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'rragdeck mit Rohrfachwerkgerippe für Luftfahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf Gerippe für Tragdecks von Luftfahrzeugen und insbesondere auf Rohrfachwerkgerippe, bestehend aus drei oder mehr Paaren von geraden, oberen und unteren Holmen sowie aus mehreren Verbindungsquerrahmen, die aus senkrechten Stegstreben sowie oberen und unteren Querstreben samt mehrteiligen Knotenpunktbesehlägen gebildet sind und mehr als vier Ecken aufweisen, wobei die Holm- und Strebenrohre je untereinander gleichen Aussendurchmesser besitzen. Sie bezweckt, das Gerippe so auszugestalten, dass man mit einer möglichst geringen Anzahl von Knotenpunktverbindungstücken das Auslangen findet und daher nur wenige Werkzeuge zur Herstellung dieser Knoten- punktbesehläge benötigt.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Holme und Querstreben symmetrisch zu einer die Stegstreben senkrecht schneidenden Längsmittelebene oder zu einer Längsmittelachse angeordnet und demgemäss die Querrahmen als symmetrische oder regelmässige Vielecke von gerader Seitenanzahl ausgebildet sind, so dass die für ein Gerippe mit gleichbleibendem oder stets verringertem Querumriss erforderliche Anzahl von zu Amchlussmuffen ausgebildeten Beschlägen versehiedener. Art höchstens gleich der halben Anzahl der vorhandenen Holme ist.
Eine besonders wichtige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht auch darin, dass die Holm-und Strebenrohre von untereinander gleichem Aussendurchmesser an den stark beanspruchten Stellen des Gerippes grössere Wandstärke besitzen oder aus Werkstoff von grosser Festigkeitszahl bestehen.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Ansicht das erfindungsgemäss ausgeführte Gerippe eines Aeroplanflügels, Fig. 2 in gleicher Darstellung einen Querrahmen, Fig. 3 in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform des Verbindungsbeschlages und Fig. 4 in Seitenansicht einen Teil dieses Beschlages.
Bei dem durch Fig. 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel setzt sieh das Gerippe aus drei konvergierenden Holmpaaren a1, a2, a3 und einer geeigneten Anzahl von Querrahmen zusammen, die aus den Querstreben b sowie den aufrechten Streben e bestehen und mit den Holmen an den Knotenpunkten d und e verbunden sind.
Die zweckmässigste Art des Zusammenbaues ist folgende :
Man stellt zuerst die Querrahmen ohne versteifende Kreuzverbindung her, also nur mit zwei Feldern, beispielsweise als ein zwei symmetrische Felder aufweisendes Sechseck (Fig. 2). Die Rahmen sind bezüglich ihrer Umrissformen bzw. Felderteilung kongruent, dahingegen nimmt ihre Grösse von der Befestigungsstelle des Flügels gegen das äussere Ende desselben stetig und gleichmässig ab. Mit diesen Querrahmen werden die geradlinigen, ihrer ganzen Länge nach den gleichen äusseren Durchmesser aufweisenden Holme/' so vereinigt, dass die Holme die homologen Knotenpunkte der Querrahmen verbinden.
Wie man sieht, ergibt sich aus dieser allgemeinen Anordnung, dass die Beschläge für die Verbindung der Holme mit den Querrahmen der ganzen Holmlänge nach von ganz gleicher Form sein und dass weiters auch in jedem Querrahmen zwei Knotenbesehläge aus gleichen Stücken hergestellt werden können.
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sondern auch für den zweiten, mit dem ersteren symmetrischen.
Will man aber die Gerippe bzw. Flügel so ausführen, dass die Abdeckungen in eine Kante zusammen- laufen, so genügen für beide symmetrische Fiügel sechs Typen von Verbindungsstücken, wobei jedes Flügelgerippe nur eine Symmetrieebene aufweist. Man kann dann für folgende Knoten die gleichen Ver- bindungsstücke anwenden : an den Holmen vorne oben und hinten oben links, an den Holmen vorne unten rechts und hinten unten links, an den Holmen hinten oben rechts und vorne oben links, an den Holmen hinten unten rechts und vorne unten links, an den beiden oberen Mittelholmen und schliesslich an den beiden unteren Mittelholmen.
Will man das Gerippe zur Gänze aus Metallrohren herstellen, die durch gestanzte Teile verbunden werden, so muss man im Sinne der vorstehenden Ausführungen den Durchmesser der Längsholme t'durch- gehends gleiehhalten. Den wechselnden Beanspruchungen wird durch Veränderung der Wandstärke oder des Materials Rechnung getragen.
Die Längsholme werden zunächst mit den Streben c, die ebenfalls gleichen Durchmesser besitzen, durch gestanzte Stücke g verbunden, die die Rohre umschliessen und flache Randleisten besitzen, mittels welcher die Stücke durch Nietung verbunden werden. Die Stossfuge der Leisten wird zweckentsprechend angeordnet ; eine derselben, u. zw. jene der Leisten zum Festklemmen der Strebe e, liegt in der Ebene des anzuschliessenden Querträgers. Hierauf werden die Holme h der Quel träger und die Diagonalversteifungen sowohl der Längs-wie der Querträger mit den Knotenstüeken verbunden. Die Befestigung der
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StÜckes g überdeckt. Die Vereinigung der Stücke g, i und f erfolgt durch eine einzige Nietung.
Die Rohre k, welche die diagonalen Versteifungen der Querrahmen bilden, werden mittels der sie umsehliessenden, mit einem Auge versehenen PressstÜcke l angeschlossen ; die Verbindung wird durch einen Schraubenbolzen hergestellt, der Löcher in den Pressstücken i ! und im Futterblech j durchsetzt.
Für die Befestigung der diagonalen Versteifungen M ; der Längsrahmen dienen vier gestanzte Stücke von zwei verschiedenen Formen n und o, welche das Rohr M doppelt umschliessen, während ihre Ränder aufeinanderliegen. Die am Rohre 111 anliegenden Ränder sind zusammengenietet, die an das Verbindungsstück anzuschliessenden Ränder werden durch eine einzige Nietung mit zwei winkelförmigen Laschen p vereinigt, die ihrerseits an die Ränder der Stücke g angenietet sind.
Die Montage geschieht folgendermassen : Vorerst werden die Stücke M auf die Rohre m aufgesetzt und provisorisch durch Bolzen verbunden. Hierauf vernietet man die Stücke 11 mit dem Rohre 1/1 vom Innern des Rohres aus, zu welchem Zwecke diese Stücke, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit einer Fenster- öffnung q versehen sind. Nun werden die provisorisch eingesetzten Bolzen entfernt und die Stücke o so angebracht, dass sie die Stücke n überdecken, worauf das Ganze rund um das Rohr in vernietet wird.
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Dem einzigen veränderlichen Faktor, nämlich dem Winkel der diagonalen Versteifungen, kann durch entsprechendes Zuschneiden der gepressten Stücke vermittels der gewöhnlichen Einrichtungen Rechnung getragen werden.
Zur Bestimmung eines Trägers ist es nur notwendig, die beiden Endflächen zu bestimmen ; welches auch immer seine Länge und Oberfläche sein mag, so sind die zur Herstellung erforderlichen Werkzeuge doch immer die gleichen.
Die bisher beschriebene Konstruktion bezieht sieh auf Gerippe in Pyramidenform. Es ist klar,
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Die Erfindung umfasst selbstverständlich nicht nur die vorbeschriebenen Ausführungsformen, sondern auch z. B. solche, bei welchen anspruchsgemäss weniger Symmetrien vorhanden sind, als im vorhergehenden beschrieben ist.
PATENT-ANSPRÜCHE: l. Tragdeck mit Rohrfachwerkgerippe für Luftfahrzeuge, welches Gerippe aus drei oder mehr Paaren von geraden oberen und unteren Holmen und aus mehreren je von senkrechten Stegstreben sowie oberen und unteren Querstreben samt mehrteiligen Knotenpunktbeschlägen gebildeten, mehr als viereckigen Verbindungsquerrahmen besteht, wobei die Holm-und Strebenrohre je untereinander gleichen Aussendurchmesser besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (a) und Querstreben (b) symmetrisch zu einer die Stegstreben (e)
senkrecht schneidenden Längsmittelebene oder zu einer Längsmittelachse angeordnet und demgemäss die Querrahmen als symmetrische oder regelmässige Vielecke von gerader Seitenanzahl ausgebildet sind, so dass die für ein Gerippe mit gleichbleibendem oder stetig verjüngtem
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höchstens gleich der halben Anzahl der vorhandenen Holme ist.