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Für die Verwendbarkeit mancher chemischen Produkte spielt der Feinheitsgrad, in welchem sie zur Verfügung stehen, eine grosse RoHe. Das gilt z. B. von Bleioxyd bei der Verwendung als Füllsubstanz und Vulkanisationsbeschleuniger für Kautschuk und als Katalysator für sonstige chemische Reaktionen, sowie als Material für Anstrichfarben und es gilt auch für Zinnoxyd bei der Verwendung als Trübungsmittel für Emailsätze.
Als Mittel zur Erzielung eines sehr feinen Verteilungszustandes hat man bereits die Verdampfung des Rohstoffes mit folgender Kondensation des Dampfes vorgeschlagen. Die Verdampfung bietet aber bei schwer verdampfbaren Stoffen Schwierigkeiten und verlangt für die Durchführung sehr hohe Temperaturen. Die Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung dadurch vermindert, dass der Rohstoff in Berührung mi ; Körpern grosser Oberfläche gebracht wird, welche dem Rohstoff gegenüber wesentlich inert und so hoch erhitzt sind, dass der Rohstoff bei der Berührung mit ihnen verdampft. Damit der durch die Verdampfung erzielte Verteilungszustand nicht wieder verloren geht, muss der Dampf von einem Gasmedium aufgenommen und in diesem zu Rauch kondensiert werden.
Um den Rohstoff in Berührung mit hocherhitzten Körpern grosser Oberfläche zu bringen, kann man ihn entweder über die hocherhitzten Körper hinwegbewegen oder man kann die letzteren durch den ersceren hindurchbewegen. Der Zweck der Verdampfung des metallischen Rohstoffes wird alSO durch eine Relativbewegung zwischen dem letzteren und dem hocherhitzte Körper erzielt. Wenn das Rohmaterial bewegt werden soll, so kann man es in flüssigem Zustande über hocherhitzte Materialbrocken hinwegrieseln lassen, z. B. flüssiges Blei über Magnesitbrocken. Dabei bieten die auf hoher Temperatur befindlichen Körper dem zu verdampfenden Material grosse Oberflächen dar, wodurch ausserordentlich schnelle Verdampfung des letzteren erzielt wird.
In erhöhtem Masse tritt diese Wirkung ein, wenn die Körper porös sind und von dem Rohstoff benetzt werden, der dann mehr oder minder aufgesaugt wird, wodurch eine Vergrösserung der Berührungsfläche zustande kommt.
Zwei Ausführungsformen von Einrichtungen zur Durchführung der Erfindung sind wesentlich schematisch auf der beigefügten Zeichnung veranschaulicht.
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eine an den Schacht angeschlossene Staubniedersehlagsanlage.
Fig. 2 und 3 zeigen in einem Axialschnitt bzw. in einem Querschnitt nach der Linie A-B der
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vertiefung mit Auslass- ? befindet, der durch ein Ventil 6 gesteuert werden kann, 7 bezeichnet eine Leitung für die durch den Schacht ziehenden Gase und für den on denselben aufgenommenen, im Schacht entwickelten Dampf und 8 eine elektrische Staubabscheidungskanmmer, die an den einen Pol einer elektrischen Hochspannungsquelle a angeschlossen ist, deren anderer Pol mit den frei in den rohrardgen Abteilungen der Abscheidekammer herabhängenden Elektroden 10 verbunden ist.
11 ist der Auslass für gereinigtes Gas und 12 ein Sammehrichter für die in der Abscheidekammer 8 niedergeschlagenen, fein verteilten Feststoffe, die durch den Auslassstutzen entnommen werden.
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ausgedehnten Berührungsflächen mit der heissen Steinfüllung bewirken eine rasche Verdampfung und die Berührung des Bleis und die Durchdringung des Bleidampfes mit den oxydierenden Feuergasen bewirken eine vollständige Oxydation zu Bleioxyd, welches in den es tragenden Feuergasen auf dem Wege durch den Kanal ? und in der Kammer 8 zunächst zu Rauch verdichtet wird und dann niedergeschlagen wird.
Da die gesamte Materialmenge, welche schliesslich in der Kammer 8 niedergeschlagen wird, durch den Dampfzustand hindurchgegangen ist, so ist das Endprodukt völlig frei von metallischem Blei und befindet sich durchgehends im Zustande höchster Dispersität.
In Fig. 2 und 3 bezeichnet 20 einen liegenden Zylinder mit feuerfester Ausfütterung, in den durch ein Rohr 21 ! Heizgas eingeführt werden kann. Die Stirnwände des Zylinders 20 werden von einer vorzugsweise wassergekühlten Welle durchsetzt, auf welcher in Abständen durchlöchert Scheiben 23 sitzen, die aus feuerfestem Material bestehen oder damit bekleidet und gegen die im Zylinder befindlichen Stoffe chemisch widerstandsfähig sind. 24 bezeichnet die Rohstoffüllung und 25 den Gas-und Dampfauslass.
Im Betrieb wird die Welle 2 durch eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Kraftquelle gedreht,
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an den Scheibenflächen mit hochgenommen wird, so dass eine grosse Verdampfungsfläche für das Material gewonnen und demzufolge eine rasche Verdampfung unter dem Einfluss der durch den Zylinder strömenden hocherhitzte Heizgase erzielt wird.
Zugleich mit der Verdampfung des Rohstoffes oder im Anschluss an dieselbe kann eine chemische Umsetzung, z. B. die Oxydation desselben, erfolgen.
Zur Niederschlagung des im Gasmedium kondensierten Dampfes können alle feineren Abscheidungsmethoden, z. B. Filtration, Auswaschung oder elektrische Niederschlagung, Anwendung finden.
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1. Verfahren, um schwer verdampfbare Rohstoffe durch Verdampfung in einen hochdispersen Zustand überzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohstoff zum Zwecke der Verdampfung in Berührung mit hocherhitzten Körpern grosser Oberfläche gebracht und der Rohstoffdampf oder ein chemisches Umsetzungsprodukt desselben unter gleichzeitiger Auflösung in einem Gasmedium kondensiert und die Schwebeteilchen niedergeschlagen und als disperse Produkte gesammelt werden.