 wird das Impulszählerrelais JZR, erregt über den untern Ruhekontakt des zweiten Impulszählerrelais JZR-.
Nach der Wahl der ersten Ziffer bleibt das Impulsrelais JR längere Zeit erregt und Relais VR2 fällt ab, was das Aufziehen von Relais JZ-E über den untern Arbeitskontakt des Relais JZRl bewirkt, denn letzteres hat sich über seine Widerstandswieklung, seine obere Wicklung, seinen obersten Kontakt und den mittleren Kontakt von Relais VRl einen Haltestromkreis geschaffen. Relais JZR2 schaltet nun über seinen Umschaltkontakt das Umschaltrelais URl ein. Dieses Relais zieht auf, gibt über seinen obersten Kontakt den Wählermagneten ZM Haltung und schaltet über seinen untersten Kontakt und den Umschaltkontakt des Umschalterelais ü R2 den Impulsgabestromkreis auf den Wählermagneten ZM2 durch.
Letzterer wird eingeschaltet.
Wählt der Rufende alsdann die zweite Zahl, so fällt das Impulsrelais JR wieder entsprechend der Stromstossunterbrechungen ab. Dabei zieht das Verzögerungsrelais VR2 auf, wodurch das immer noch aufgezogene Relais JZRl durch Kurzschliessung seines Haltestromkreises über den obersten Kontakt des Relais VRl nunmehr abfällt und Wähler ZA2 durch seinen Magneten ZM2 fortgeschaltet wird. Nach beendeter Impulsserie der zweiten Zahl bleibt das Impulsrelais JR wiederum aufgezogen. Relais VR2 fällt ab und schliesst den Haltestromkreis, den sich das Relais JZR2 über seine Widerstandswicklung, seine obere Wicklung, seinen obersten Kontakt und den mittleren Kontakt des Relais Vil geschaffen hatte, ähnlich wie bei Relais JZ kurz, so dass Relais JZ jetzt auch wieder abfällt.
Beim Abfallen von JZR2 wird das Umschalterelais UR2 eingeschaltet, das über seinen zweitobersten Kontakt dem Wähler ZM2 Haltung gibt und den Impulsgabestromkreis nach dem Wähler ZM3 durchschaltet. Dieser geht in Arbeitsstellung über.
Beginnt der Anrufende mit der dritten Impulsserie, so fällt das Impulsrelais JR wieder entsprechend ab. Dabei zieht zuerst wieder das VR2 auf, wobei das Impulszählerrelais JZR1 neuerdings eingeschaltet wird. Gleichzeitig wird der Wähler ZM3 vom Impulsrelais JR gesteuert, wodurch er in die entsprechende Stellung durchgeschaltet wird. Nach beendeter Tausenderwahl bleibt JR wieder ständig aufgezogen, VR2 fällt ab und schaltet JZR2 wieder ein. Beim Aufziehen des JZR2 wird über den Umschaltkontakt
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dieses Relais und den obersten Kontakt des P7 das abfaJIverzogerte Halterelais B'ss aufgezogen, das über seinen oberen Kontakt dem Wähler ZM3 Haltung gibt.
Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Nummernwahl, hat aber nicht immer den gleichen Einfluss. Der Arm Za1 des Wählers ZMl ist mit Batterie + verbunden. Seine Kontaktbank ist, die Kontakte 1, 0 und 9 ausgenommen, mit der Lampe 20 Rappen verbunden. Daraus folgt, dass, wenn beispielsweise der Rufende eine Verbindung wünscht, mit einem Teilnehmer, der unmittelbar an das Hauptamt angeschlossen ist, schon bei der Wahl der ersten Ziffer die Lampe 20 Rappen aufleuchtet. Die Einstellung der Arme ZA2 und ZJ. bleibt im weiteren ohne Einfluss.
Hat der Rufende eine Fernverbindung gewünscht, so hat er zuerst die Zahl 0 gewählt. Der Arm ZAI wurde entsprechend eingestellt und gab auf den ersten Arm ZA2 des Wählers ZM2 Batterie +. Wurde weiter gewählt, so kam der erste Arm ZA2 auf die Kontakte 1, 2 oder 3 zu liegen, welche unmittelbar mit den Lampen 120, 90 und 70 verbunden sind. Die dritte Impulsserie hatte die Einstellung der Arme ZA3 des Wählers ZM3 zur Folge, aber ohne Beeinflussung irgendeiner Lampe, denn der zweite Arm ZA2 des Wählers ZM2 ist mit dem Kontakt 9 des Wählers ZMl verbunden.
Wünschte der Anrufende eine Verbindung mit einem Teilnehmer des Aussennetzes, so hat er zuerst die Zahl 9 gewählt. Dadurch wurde der zweite Arm ZA2 des Wählers ZM2 mit Batterie + verbunden.
Je nach der zweiten Zahl wurde nun dieses Potential auf den einen oder andern der Arme Z des Wählers ZM3 gegeben, was je nach der Impulsserie das Aufleuchten der Lampen 50 oder 30 Rappen nach sich zog.
Die weitere Ausbildung der Anlage, also der Münzzähler MZ und die damit verbundenen oder von ihm beherrschten Schalter sind genau die gleichen wie im vorhergehenden Beispiel.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbstkassierende Selbstanschlussfernsprechstelle, bei welcher die Übereinstimmung der
Gesprächskosten mit der bezahlten Taxe an der Sprechstelle selbst durch einen schrittweise betätigten Münzzähler festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte dieses Münzzählers (Mz) mit den Kontaktbänken von in der Sprechstelle aufgestellten und durch die Wählscheibe einstellbaren Wählern (bzw, Zm2, Zm3 bzw. ZMI, ZM2, ZM3) verbunden sind.