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Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände ans wässerigen Dispersionen
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung geformter Gegenstände aus wässerigen Dispersionen organischer Stoffe.
Es wurde bereits vorgeschlagen, aus wässerigen Dispersionen organischer Stoffe geformte Gegenstände durch Agglomerieren des dispergierten Stoffes auf einer in die Dispersion eingetauchten Form, ohne Zuhilfenahme elektrolytischer oder elektrophoretischer Einwirkungen dadurch zu erzeugen, dass man die Form porös ausbildete und mit einer das Agglomerieren bewirkenden Losung tränkte, so dass beim Eintauchen der solcherart aktivierten Form in die Dispersion die in den Poren der Form befindliche Lösung das Agglomerieren des dispergierten Stoffes an der Oberfläche der Form bewirkte. Der Umstand,
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Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise.
Die Erfindung bezweckt die wirtschaftlichere Herstellung. solcher agglomerierter Niederschläge und besteht dem Wesen nach darin, dass zur Agglomerierung des dispergierten organischen Stoffes Tauchkörper benutzt werden, die aus in der Dispersionsflüssigkeit löslichen festen oder verfestigten Stoffen bestehen, deren während des Tauchens entstehende Lösung koagulierend'auf die Dispersion wirkt.
Im folgenden sollen einige Ausführungsarten des erfindungsgemässen Verfahrens beschrieben werden.
Man stellt die Tauchform aus einem wasserlöslichen dichten festen Salz, z. B. aus kristallisiertem Alaun oder Gips her und taucht sie in eine schwach alkalische Dispersion, z. B. in mittels Ammoniak präservierte Kautschukmilch. Es entsteht im Momente des Eintauchens an der eingetauchten Oberfläche der Tauchform eine Metallionen enthaltende Lösung, die ein sofortiges Agglomerieren des Kautschuks bewirkt, so dass der eingetauchte Teil der Form praktisch sofort mit einem Agglomerathäutchen bedeckt und hiedurch gegen übermässige Auflösung geschützt wird. Da aber das Agglomerathäutchen durchlässig
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Schicht während der Tauchperiode ständig zunimmt.
In dieser Weise können nicht nur abstreifbare Kautschukhäute erzielt werden, sondern auch z. B. leicht zerbrechliche Gipsgegenstände durch Überziehen mit Kautschuk eine hohe Widerstandsfähigkeit erhalten.
Man kann aber die Tauchform aus einer organischen oder anorganischen wasserlöslichen festen Säure, z. B. kristallisierter Zitronensäure erzeugen. Eine solche Form wirkt ähnlich, wie die aus löslichen Salzen bestehenden Tauchformen.
Statt fester Säuren können auch flüssige Säuren zur Agglomerierung benutzt werden, wenn man diese mehr oder minder verfestigt. So kann eine organische Säure, z. B. Essigsäure, dadurch verfestigt werden, dass sie mit Kollodium vermengt und sodann zum Erstarren gebracht wird.
Ebenso können auch einzelne, insbesondere leichtlösliche Salze, wie z. B. Chlorkalzium, mittels warmflüssigen, in der Kälte erstarrenden Aufquellungen verfestigt werden.
Ein Vorteil all dieser Tauchformen besteht darin, dass sie mit beliebig komplizierten Gestalten, etwa durch Giessen in Formen leicht in Masse hergestellt werden können.
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Selbstverständlich kann man in die löslichen Tauchformen ein unlösliches Tragstück einbetten.
Das Verfahren ist sowohl zur Verarbeitung vulkanisierter oder unvulkanisierter, gegebenenfalls mit Zusatzstoffen, wie Vulkanisationsmitteln, Aceeleratoren, Farbstoffe, Füllstoffe usw., versetzter natÜrlicher oder konzentrierter oder künstlicher Emulsionen von Kautschuk, Guttapercha, Balata, Faktis, Regenerat, als auch von Dispersionen anderer organischer Stoffe, z. B. Kasein, Albumin, Zelluloseestern, künstliche und natürliche Harze usw., geeignet, wobei die Emulsionen positiv oder negativ oder ungeladen sein können.
Wie aus den obigen Beispielen hervorgeht, fallen unter den Begriff geformte Gegenstände" sowohl solche, bei denen der Niederschlag auf der Unterlage verbleibt, als auch solche, bei denen der Niederschlag in jeder beliebigen Phase des Verfahrens, also vor oder nach der Vulkanisation von der Unterlage entfernt werden kann. Im ersten Falle erhält man einen permanenten Überzug, im zweiten Falle einen Formkörper aus Gummi, der eventuell mit Einlagen, z. B. Stoffeinlagen, versehen sein kann.
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Process for the production of shaped articles from aqueous dispersions
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The invention relates to a method for producing shaped objects from aqueous dispersions of organic substances.
It has already been proposed to produce objects shaped from aqueous dispersions of organic substances by agglomerating the dispersed substance on a mold immersed in the dispersion, without the aid of electrolytic or electrophoretic effects, by making the mold porous and soaking it with a solution that causes agglomeration, so that when the activated mold is immersed in the dispersion, the solution in the pores of the mold caused the dispersed substance to agglomerate on the surface of the mold. The fact,
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Economy of this way of working.
The invention aims at a more economical production. such agglomerated precipitates and essentially consists in the fact that immersion bodies are used to agglomerate the dispersed organic substance, which consist of solid or solidified substances soluble in the dispersion liquid, the solution of which is formed during immersion and has a coagulating effect on the dispersion.
Some embodiments of the method according to the invention will be described below.
The dipping form is made from a water-soluble dense solid salt, e.g. B. from crystallized alum or plaster of paris and immersed them in a weakly alkaline dispersion, z. B. in rubber milk preserved by means of ammonia. At the moment of immersion, a solution containing metal ions is created on the immersed surface of the dipping mold, which causes the rubber to agglomerate immediately, so that the immersed part of the mold is almost immediately covered with an agglomerate membrane and thus protected against excessive dissolution. But since the agglomerate membrane is permeable
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Layer increases steadily during the diving period.
In this way, not only removable rubber skins can be achieved, but also z. B. easily fragile plaster of paris objects can be given a high resistance by coating with rubber.
But you can dip the form of an organic or inorganic water-soluble solid acid, e.g. B. produce crystallized citric acid. Such a form works in a similar way to the dip forms consisting of soluble salts.
Instead of solid acids, liquid acids can also be used for agglomeration if these are more or less solidified. An organic acid, e.g. B. acetic acid, by mixing it with collodion and then solidifying it.
Likewise, individual, in particular easily soluble salts, such as. B. calcium chloride, are solidified by means of warm liquid swellings that solidify in the cold.
One advantage of all of these dipping molds is that they can easily be mass-produced with any complex shape, for example by casting in molds.
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Of course, you can embed an insoluble support piece in the soluble dipping molds.
The method is both for processing vulcanized or unvulcanized, optionally with additives such as vulcanizing agents, acelerators, dyes, fillers, etc., mixed natural or concentrated or artificial emulsions of rubber, gutta-percha, balata, factice, regenerated material, as well as dispersions of other organic substances , e.g. B. casein, albumin, cellulose esters, artificial and natural resins, etc., are suitable, wherein the emulsions can be positive or negative or uncharged.
As can be seen from the above examples, the term "molded articles" includes both those in which the deposit remains on the substrate and those in which the deposit is at any stage of the process, i.e. before or after vulcanization from the substrate In the first case a permanent coating is obtained, in the second case a molded body made of rubber, which can optionally be provided with inserts, for example fabric inserts.