<Desc/Clms Page number 1>
Wasserdichtes Aggregat.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehstromaggregat, welches bei Vorhandensein wicklung- schädigender Medien und unter Flüssigkeit arbeiten soll. Die verschiedenartigen Abdichtungsmethoden für die Ständerwicklung des Motors erreichen nicht immer ihren Zweck für den Dauerbetrieb, weil sie entweder unter dem Aussenflüssigkeitsdruck oder durch die im Motorinneren rasch rotierende Flüssigkeit leiden.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde bereits vorgeschlagen, die wasserdichten Motore als ein Aggregat, bestehend aus einem gekapselten Drehfeldtransformator und einem Kurzschlussankermotor, dessen Ständerwicklung als verlängerter Sekundärkäfig des Transformators ohne Schutz gegen Flüssigkeit ausgeführt ist, zu bauen, so dass alle Abdichtungsvorrichtungen in den Transformator verlegt werden. Diese Ausführung weist grosse zusätzliche Kupfer-und Eisenverluste auf und ergibt eine untrennbare
Konstruktion, bei welcher jede Reparatur fast unmöglich ist, weil der Sekundärkäfig beiderseits mit den Kurzschlussringen verlötet wird.
Es wurde auch vorgeschlagen, einen normalen Drehstromtransformator oberhalb des Motors aufzustellen und den Motor von der Niederspannungsseite auf normale Weise zu speisen. Diese Motore weisen eine für die Bohrlöcher ungeeignete Bauart auf und ergeben eine sekundäre Spannung, welche allerlei Isolationsmittel gegen Flüssigkeit verlangt.
Erfindungsgemäss wird das Aggregat mit einem Drehstromtransformator mit drei radial gerichteten Schenkeln, welche einen symmetrischen Kreislauf der magnetischen Felder ermöglichen, gebaut. Der Aussendurchmesser dieser Transformatoren kann wunschgemäss klein gehalten werden, wobei der Transformator mit steigender Leistung nur in die Länge gezogen wird. Die sekundäre Spannung des Transformators und demzufolge die Spannung der ungeschützten Ständerwicklung des Motors kann dabei auf ein Minimum dadurch herabgesetzt werden, dass der sekundäre Kreis des Transformators und der Primärkreis des Motors eine gemeinsame Windung je Phase bilden.
Die weiteren Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung veranschaulicht.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Aggregates mit den verlängerten und kurzgeschlossenen Sekundärspulen. Die Fig. 2 ergibt einen Querschnitt durch den Transformator. Die Fig. 3 zeigt das Schaltschema dazu. Die Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt des Aggregates mit einem Stab je Phase, welche beiderseits kurzgeschlossen sind. Die Fig. 5 gibt den Querschnitt desselben durch den Transformator. Die Fig. 6 zeigt das Schaltschema dazu. Die Fig. 7 zeigt ein Schaltschema des Aggregates, bei dem die sekundären Windungen direkt die Ständerwicklung bilden.
Die Fig. 8 veranschaulicht die Abdichtung der sekundären Stäbe, welche für die Erleichterung der Montage ausserhalb des Aggregates mit dem Motorkreis geschaltet sind.
Die Fig. 1, 4 und 8 zeigen, dass das Aggregat aus einem allseitig gekapselten Transformatorteil mit drei radial gerichteten Schenkeln 6 und der Primärwicklung 3 und einem Motorteil 2 mit dem Kurzschlussläufer besteht, wobei die beiden Teile durch die verlängerte Sekundärwicklung 4 elektrisch gekuppelt sind. Die Trennwand 10 bezweckt hauptsächlich den Transformator 1 vollständig zu kapseln, weil der Motorraum vor der Flüssigkeit nicht geschützt ist. Sie kann aus einem Isolierstoff oder aus einem unmagnetischen Material hergestellt werden, wobei die Stäbe 4 nach einer an sich bekannten Art in den Motorraum wasserdicht durchgeführt werden.
Diese Ausführung gibt eine feste, trennbare Konstruktion, weil die Stäbe mit den Kurzsehlussringen 8 und 9 meistens verlötet werden müssen. Es ist deshalb vorteilhafter, die Stäbe 4 und 4'nach der Fig. 8 herauszuführen und mittels einer Muffe 15 zusammen- zuschliessen, was eine merkliche Vereinfachung der Montage und eine getrennte Herstellung des Motors und des Transformators sowie etwaige Reparaturen leicht ermöglicht.
<Desc/Clms Page number 2>
Wegen der geringen Spannung brauchen die ausserhalb des Aggregates liegenden Stäbe und die Verbindungsstücke 15 keinen Schutz gegen die Flüssigkeitswirkung und werden nur vor Schmutz und gegen mechanische Beschädigungen geschützt.
Das Zwischenstück 10 wird in diesem Falle (Fig. 8) aus unmagnetischen Metallen, wie z. B. Rotguss, Bronze usw., hergestellt, weil es ausser schwerer mechanischer Beanspruchung auch elektromagnetisch geeignet sein muss. Gusseisen und andere magnetisch leitende Metalle verursachen hier eine kräftige magnetische Streuung und erwärmen sich stark, da die durchgehenden Ampereleiter ausserordentlich gross sind. Eine weitere Verbesserung der Konstruktion wird dadurch erzielt, dass dieses Zwischenstück mit einer Einrichtung zur Schmierung des oberen Lagers von aussen ohne Auseinandernehmen des Aggregates versehen wird.
EMI2.1
zugeführt wird.
Die Transformatorenbleche können nach der Fig. 5 aus einem Stück 7 gestanzt werden oder aus zwei Teilen 5 und 6 bestehen (Fig. 2). Die Primärwicklung 3 wird dann in Form langgestreckter Schablonenspulen ausgebildet, welche auf die drei Schenkel 6 aufgesetzt werden. Die Herstellung des Transformators wird dabei auch dadurch vereinfacht, dass der Kern des Transformators ausziehbar angeordnet werden kann.
Die Sekundärwicklung wird normalerweise aus blanken Stäben ausgebildet und nur mit einem Berührungssehutz 17 gegen das Blechpaket versehen. (Fig. 4.)
Wie die Fig. 7 zeigt, besteht der Sekundärkreis des Transformators nur aus einer Windung 18 je Phase, welche gleichzeitig die primäre Wicklung der Antriebsmaschine ausbildet. Diese Sekundärwindungen können auch nach beiden Seiten verlängert werden und dadurch die Ständerwicklung für zwei Maschinen ergeben. Die Spulenseiten können in dem Motorteil nach Fig. 3 auf zwei oder mehrere parallele Zweige 19 und 20 geteilt werden, um eine Mehrlochwicklung des Motors zu erhalten.
Die Fig. 3 zeigt, dass die äusseren Enden der Stäbe im Motorraum kurzgeschlossen werden können.
Eine weitere Vereinfachung der Wicklung wird dadurch erreicht, dass in dem Transformator nur ein Stab je Fenster nach Fig. 4 und 5 angeordnet wird und die verlängerten Stäbe in dem Motor nach Fig. 6 kurzgeschlossen werden. Diese Ausführung ermöglicht, die Zahl der abzudichtenden Stäbe auf drei herunterzusetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wasserdichtes Aggregat, welches aus einem gekapselten Transformator für Dreiphasenstrom und einer dagegen axial versetzt angeordneten Antriebsmaschine besteht, wobei die sekundäre Wicklung des Transformators unmittelbar in die Ständerwicklung der Maschine übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Transformator als Drehstromtransformator mit drei sternförmig radial zur Achse des Aggregates angeordneten Schenkeln und mit einer sekundären Windung je Phase ausgebildet ist.