<Desc/Clms Page number 1>
Membran für trichterlose Lautsprecher od. dgl. (Grossfläehenmembran).
Um die Schwingungen von dem durch das Magnetfeld bewegten Glied auf die ganze Oberfläche der Membran möglichst gleichmässig zu übertragen, hat man bereits vorgeschlagen, der Membran die
Gestalt eines Kreisausschnittes zu geben, am äusseren Umfang des Kreisausschnittes einzuspannen und den Kreisausschnitt so zu krümmen, dass das durch das Magnetfeld bewegte Glied tangential angreift.
In dieser Weise ausgebildete und befestigte Membranen eignen sich besonders als Grossflächen- membranen bei Lautsprechern ohne vorgeschalteten Trichter. Die Membranteile werden im Gegensatz zu den bekannten Schalldosen für Grammophone oder Telephone so gross gemacht, dass alle Tonfrequenzen gleichmässig ohne Resonanzpunkte wiedergegeben werden, wobei insbesondere auch eine gute Wiedergabe der tiefsten Töne erfolgt. Dabei werden diese Töne im wesentlichen von der ganzen Fläche der kreis- ausschnittförmigen Membran abgestrahlt, während die hohen Töne hauptsächlich von der Membranspitze abgestrahlt werden.
Erfindungsgemäss sind bei einer derartigen Grossfläehenmembran drei oder mehrere kreisaus- schnittförmige Teile so aneinandergereiht, dass zwischen ihren radialen Rändern nur gerade noch so viel
Spiel bleibt, dass sich die einzelnen Membranteile frei bewegen können, wobei die inneren Enden der Membranteile zu einem starren Ganzen zusammengefasst sind, an dem das durch das Magnetfeld bewegte
Glied angreift.
Hiedurch ist eine Membran geschaffen, welche die Öffnung der Fassung, in welche die äusseren Ränder der kreisausschnittförmigen Membranteile eingespannt sind, fast völlig ausfüllt, so dass eine grosse Lautstärke erzielt wird, ohne dass die bewegte Luft in nennenswertem Masse auf die Rückseite der Membran treten und Störungen hervorrufen kann, da der Spalt zwischen den radialen Rändern der Membranteile nur sehr klein ist. Dieser Spalt muss vorhanden sein, weil sich die Krümmung der Einzelteile der Membran beim Schwingen ändert.
Um ein Überströmen der Luft auf die Rückseite der Membran völlig auszuschliessen, sind die zwischen den radialen Rändern der kreisausschnittförmigen Membranteile belassenen Spalten erfindungsgemäss durch nachgiebige Glieder abgedeckt. Durch die Nachgiebigkeit dieser Glieder ist die für die Wirkung der Membran erforderliche Beweglichkeit der Einzelteile gewahrt.
Die Erfindung betrifft ferner die besondere Ausbildung des starren Ganzen, zu dem die inneren Enden der Membranteile zusammengefasst sind, sowie die Ausbildung der Membranteile selbst.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Membran nach der Erfindung bei einem Lautsprecher dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Lautsprechers, Fig. 2 die Vorderansicht des Lautspreehers und Fig. 3 die Rückansicht. Fig. 4 ist die schaubildliche Darstellung des inneren Endes der Membran. Fig. 5 zeigt die Rückansicht des Lautsprechers in einer abgeänderten Form. Fig. 6 zeigt eine schaubildliche Darstellung des inneren Endes'der Membran. Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Endes der Membran. Abb. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie-A-B der Fig. 7. Fig. 9 zeigt die Vorderansicht einer weiteren Abänderungsform des mit der Membran versehenen Lautsprechers.
Bei dem in Fig. 1-4 dargestellten Lautsprecher besteht die Membran aus vier kreisausschnittförmigen Teilen 1, die nach innen zu in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise gekrümmt sind. Es bildet also der obere Rand 2 jedes Teiles 1 eine ebene Fläche und die Krümmung nimmt nach der Mitte der Membran
<Desc/Clms Page number 2>
allmählig zu. Mit den Rändern 2 sind die Membranteile 1 in einem Gehäuse 3, z. B. aus Holz, eingespannt, indem sie unter Einschaltung nachgiebiger Zwischenglieder 4 zwischen Leisten 5 gefasst sind. Die Teile 1 sind so geschnitten, dass sich bei ihrer Aneinanderreihung ihre radialen, gekrümmten Ränder 6 nicht berühren, vielmehr zwischen diesen, Rändern schmale Spalten 7 verbleiben.
Die Enden 8 der Teile 1 sind nach der Achse der Membran zu gefaltet, wodurch diese eine Steifigkeit erhalten, wie Fig. 4 zeigt. Die gefalteten Enden werden gegeneinandergelegt, so dass ein kreuzförmiges Gebilde mit vier Rippen 9 entsteht, an die sich die Spalten 7 anschliessen. Hiedurch sind die Enden 8 zu einem starren Ganzen zusammengefasst. An den Kreuzungspunkt der Rippen 9 greift die Stange 10 des Ankers an, der durch das Magnetfeld im Takte der Sprechstörung bewegt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform befinden sich Anker und Magnet in der Dose 12, die irgendwelche Bauart haben kann.
Bei dem Hin-und Herschwingen der aus den vier kreisaussehnittförmigen Teilen 1 zusammengesetzten Membran nimmt die Krümmung der Teile 1 abwechselnd zu und ab, so dass sich die radialen Ränder 6 einander nähern und voneinander entfernen. Die hiezu erforderliche Bewegliehkeit der Ränder ist durch die Belassung der Spalten 7 ermöglicht. Der mit dieser Membran ausgerüstete Lautsprecher hat eine grosse Lautstärke, da alle vier Membranteile gleichzeitig wirken. Ein Übertreten der bewegten Luft auf die Rückseite der Membran, das auf die Schwingungen störend wirkt und sogar ein Flattern der Membranränder hervorrufen könnte, ist dadurch so gut wie ausgeschlossen, dass die Spalten 7 so schmal wie möglich gehalten sind.
Dabei werden auch noch sehr kleine Schwingungen gut übertragen, so dass die Lautstärke auch bei schwacher Empfangsenergie verhältnismässig gross ist, weil die Enden 8 der Teile 1 zu einem starren Ganzen zusammengefasst sind, an das die Stange 10 des Ankers angreift. Die Schwingungen pflanzen sich also gleichmässig von dem starren Ende 8, 9 auf die einzelnen Membranteile 1 und somit auf die ganze Oberfläche der Membran fort.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 sind die Spalten 7 auf der Rückseite der Membran durch Streifen 13 aus einem nachgiebigen Stoff, z. B. Leder, abgedeckt, die beispielsweise mit den aus Papier bestehenden Teilen 1 durch Verleimen verbunden sind. Durch die Deckstreifen 13 wird jeder Übertritt der bewegten Luft auf die Rückseite der Membran vermieden, so dass die Störungen vollkommen ausgeschlossen sind, welche beim Übertritt eintreten können. Trotzdem haben infolge der Nachgiebigkeit der Deekstreifen die kreisaussehnittförmigen Membranteile 1 eine so grosse Beweglichkeit, dass sich ihre radialen Ränder 6 entsprechend der Änderung der Krümmung frei bewegen können.
Die Herstellung der Membran kann dadurch erleichtert werden, dass das starre Ende nicht durch die Membran selbst gebildet, sondern für sich hergestellt und mit den Enden 8 verbunden wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 besteht das starre Ende aus einem für sich hergestellten starren Kegel 14, an dessen Mantelfläche die Enden 8 der Membranteile 1, z. B. durch Verleimen, befestigt sind. Werden dabei die Enden 8 der Form des Kegelmantels angepasst, so werden sie durch diese Krümmung auch in dem Sinne versteift, dass die Schwingungen von dem starren Ende 14 aus gleichmässig auf die Membranteile 1 übertragen werden.
Bei Verwendung gewisser Stoffe für die Membran, z. B. Pertinax, ist die Befestigung der Enden 8 der Membranteile 1 an dem für sieh hergestellten starren Ende durch Verleimen nicht vorteilhaft, da sich Pertinax nur schlecht verleimen lässt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind daher zwei Klemmkegel 25 und 26 vorgesehen, die ineinander passen und durch die in ihrer Achse eine Schraube 17 hindurchgeführt ist. Diese Schraube ist an ihrem aus dem äusseren Kegel 15 heraustretenden Ende mit dem in der Dose 12 befindlichen Anker des Magnetsystems verbunden, während das andere, innerhalb des inneren Kegels 16 liegende Ende mit einer Mutter 18 versehen ist. Es können daher die beiden
Klemmkegel 15 und 16 gegeneinander angedrückt werden.
Die Enden 8 der vier kreisaussehnittförmigen Membranteile 1 (Fig. 8) werden nun zwischen die beiden Klemmkegel 15 und 16 eingeführt und darauf durch Anziehen der Schraube 17 zwischen den beiden Kegeln festgeklemmt. Dabei werden die Enden entsprechend der Krümmung der Mantelfläche der Kegel 15 und 16 gekrümmt, wodurch eine Versteifung der Enden erzeugt wird, die nach der Einspannstelle der Membranteile 1 allmählich abnimmt. Die Enden 8 sind somit zu einem starren Ganzen zusammengefasst, ohne sie verleimen zu müssen.
Das starre Ende der Membran kann natürlich auch pyramidenförmig ausgebildet sein und an Stelle von vier kreisausschnittförmigen Membranteilen können auch nur drei aneinandergereihte Membranteile
Verwendung finden oder eine grössere Anzahl als vier.
Jede Membran bevorzugt bekanntlich je nach ihrer Stärke, der Elastizität ihres Baustoffes und ihrem Flächeninhalte bestimmte Tonfrequenzen, während die höheren und tieferen Frequenzbereiche vernacblässigt sind, so dass die Tonwiedergabe unnatürlich wird. Die aus mehreren kreisaussehnittförmigen
Teilen zusammengesetzte Membran kann jedoch so ausgebildet werden, dass alle Tonfrequenzen gleichmässig wiedergegeben werden.
Die kreisausschnittförmigen Membranteile 1 erhalten zu diesem Zweck verschiedene Stärke, es bevorzugen dann die dünneren Membranteile die höheren Frequenzen und die dickeren Membranteile die niederen Frequenzen. Der gleiche Erfolg wird erreicht, wenn die einzelnen Membranteile aus Stoffen
<Desc/Clms Page number 3>
verschiedener Elastizität bestehen, beispielsweise einige Membranteile aus Pertinax und die andern aus Zeichenpapier.
Auch können die Membranteile 1 zum gleichen Zwecke verschieden grossen Flächeninhalt haben.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform des Lautsprechers, bei dem das zu einem starren Ganzen zusammengefasste Ende der Membranteile in dem rechteckigen Gehäuse 3 exzentrisch liegt. Hiedurch entstehen bei der dargestellten Ausführungsform vier Membranteile, von denen die beiden Teile 19 einen gleich grossen Flächeninhalt haben, der Membranteil 20 einen grösseren, und der Membranteil 21 einen kleineren Flächeninhalt hat. Durch den kleinsten Membranteil 21 werden verhältnismässig hohe Tonfrequenzen bevorzugt, durch den Membranteil 20 von dem grössten Flächeninhalt verhältnismässig tiefe Tonfrequenzen, während die Membranteile 19 mittlere Tonfrequenzen bevorzugen. Es werden daher alle Tonfrequenzen wiedergegeben.
EMI3.1
geräte, sondern auch für Mikrophone jeder Art.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Membran für trichterlose Lautsprecher od. dgl. (Grossfläehenmembran) mit kreisausschnittförmigen Membranteilen, die von ihrem äusseren, in der Fassung eingespannten Rand aus nach ihrem inneren Ende zu gekrümmt sind, an dem das durch das Magnetfeld bewegte Glied angreift, dadurch gekennzeichnet, dass drei oder mehr kreisaussehnittförmige Membranteile so aneinandergereiht sind, dass zwischen ihren radialen Rändern Spalten verbleiben, welche die freie Beweglichkeit der einzelnen Membranteile gerade noch zulassen, wobei die inneren Enden der Membranteile zu einem starren Ganzen zusammengefasst sind, an dem das durch das Magnetfeld bewegte Glied angreift.