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Verfahren zur Herstellung eines Kabels mit voneinander isolierten Litzendrähten.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein elektrisches Kabel, insbesondere für die Stromzuführung von elektrischen Unterwasserpumpen, wie sie z. B. für die Petroleumindustrie verwendet werden.
Ein Kabel, das dem vorerwähnten Zwecke dienen soll, muss vier Anforderungen genügen :
1. Das Kabel muss biegsam sein.
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das Kab ? l gegen mechanische Verletzungen schützt.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht nun in erster Linie darin, ein elektrisches Kabel zu schaffen, das den erwähnten Anforderungen entspricht. Erreicht wird dieser Zweck im wesentlichen dadurch, dass eine Drahtlitze verwendet wird, deren Poren und Hohlräume mit einem nachgiebigen Isolationsmaterial wie Lack oder Firnis ausgefüllt sind. Dieses Isolationsmaterial verhindert das Durchsickern von Flüssigkeit, falls eine Stelle des Kabels bricht oder freigelegt wird. Das Kabel wird in einem Mantel aus nachgiebigem Isolationsmaterial wie Gummi eingebettet, und der Gummimantel ist seinerseits in einem besonders behandelten Textilstoff eingeschlossen. Der Stoff oder das Gewebe wird so behandelt, dass er dem Medium, in welchem das Kabel verwendet wird, nach jeder Richtung widersteht.
Die Erfindung besteht ferner in einem Verfahren zur Herstellung des Kabels. Es ist an sich neu, die Poren und Hohlräume zwischen den einzelnen Litzendrähten des Kabels mit Isolationsmaterial auszufüllen ; desgleichen ist das besondere Verfahren, um diese Ausfüllung zu bewirken, neu.
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erläutert. Es bedeutet Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, eines gemäss vorliegender Erfindung hergestellten Kabels. Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Kabels, teilweise abgebrochen, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4 und Fig. 5 zeigt, in welcher Weise das Isolationsmaterial zwischen die Drähte einer in der Herstellung begriffenen Kabellitze eingespritzt werden kann.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 besteht das Kabel 17 aus einer Drahtlitze : 22, die in
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andern Material imprägniert ist, das gegen äussere Einflüsse die gewünschte Widerstandsfähigkeit besitzt, u. zw. kann diese Imprägnierung entweder bei der Herstellung des Gewebes oder danach, z. B. wenn der Mantel bereits die Isolationsschieht 23 umgibt, vorgenommen werden.
Das in dieser Weise isolierte
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Es wurde bereits erwähnt, dass Vorsorge getragen werden muss, damit ein Durchsickern von Wasser oder anderer Flüssigkeit in das Innere des Kabels vermieden wird, falls das Kabel an irgendeiner Stelle eine Beschädigung aufweisen sollte ; um hiegegen einen genügenden Schutz zu bieten, sind sämtliche Poren zwischen den einzelnen Drähten der Kabellitze mit Isolationsmaterial, wie Lack, Gummi, Firnis od. dgl. ausgefüllt.
Dies geht am besten aus Fig. 2 hervor, wo das Füllmaterial durch die Ziffer 26 angedeutet ist.
Dieses Füllmaterial füllt sämtliche Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten 26'der Kabellitze aus.
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Um ein Litzenkabel so zu behandeln, dass sämtliche Poren und Zwischenräume zwischen den einzelnen Litzendrähten mit Isolationsmaterial ausgefüllt werden, lassen sich die verschiedensten Ver- fahren anwenden. Die Litzendrähte können z. B. bei der Herstellung des Kabels in einer entsprechenden mit der Isolationsmasse angefüllten Form mit dem Isolationsmaterial bedeckt und danach zusammen- gedreht werden, oder jeder einzelne Draht kann, bevor er mit den übrigen Drähten durch Torsion ver- einigt wird, mit Gummi oder einem andern Isolationsmaterial bedeckt sein. Es ist aber besonders zweck- mässig, die Kabeldrähte mit dem Füllmaterial zu bespritzen, während die Drähte miteinander verdreht und zu einer Litze vereinigt werden.
Dieses Verfahren ist in Fig. 5 schematisch dargestellt ; 27 ist hier das offene Ende der Kabellitze 22, in die während der Zusammendrehung der Drähte mit Hilfe einer
Spritzpistole 28 das Isolations- und Füllmaterial zwischen die Lücken der Drähte eingespritzt wird.
Das z. B. durch eine entsprechende Heizvorrichtung im flüssigen Zustande gehaltene Füllmaterial wird mit Hilfe der Spritzpistole unter Anwendung eines Druckmittels, z. B. Pressluft, in fein verteiltem
Zustande zwischen die Drähte der sich bildenden Litze eingespritzt.
Soll das Kabel zur Führung von Dreiphasenstrom verwendet werden, dann wird es zweckmässig gemäss Fig. 3 und 4 erzeugt. Die drei Drahtlitzen 22a, 22b und 22c sind hier in je eine Isolationshülse 30a, 30b und 30e eingebettet, und die drei hiedurch entstandenen Kabel sind ihrerseits wieder von einem gemeinsamen Isolationsmantel23'umschlossen, das dem Mantel 23 der Fig. 2 ähnlich ausgebildet ist. Der Isolationsmantel 23'liegt seinerseits in einer Hülle 24', die aus einem entsprechend imprägnierten und dem Öl Widerstand leistenden Gewebe od. dgl. gebildet ist, das schliesslich noch von einem metallenen
Schutzmantel 25'umgeben ist.
Ein gemäss vorliegender Erfindung hergestelltes Kabel ist einfach und billig in seiner Herstellung.
Es ist ausserordentlich biegsam, widersteht der Einwirkung heisser Öle u. dgl. und die einzelnen Litzen- drähte sind so in ein Schutzmittel eingebettet, dass bei auftretender Bruchstelle ein Einsickern von
Flüssigkeit in das Innere der Kabellitzen zuverlässig vermieden wird.
Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, könnten natürlich die verschiedensten Änderungen getroffen werden, z. B. kann man an Stelle der Spritzpistole 28 der Fig. 6 auch einen geheizten Behälter verwenden, aus welchem das flüssig gehaltene Isolationsmaterial herausgepumpt und durch Injektor- wirkung od. dgl. in die sich bildende Litze eingespritzt wird.