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Schwungradlichtmagnetzünder.
Es sind Schwungradlichtmagnetzünder bekannt mit einem mehrpoligen Magnetsystem und einem sternförmigen Anker gleicher Polzahl, dessen Schenkel alle mit Licht-und Zündwicklungen bewickelt sind. Bei diesen Maschinen ist die Zündstromerzeugung von der Lichtstromerzeugung beeinflusst, weil der die Zündwicklung induzierende Fluss auch gleichzeitig die Lichtwicklung induziert und daher die den Fluss schwächende Rückwirkung der Lichtwicklung auch die Zündung beeinträchtigt. Bei einem andern bekannten Schwungradlichtmagnetzünder sind auf dem Schenkel eines sternförmigen viel- poligen Ankers eine Licht- und Zündwicklung so angeordnet, dass der Zündstrom unabhängig vom Licht- strom erzeugt wird.
Diese Maschine hat aber nur ein zweipoliges Magnetsystem, dessen Polteilung gleich der des Ankers ist, so dass beim Umlauf des Magnets die auf dem Ankerstern angeordneten Wicklungen immer nur nacheinander erregt werden, weshalb die auf verschiedenen Schenkeln sitzenden Spulen der Lichtwicklung hintereinander geschaltet sein müssen. Das hat aber den Nachteil, dass die gerade nicht induzierten Lichtspulen als toter Widerstand wirken.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, dass ein Magnetsystem mit mehr als zwei Polen verwendet wird und mindestens diejenigen Schenkel, die einem eine Zündwicklung tragen- den Schenkel benachbart sind, unbewickelt bleiben.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schwungradlichtmagnetzünder mit einem umlaufenden Magnetsystem, das aus vier ringsegmentförmigen Magneten a besteht, die mit einem bestimmten Abstand voneinander so angeordnet sind, dass entgegengesetzte Pole der Magnete einander zugekehrt sind und dadurch ein achtpoliges System entsteht. An den Enden der Magnete sitzen Polschuhe b. Die Magnete und Polschuhe sind durch Eingiessen an einem auf der Kurbelwelle eines Motors aufgekeilten Schwungrad befestigt.
Innerhalb des Magnetrades ist ein Anker c feststehend angeordnet. Er hat acht radiale Schenkel d und dl, die an ihren inneren Enden magnetisch miteinander verbunden sind. Die Schenkel d haben säulenförmige
Gestalt und sind mit Polsehuhen m versehen ; die Schenkel d1 dagegen, die zwischen den Schenkeln d liegen, verjüngen sich von aussen nach mnen, jedoch nur so viel, dass sie am Fuss noch einen genügend grossen Querschnitt für den durchtretenden Fluss haben. Diese Schenkel haben auf diese Weise am Luftspalt einen grossen Übergangsquerschnitt und versperren innen keinen Platz für die Wicklung des Ankers, die auf den Schenkeln d angebracht ist. Die Polteilung des Magnets und des Ankers ist gleich.
Von den Schenkeln sind nur die Schenkel d bewickelt, wogegen die Schenkel als Leitstücke dienen. Auf einem der Schenkel d sitzt eine Zündwicklung e mit einer Niederspannungsspule f und einer Hochspannungspule g. Je ein Ende dieser beiden Spulen sind miteinander und mit Masse verbunden. Das andere Ende der Niederspannungswicklung ist über einen Unterbrecher h und Kondensator i an Masse gelegt. Das andere Ende der Hochspannungswicklung ist mit einer Zündstelle k verbunden. Die übrigen drei Schenkel d sind mit Lichtspulen n bewickelt.
Ein Ende jeder Spule ist an Masse gelegt, die andern Enden sind miteinander und gemeinsam mit einem Gleichrichter o verbunden, der den von den Spulen erzeugten Wechselstrom gleichrichtet, um damit eine Batterie p laden zu können, die mit einem Pol an dem Gleichrichter und mit dem andern Pol an Masse liegt. An die Batterie sind in üblicher Weise Stromverbraucher q angeschlossen.
Dieser Schwungradlichtmagnetzünder hat für jede der vier auf seinen Schenkeln d sitzenden Spulen einen eigenen, bei jeder Stellung des Ankers ganz selbständigen magnetischen Kreis, der in keiner
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Weise von den magnetischen und elektrischen Vorgängen der Naehbarkreise beeinflusst ist. Die Spulen der Lichtwicklung sind im gezeichneten Beispiel parallel geschaltet. Man kann sie jedoch auch alle in
Reihe schalten oder auch einzeln für sich mit Stromverbrauchern verbinden. Will man eine Doppelzündung, so kann man zwei der Schenkel d mit Zündwicklungen versehen. Die Tatsache, dass der magnetische Kreis jedes Schenkels d ganz unabhängig von dem der übrigen Schenkel ist, ermöglicht eine vielseitige Ausgestaltung und Verwendung der Maschine.
Das zweite in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten durch eine andere Ausbildung des Magnetsystems und des Ankers. Das Magnetsystems besteht aus acht Magnetstäben r, die ohne Abstand mit gleichen Polen aneinanderliegen und an den Stossstellen mit Polsehuhen s versehen sind. Der Anker hat acht Schenkel, sechs dieser Schenkel haben die Form der Schenkel cl des ersten Ausführungsbeispiels und sind bewickelt. Die zwei restlichen Schenkel sind unbewiekelt und haben die Form der Schenkel d1. Sie liegen zu den beiden Seiten desjenigen Schenkels d, der die Ziindwicklung e trägt. Wie aus der Fig. 2 leicht zu entnehmen ist, ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nur der magnetische Kreis der Zündwicklung magnetisch unabhängig von den benachbarten magnetischen Kreisen.
Das Magnetsystem des ersten Beispiels könnte auch zusammen mit dem Anker der zweiten Ausführung verwendet werden und umgekehrt könnte die erste Ausführung auch mit einem Magnetsystem des zweiten Beispiels betrieben werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schwungradlichtmagnetzünder mit einem Magnetsystem mit mehr als zwei Polen und einem sternförmigen Anker, dessen Schenkel mit Licht-und Zündwicklungen bewickelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens diejenigen Schenkel, die einem eine Zündwicklung tragenden Schenkel benachbart sind, unbewickelt bleiben.