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Zur Forderung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, dienender Abdampf-
Frischdampf-Injektor.
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und aus diesem in die Abdampfkammer 17 und die Abdampfhauptdiise 11. Von dem (nicht dargestellten) Wasserbehälter geht eine Wasserleitung 25 (Fig. 1 und 3) nach einem Gehäuse 26 mit einem Wasserventil 27, welches den Einlass des Wassers aus der Leitung 25 nach der Wassersaugdüse 12 regelt.
Der Einlass des Abdampfes durch die Leitung 18, des Wassers durch die Leitung 25 und des Frischdampfes durch die Leitungen 20 und 21 wird durch ein einziges Handsteuerorgan B geregelt.
Das Wasserventil 27 wird durch den Druck des Wassers in der Leitung 25 geschlossen gehalten und gegen diesen Druck durch einen an der Spindel 27 a des Wasserventils 27 befestigten Kolben 28 geöffnet, auf den ein Druckmittel, z. B. Dampf, durch die Leitung 30 einwirkt, die mit ihrem andern Ende an das Ventil C angeschlossen ist. Der Kolben 28 bewegt sich in einem Zylinder 29 des Gehäuses 26.
Auf das Ventil 27 wirkt ferner im Sinne des Schliessens eine Schraubenfeder 81. Der Zylinder 29 kann durch eine Leitung 32 entwässert werden.
Das Abdampfeinlassventil Z9 wird durch eine Schraubenfeder 33 geschlossen gehalten und durch einen Kolben 34 geöffnet, der mit seiner Stange 36 das Ventil 19 anhebt, wenn unter diesem Kolben 34 durch eine Leitung 37 ein Druckmittel, z. B. Dampf, in den Zylinder 35 eingelassen wird. Das Rohr 37 verbindet den Zylinder 35 mit dem selbsttätigen Ventil D.
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Das Handsteuerorgan B (Fig. 1 und 2).
Das Gehäuse 40 des Handsteuerorgans B ist durch eine Leitung 41 an eine Dampfleitung angeschlossen, z. B. an den Dampfdom der Lokomotive. In dem Gehäuse befinden sich drei Ventile 42, 43 und 44, die den Einlass des Dampfes in die nach dem Ventil C führende Leitung 45, in die Leitung 20 für den Zusatzfrischdampf und in die nach dem Wechselventil E führende Leitung 77 regeln. Die Spindeln 47 sind mit den Ventilen drehbar verbunden und mit ihren oberen Enden in je einer Gewindekappe 4S geführt. Durch diese Verschlusskappen 48 können die Ventile aus dem Gehäuse entfernt werden. Jede Ventilspindel 47 besitzt ferner zwei seitlich vorstehende Zapfen 49, auf welche je ein Hubdaumen 52, 53, 54 der Welle 50 des Handsteuerorgans einwirkt.
Der Daumen 52 ist für das Ventil 42 bestimmt. der Daumen 53 gehört zum Ventil 43 und der Daumen 54 zum Ventil 44. Die Welle 50 ist drehbar gelagert und das verjüngte Ende 55 mit einer Stopfbüchse 56 und àù. ssen mit einem Handgriff 57 versehen. Die Rohre 45 und 20 sind durch Überwurfmuttern 58 und 58 a an dem Gehäuse 40 befestigt.
Das Rohr 77 ist mit diesem Gehäuse durch eine Gewindemuffe 78 verbunden.
Das Ventil C (Fig. 1 und 5).
Die Leitung 45, welcher Dampf aus dem Gehäuse 40 bei geöffnetem Ventil 42 zuströmt, ist an ein Ventilgehäuse 59 angeschlossen, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Ventil C und das selbsttätige Ventil D enthält. Der Ventilkörper 60 des Ventils C wird gewöhnlich durch eine Schraubenfeder 61 gegen seinen Sitz an dem Ventilgehäuse 59 gedrückt. Der Ventilkörper 60 befindet sich an einem Rohrstück 62, welches sich in der Verschlusskappe 63 für das Ventilgehäuse 59 verschieben kann. An diese Kappe 63 ist das Rohr 30 angeschlossen, welches nach dem Steuerkolben für das Wasserventil 27 führt.
Der bei geöffnetem Ventil 42 in die Leitung 15 einströmende Dampf geht durch die Bohrung des RohrstÜckes 62 in das Rohr 30 und nach dem Zylinder 29 und öffnet durch den Kolben 28 das Wasserventil 27. Wenn der Druck in dem Rohr 30 eine bestimmte Höhe, beispielsweise 3, 5 Atm., erreicht hat und den Druck der Feder 61 überwindet, so wird das Ventil 60 geöffnet und der Dampf kann aus dem Rohr 45 in den Kanal 64 eintreten, der sich in dem Gehäuse 59 des selbsttätigen Ventils D befindet.
Das Ventilgehäuse 59 ist am oberen Ende des Rohrstückes 62 oberhalb des Ventilkörpers 60 mit einer nach innen vorstehendenringformigen Rippe 59 a versehen, derart, dass zwischen dieser Rippe und dem Rohrstück 62 ein Drosselkanal entsteht, durch den der Druck des Frischdampfes aus der Leitung 45 bis zu dem selbsttätigen Ventil D angenähert auf den Druck des Abdampfes verringert wird.
Das selbsttätige Ventil D (Fig. 1 und 5).
Das selbsttätige Ventil D enthält einen Ventilkegel 65, der zwischen zwei Sitzen 66 und 67 angeordnet ist. Der Ventilsitz 67 befindet sich an dem VentilgehäuFe 59 und der Ventilsitz 66 an einem Gewindepfropfen 68, welcher das Gehäuse 59 abschliesst und das eine Ende der Leitung 21 aufnimmt, die nach der Abdampfhauptdüse 11 des Injektors führt.
Die Ventilspindel 70 des Kegels 65 trägt einen Kolben 69, der sich in einer zylindrischen Bohrung des Ventilgehäuses 59 bewegt und in dieser Bohrung ein gewisses Spiel besitzt, so dass der Dampf, welcher durch den Kanal 64 in das selbsttätige Ventil D eintritt, nicht allein den Ventilkegel 65 nach unten auf seinen Sitz 66 drückt, sondern auch durch den Zwischenraum zwischen dem Kolben 69 und seiner zylindrischen Führung auf die obere Seite des Kolbens gelangt und auf diese Weise mit dazu beiträgt, das Ventil 65 bzw. die Leitung 21 geschlossen zu halten.
Der in das Ventil D eintretende Dampf gelangt nun entweder in die Hilfsfrischdampfleitung 21 oder in die Leitung 37, welche nach dem Druckkolben zur Steuerung des Abdampfeinlassventils 19 führt, je nachdem der Ventilkegel 65 mit seinem oberen Sitz 67 oder seinem unteren Sitz 66 in Berührung ist.
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dass der zwischen dem Kolben 69 und seiner Führung hindurch leckende Dan ; pf in den Raum 72 eintreten kann. Da die Menge dieses Leekdampfes nicht gross genug ist. um in dem Raum 72 eine solche Drucksteigerung zu ermöglichen, dass der Kolben 69 nach unten gedrückt wird. so bewegt sich dieser Kolben mit dem Ventil 65 nach oben, bis das Ventil 6J sieh gegen seinen oberen Sitz 67 legt.
In dieser Lage wird das Ventil durch den Druck des Dampfes gehalten, der durch den Kanal 64 in das selbsttätige Ventil D eintritt.
Das Wechselventil E (Fig. 1 und 5).
Zwischen die Dampfleitungen 75 und 80 ist das Wechselventil E eingeschaltet. Das Gehäuse 76 dieses Ventils ist durch ein Kniestück 77 mittels einer Gewinden, uffe 78 an das Gehäuse 40 des Handstellerorgans B angeschlossen. Der Frischdampf aus dem Gehäuse 40 strön. t dem Wechselventil E zu, wenn das Ventil 44 durch Drehung der Welle 50 mittels des Handhebels 57 geöffnet wird. In dem
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der Raum 72 oberhalb des Ventils 71 von Druck entlastet, indem der in diesem Raum und dem Rohr 75 befindliche Dampf durch den Spielraum zwischen der Kolbenstange S. *i und ihrer Führung in die Aussenluft über das Rohr 86 entweicht.
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mit einem (nicht dargestellten) Handgriff versehen ist.
An das Ventil 42 a schliesst sich ferner eine Ver- bindungsstange 94 an, die durch einen Bund 95 mit dem Ventil 4. 3 a so verbunden ist, dass zwischen diesen beiden Teilen bei der Bewegung derselben ein toter Gang vorhanden ist. Dasselbe ist der Fall bei den Teilen 96, 97 und dem Ventil 44 a. Das Gehäuse 76 des Wechselventils E ist unmittelbar an
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und den Zusatzfrischdan pf sind an dem Gehäuse 40 a zwischen den Ventilsitzen 90 und 91 bzw. 91 und 92 angeordnet. Sonst ist die Anordnung die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-4.
Wirkungsweise.
Befindet sich der Handgriff 57 in der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage, so sind sämtliche Ventile des Handstenerorgans geschlossen. Zum Anstellen des Injektors wird der Handhebel 57 in Richtung des Pfeiles der Fig. 2 in die zweite, mit gestrichelten Linien angedeutete Lage gedreht.
Dabei hebt der Hubdaumen 52 mittels der vorstehenden Zapfen 49 die Ventilspindel 47, so dass das Ventil 42 seinen Sitz verlässt. Nunmehr strömt der Frischdampf aus dem Gehäuse 40 in das
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und ist in der Hauptdampfleitung der Maschine oder in dem Sehieberkasten Dampf unter Druck vorhanden, so teilt sich dieser durch das Rohr 80, das Wechselventil E und das Rohr 75 der Kammer 72
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und den Kanal 64 in das Rohr 37 eintritt und durch Einwirkung auf den Kolben 34 (Fig. 3) das Abdampfeinlassventil 19 öffnet.
Wird der Handgriff 57 in die, von rechts gesehen, dritte Stellung der Fig. 2 gedreht, so hebt der
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Hauptdüse, so dass der Injektor gegen einen grösseren Kesseldruck fördern kann. Ist der Regler der Maschine geschlossen, also kein Frischdampf in den Leitungen 80 und 75 und in der Kammer 72 des selbsttätigen Ventiles D, so wird durch den Druck des Dampfes in der Leitung 45 und in dem Kanal 64 das Ventil 65 von seinem unteren Sitz 66 abgehoben und in Berührung mit dem oberen Sitz 67 gebracht.
Dadurch wird die Rohrleitung 37 abgesperrt und damit auch die Abdampfzufuhr über das Ventil 19 unterbunden, während der Frischdampf aus dem Gehäuse des selbsttätigen Ventils D durch die Leitung 21, den Kanal 23 und den Ringraum 24 in die Abdampfkammer 17 und von dort in die Abdampfhaupt- disse 11 einströmen kann. Der Injektor wird also nun vollkommen mit Frischdampf betrieben.
Unter gewissen Betriebsbedingungen ist kein Abdampf zur Verfügung oder wenigstens nur Abdampf von sehr geringem Druck. Wenn in diesem Falle der Injektor betrieben werden soll, so wird der Handgriff 57 in die äusserste linke Stellung der Fig. 2 gedreht. In dieser Lage wird durch den Hubdaumen 54 das Ventil 44 geöffnet, während die Ventile 42 und 43 durch die Hubdaumen 52 und 53 noch in ihrer offenen Lage gehalten werden. Durch das geöffnete Ventil 44 strömt der Frischdampf aus dem Gehäuse 40 durch das Kniestück 77 hinter den Kolben 81 und drückt den Kolben 82 gegen die Mündung des Rohres 80.
Damit wird das Ventil 71 von dem Dampfdruck aus der Leitung 75 entlastet und das Ventil 65 bewegt sich nach oben, so dass die Leitung 37 abgesperrt wird und der Frischdampf aus der Leitung 45 in die Leitung 21 eintritt. Der Injektor wird in diesem Falle also durch Hilfsfrischdampf aus der Leitung 21 und Zusatzfrischdampf aus der Leitung 20 betrieben.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 5 ist im wesentlichen die gleiche wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Bei der Drehung des Handhebels der Spindel 55 a wird zunächst das Ventil 42 a geöffnet, bei weiterer Drehung das Ventil 43 a, wenn nämlich der Bund 95 dieses Ventil mitnimmt, und schliesslich das Ventil 44 a, wenn der Bund 97 dieses Ventil mitnimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zur Förderung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, dienender Abdampffrisehdampfinjektor, dessen Dampfventile nach dem Wasserventil mittels einer gemeinsamen Handsteuerung in bestimmter Reihenfolge zu öffnen sind, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Handsteuerung,
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daher mit dem eine vergleichsweise niedrige Temperatur aufweisenden Abdampf erzeugt wird.