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Es sind Anordnungen bekannt, welche bewirken. dass die unterbrechung von Überströmen durch einen Schalter dann verhindert wird, wenn diese t'berströme einen Grenzwert überschreiten, der vom Schalter ohne Schaden nicht mehr bewältigt werden kann.
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einen unteren Grenzwert überschreitenden Strömen, die durch die erste Relaisanordnung angestrebte Schalterunterbrechung auf die eine oder andere Art zu verhindern. Ferner ist bereits bekannt, mit Hilfe zweier besonders bemessener Stromwandler, die im entgegengesetzten Sinne auf ein einziges Relais arbeiten, dieselbe Wirkung zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung. bei der ein einziger Stromwandler mittels zweier Sekundärwicklungen zwei Relais speist. Der Eisenkern des Stromwandlers. dessen Kraftfluss mit beiden Sekundärwicklungen verkettet ist. wird nur für die Leistung zur Betätigung des einen Relais dimen- sioniert. Die eine der beiden Sekundärwicklungen ist so zu bemessen. dass der Stromwandler. wenn sein Primärstrom eine bestimmte Grösse überschreitet und nur diese Sekundärwicklung an ihr Relais angeschlossen ist, im Sättigungsgebiet arbeitet.
Die andere Sekundärwicklung ist so zu bemessen, dass der Stromwandler bei demselben Primärstrom. wenn nur diese zweite Wicklung an ihr Relais angeschlossen wird. im ungesättigten Gebiet arbeitet.
Bei einem im normalen Arbeitsbereich arbeitenden Stromwandler besteht der Primärstrom aus
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wendigen Komponente, welche dem Produkt Primärstrom mal Windungsverhältnis gleich ist. Es gibt nun bei einem Stromwandler von bestimmtem Eisenquerschnitt drei Fälle, in welchen der Magnetisierungsstrom nicht mehr vernachlässigt werden kann. u. zw. 1. übergrosser Primärstrom, der den Eisenquerschnitt übersättigt (normale Bürde vorausgesetzt) ; 2. übergrosse Bürde ; : 3. zu geringe Windllngszahl der Sekundärwicklung (normale Bürde vorausgesetzt).
In allen drei Fällen ist der sekundäre Strom nicht mehr gleich dem Produkt aus Primärstrom und dem Verhältnis der Windungszahlen, sondern ergibt sich aus der von dem nicht vernaehlässigbaren Magnetisierungsstrom, respektive dessen Feld, erzeugten Spannung und dem Widerstand des sekundären Kreises. Während bei einem normalen Stromwandler die Linienzahl zirka B = 500 Linien beträgt kann bei einem Wandler, bei dem einer oder mehrere der oben angegebenen Fälle zutreffen, die Linienzahl auf 15. 000 Linien und mehr ansteigen. Besitzt ein Wandler eine sekundäre Wicklung aus wenigen Windungen, die auf eine grössere Bürde arbeitet, so hat er eine Charakteristik nach Fig. 1, arbeitet also im Sättigungsgebiet.
Besitzt er dagegen eine Sekundärwick- lung aus vielen Windungen. die auf eine kleine Biirde arbeitet (normaler Stromwandler), so hat er eine Charakteristik nach Fig. 2, arbeitet also im ungesättigten Gebiet. Wenn nun ein Wandler zwei Sekundärwicklungen aufweist, deren eine wenige Windungen besitzt und auf eine grössere Bürde arbeitet. während die andere viele Windungen besitzt und mit einer geringen Bürde belastet ist. so verschwindet nahezu
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lung bestimmt und daher sehr klein ist. so dass die Charakteristik eines solehen Stromwandlers (1 in Fig. 3) nahezu die gleiche ist wie im Fall der Fig. 2.
Ein Beispiel, das die vorerwähnten Eigenschaften eines Zweiwicklungsstromwandlers verwendet,
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Durch die zeitlich aufeinanderfolgende Betätigung der Relais wird erzielt, dass der Eisenkern des Stromwandlers ein Minimum an Grösse erhält, entsprechend dem Leistungsbedarf nur eines Relais, u. zw. des unbedingt notwendigen Überstromrelais. Ein weiterer Vorteil dieser Schaltart ist die sichere Gewähr, dass notwendig und zwangsläufig stets folgende Reihenfolge der Arbeitstakte eingehalten wird : 1. Ansprechen des Überstromrelais. 2. Zuschalten des Blockierrelais, 3. Schliessen des Auslösekreises.
Dabei werden stets die einzelnen Arbeitstakte zeitlich voneinander scharf getrennt.
Wirkungsweise der Einrichtung :
1. Wenn ein Überstrom auftritt, dessen Grösse unterhalb der unteren Grenze des Bloclderstromes liegt, so betätigt die Sekundärwicklung f das Überstromrelais a. Beim Aufwärtsgang wird Kontakt
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ohne dass dieses aber anspricht. Nach dem friiher Gesagten führt nur dieser Stromkreis den ganzen sekundären Strom. Wicklung f und das Überstromrelais a werden praktisch stromlos, dadurch fällt letzteres, nur durch das Zeitwerk Z gehemmt, ab (2 und. 3 bleiben auch beim Abwärtsgang geschlossen). Nach Schliessen des Kontaktes 1 wird der Ölschalter ausgelöst.
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gestellt (unterbrochen) werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Schutz von elektrischen Schaltern u. dgl. gegen Überbeanspruchung mit zwei Sehaltvorrichtungen, von denen die eine dazu dient, die Unterbrechung des Schalters bei Beanspruchung innerhalb zulässiger Absehaltleistungen zu bewirken, wogegen die andere bei Eintritt höherer, die Ab- sehaltleistung überschreitenden Beanspruchungen die Unterbrechung des Schalters verhindern soll, dadurch gekennzeichnet, dass beide Vorrichtungen je von einer besonderen Sekundärwicklung eines gemeinsamen Stromwandlers gespeist werden, derart, dass bei sehr grossen primären Strömen und bei Belastung der einen sekundären Wicklung der Wandler im Sättigungsgebiet. bei Belastung der anderen
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