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AT114446B - Verfahren zur Darstellung neuer Arsen- und Antimonverbindungen heterocyclischer Natur. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer Arsen- und Antimonverbindungen heterocyclischer Natur.

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AT114446B
AT114446B AT114446DA AT114446B AT 114446 B AT114446 B AT 114446B AT 114446D A AT114446D A AT 114446DA AT 114446 B AT114446 B AT 114446B
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acid
water
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Degussa
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Publication of AT114446B publication Critical patent/AT114446B/de

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  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung neuer   Arsen-und Antimonverbindungen   heterocyclischer Natur. 
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 stufen, z. B. in die entsprechenden Arsin-und Stibinoxyde, bzw. in die entsprechenden Arsen-und Stibioverbindungen   überführt.   Die Reduktion kann z. B. mit Hydrosulfit, unterphosphoriger Säure, Bisulfiten usw. oder auch mit Hilfe der Elektrolyse durchgeführt werden. 



   Die   Überführbarkeit   der   Arsinsäuren   und Stibinsäuren in   Arseno-bzw. Stibioverbindungen   bietet auch einen einfachen Weg zur Reinigung erstgenannte Verbindungen. Man verfährt z. B. derart, dass man nach der Erfindung aus Diazoverbindungen oder auch auf andere Weise gewonnene Arsinoder Stibinsäuren durch Behandeln mit Reduktionsmitteln in die entsprechenden Arseno-bzw. Stibioverbindungen überführt und letztere alsdann durch Behandlung mit geeigneten Oxydationsmitteln, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, wieder in die entsprechenden Säuren zurückverwandelt. 



   Beispiel 1 :   100 g 2-0xy-5-aminopyridinchlorhydrat   werden in 600   em 8% iger   Salzsäure gelöst. Die Lösung wird durch Zugabe einer Lösung von 60 g Natriumnitrit in 250 em3 Wasser unter Kühlung diazotiert. Zu der so erhaltenen Diazolösung gibt man 110 g in 400   cm3   konzentrierter Salzsäure gelöstes Antimontrioxyd. Hierauf wird   die-ganze Reaktionsfliissigkeit durch vorsichtigen   Zusatz von 15% iger Natronlauge in kleinen Mengen schwach alkalisch gemacht. Die hiebei   aufschäumende   alkalische Lösung lässt man ungefähr 5 Stunden bei Zimmertemperatur stehen und filtriert sodann von vorhandenen Ausflockungen ab.

   Das Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, wobei die rohe   2-0xypyridin-5-stibinsäure   als dunkelbrauner Niederschlag erhalten wird. Das so erhaltene Rohprodukt wird sodann zweckmässig über das Chlorid der Stibinsäure z. B. folgendermassen gereinigt. 



  Man   übergiesst   die gepulverte Säure mit konzentrierter Salzsäure und lässt unter öfterem   Umsehütteln   
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 nach dem Trocknen über Natronkalk im Exsiccator bei   224  unter   Zersetzung ; sie ist unlöslich in Alkohol, Äther, Benzol und Petroläther, leicht löslich in Methylalkohol und Eisessig. Das Chlorid löst sich unter   Rückbildung   der Stibinsäure in Alkalien. Die hieraus durch Säure wieder ausgefällte Stibinsäure ist 
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 mitteln nicht. 



   Durch Lösen der Stibinsäure in der berechneten Menge Natronlauge und Einengen der Lösung bis zur Kristallisation erhält man das entsprechende Natriumsalz. 



   Beispiel 2 : Die nach Beispiel 1 erhaltene Stibinsäure   wird zweckmässig unter Luftabschluss   bei mässiger Erwärmung auf dem Wasserbad, z. B. bei   60-70  C   mit unterphosphoriger Säure behandelt. 
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   Durch Behandeln dieses Körpers mit   verdünntem, z ;   B. 3% igem Wasserstoffsuperoxyd in der Kälte erhält man wieder die Ausgangssäure frei von Verunreinigungen. 



   Beispiel 3 : 30 g ana-Aminochinolin werden in 30 cm3 Wasser und 120 cm3 konzentrierter Salzsäure gelöst und mit einer Lösung von 15 g Natriumnitrit in 200   em   Wasser versetzt. Die saure Diazoniumlösung wird bis zum Verschwinden der kongosauren Reaktion mit Alkali versetzt und dann in 500   em   Wasser und 120 cm3 2 n-Natriumarsenitlösung eingetropft. Nach einstündigem Rühren wird die Lösung filtriert, auf etwa 500   cm3   eingeengt, mit Salzsäure angesäuert und hierauf durch Behandlung mit Natriumhypophosphit die Arsenoverbindung isoliert.

   Durch   Behandeln der Arsenoverbindung   mit Wasserstoffsuperoxyd erhält man die   ana-Chinolinarsinsäure.   Sie ist leicht löslich in Wasser, Säuren und Alkalien aus stark verdünnter   Salzsäure   kristallisiert das Chlorhydrat der Säure mit 1 Mol. Kristallwasser. 



   Beispiel 4 : 30 g p-Aminochinolin werden in der im Beispiel 3 angegebenen Weise diazotiert ; die erhaltene Diazoniumlösung wird in 120 cm2 einer 2n-Natriumarsenitlösng eingetragen. Nach Beendigung der Reaktion wird filtriert, angesäuert und zur Trockene eingedampft, der Rückstand zwecks Entfernung anorganischer Salze mit Wasser ausgezogen und das Ungelöste mit kaltem Ammoniak aufgenommen. Die ammoniakalische Lösung wird, um allenfalls in Lösung gegangenes Arsentrioxyd zu leicht löslicher Arsensäure zu oxydieren, mit Wasserstoffsuperoxyd versetzt und dann mit Salzsäure kongosauer gemacht. Zur Entfärbung wird dann mit etwas Tierkohle aufgekocht. Die nach einiger Zeit kristallisierende Arsinsäure wird zur Reinigung aus Wasser umkristallisiert.

   Die erhaltene p-Chinolinarsinsäure ist schwer löslich in Wasser, leicht   löslich   in Alkalien und Sodalösung. 



   Beispiel   5 ; 5 g   der nach Beispiel 4 erhaltenen   p-Chinolinarsinsäure   werden in verdünnter Salzsäure gelöst, mit 15   g Natriumhypophosphit versetzt   und einige Zeit auf dem Wasserbad erwärmt. 



  Der entstandene gelbrote Niederschlag wird filtriert und mit Wasser gewaschen ; das erhaltene p-Arsenochinolindichlorhydrat ist in Wasser unlöslich, in starker Salzsäure löslich. 



    Beispiel 6: 10 g o-Chinolinarsinsäure werden in 150 cm3 Wasser unter Zugabe von 3-2 g n-Natron-   lauge gelöst. Hiezu gibt man eine Lösung von 2-5 g Jodkalium und 10 ems konzentrierter Schwefelsäure in 50 cm3 Wasser. Alsdann wird etwa 6 Stunden lang Sehwefeldioxyd eingeleitet, wobei die Temperatur   100 nicht Übersteigen   soll. Unter starkem Rühren und guter Kühlung macht man mit Ammoniak stark alkalisch, filtriert nach mehrstündigem Stehen ab und wäscht den Rückstand mit 

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 Wasser. Zwecks Reinigung wird das noch feuchte Rohprodukt in 50   ems   Wasser und 45 ems 2 n-Natronlauge gelöst, mehrere Male mit Äther durchgeschüttelt, filtriert und mit 50   cm3 5   n-Chlorammonlösung versetzt.

   Der ausfallende   flockige   Niederschlag wird nach mehrstündigem Stehen filtriert, mit Wasser gewaschen und im Exsieeator getrocknet. Das erhaltene   o-Chinolinarsinoxydchlorhydrat   ist unlöslich in Wasser und Ammoniumhydroxyd, schwer   löslich   in Säuren,   löslich   in Natronlauge. 



   Die vorliegende Erfindung   ermöglicht   die Herstellung von Körpern mit sehr wertvollen Eigenschaften, welche die bisher bekannten Arsinsäuren und Stibinsäuren nach verschiedenen Richtungen hin übertreffen. Man kann z. B. gemäss vorliegender Erfindung zu Körpern gelangen, welche sich durch 
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 besitzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung neuer Arsenverbindungen   heteroeyclischer   Natur, dadurch gekennzeichnet, dass substituierte oder unsubstituierte Diazoverbindungen der Pyridin-und Chinolinreihe mit Arseniten umgesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Pyridin-und Chinolinreihe, welche Substituenten elektronegativer Natur, wie z. B. die Hydroxylgruppe, enthalten, dem Verfahren nach Anspruch 1 unterworfen werden.
    3. Verfahren nach Anspr. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gemäss Anspr. 1 und 2 erhaltenen Verbindungen nach üblicher Methode in Salze übergeführt werden, z. B. durch völliges oder teilweises Neutralisieren mit Alkalilauge.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspr. l bis 3. dadurch gekennzeichnet, dass die gemäss Anspr. 1 bis 3 erhaltenen Verbindungen durch Behandeln mit Reduktionsmitteln in niedrigere Oxydationsstufen übergeführt werden.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Ahspr. l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gemäss Anspr. 1 bis 3 erhaltenen Verbindungen zum Zwecke der Reinigung der Reduktion nach Anspruch 4 unterworfen und die erhaltenen Reduktionsprodukte durch Oxydation in die Ausgangsverbindungen zurückverwandelt werden.
    6. Abänderung des Verfahrens nach Anspr. 1 bis 5 zum Zwecke der Darstellung neuer Antimonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass substituierte oder unsubstituierte Diazoverbindungen der Pyridin-und Chinolinreihe mit Antimoniten umgesetzt werden.
    7. Abänderung des Verfahrens nach Anspr. 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass manan Stelle EMI3.2
AT114446D 1923-11-19 1924-10-28 Verfahren zur Darstellung neuer Arsen- und Antimonverbindungen heterocyclischer Natur. AT114446B (de)

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DE114446X 1924-06-30
DE114446T 1924-09-24

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