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Maschine zur Herstellung von Borstenbiindeln.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Borstenbündeln, in welcher vor einem Behälter für die Borsten zwei zusammenarbeitende Schieber beweglich angeordnet sind und zwischen sich eine Tasche freilassen. Es sind derartige Maschinen bekannt, bei denen die Schieber einen Teil ihrer Bewegung zusammen ausführen. Zu diesem Zweck sind die Schieber nachgiebig miteinander verbunden.
Der eine der Schieber, u. zw. jener, welcher dem Borstenbehälter am nächsten liegt, ist mit einer Spitze versehen, die dazu dient, einen gewissen Teil der Borsten von dem Borstenvorrat abzutrennen. Der andere Schieber ist mit einer ungefähr im rechten Winkel abgebogenen Schulter versehen, welche sich unter den erstgenannten Schieber erstreckt, so dass zwischen beiden eine Tasche entsteht, die eine bestimmte Menge von Borsten aufnehmen kann.
Bei diesen Maschinen hat sich der Nachteil herausgestellt, dass durch das Abteilen einer Borstengruppe durch die Spitze die Borsten häufig verletzt und auch nicht immer gleichmässige Bündel erzeugt werden, d. h., dass entweder die Borstenbündel nicht dicht genug sind, so dass dann ein solches Bündel in der Bürste lose sitzt, was die Wirkung der Bürste beeinträchtigt, oder dass es geschieht, dass die Borsten zwischen den beiden Schiebern zu dicht zusammengepresst werden, wodurch dann wieder die Borsten beschädigt werden. Bei der vorliegenden Erfindung ist die zwischen den beiden zusammenwirkenden Schiebern gebildete Tasche an drei Seiten von den Schiebern umgeben und an der vierten Seite nach dem Borstenbehälter hin offen. Die Schieber bewegen sich zunächst zusammen hoch.
Dann wird jener Schieber, auf welchen die Bewegung des zwangläufig angetriebenen Schiebers übertragen wird, an der Weiterbewegung gehemmt, so dass sich nunmehr nur der zwangläufig angetriebene Schieber nach oben bewegt, wodurch die dem Borstenbehälter zugekehrte Öffnung der Tasche sehr stark vergrössert wird, so dass die Borsten, welche unter dem Druck eines federbelasteten Kolbens stehen, leicht in die Tasche eintreten können.
Dann bewegt sich der zwangläufig angetriebene Schieber allein nach unten, so dass nun alle überschüssigen Borsten aus der Tasche in den Behälter zurückgedrückt werden und in der Tasche nur eine bestimmte Menge von Borsten verbleibt, die durch den Abstieg des Schiebers in der Tasche zusammengepresst wird, u. zw. bis auf ein-vorher bestimmtes Mass, so dass ein Borstenbündel entsteht, welches die gewünschte Dichte hat. Ist nämlich der Abstieg des zwangläufig angetriebenen Schiebers bis zu einem bestimmten Punkt fortgeschritten, so nimmt dieser Schieber den andern mit
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bekannte Ausführung.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 ein Teilschnitt nach 2-2 der Fig. 1. Die Fig. 3-7 zeigen die verschiedenen Stellungen, welche die Teile zur Erzeugung gleichförmiger Borstenbündel einnehmen. Fig. 8 ist ein Schnitt nach x-x' der Fig. 1, Fig. 9 eine Einzeldarstellung des einen Schiebers und Fig. 10 eine Einzeldarstellung des zwangs- weise angetriebenen Schiebers.
Der Borstenvorratsbehälter A ist an der Vorderseite offen und von grösserer Höhe als hinten.
Die Borsten werden aus dem Behälter durch einen Kolben oder Schieber B herausgestossen, welcher durch eine oder mehrere nicht gezeichnete Federn nach vorne hin gedrängt wird. An dem vorderen Ende hat der Behälter eine schräge Abschlusswand C, durch welche der Raum für die Borsten verengt wird. Die
Abschlusswand Cwird durch eine bekannte Vorrichtung ausgeschwungen. Nach Fig. 1 wird ein Lenker K, welcher in einer Führung 10 liegt, auf irgendeine Art und Weise zwangsweise von dem Maschinenantrieb hin- und hergeschoben. Das vordere Ende des Lenkers K ist mit dem unteren Ende eines Hebels J gelenkig verbunden, der um einen Zapfen 11 ausschwingt. Dieser Zapfen 11 wird von einer an dem Behälter A
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vorgesehenen Winkelstütze 12 getragen.
Das obere Ende des Hebels J ist gegabelt und umfasst einen
Zapfen 1. Dieser Zapfen sitzt an einem Schlitten F fest, an dessen unterem Ende der Schieber D befestigt ist. Der Schlitten F hat eine Aussparung F'und trägt oberhalb dieser Aussparung einen einstellbaren
Anschlag in der Form der Schraube 13. Der Schlitten F liegt in einem Führungsrahmen H. Neben ihm liegt in derselben Führung der Schlitten G, an dessen unterem Ende der Schieber E angebracht ist. Der
Schlitten G hat eine Anschlagplatte L', welche in die Aussparung F'des Schiebers F hineinragt und unterhalb der Schraube 13 zu liegen kommt. Wird der Schlitten. F nach unten hin verschoben, so drückt die Schraube 13 auf die Anschlagplatte L'und nimmt den Schlitten G und damit den Schieber E mit nach unten.
An die Aussparung F des Schlittens F schliesst sich eine nach unten gerichtete Aushöhlung F2 an. In diese Aushöhlung ist ein Kolben G'eingesetzt, welcher von einer Schraubenfeder Q umgeben ist, welche den Kolben G'nach oben gegen die Anschlagplatte L'drückt. Wird nun der den Schieber D tragende Schlitten F nach oben verschoben, so wird dabei der Schlitten G mitgenommen, bis er an den Anschlag L stösst, worauf er stehenbleibt. Bei Weiterbewegung des Schlittens F wird die Feder Q durch den Kolben (T zusammengepresst.
In der Anfangsstellung (Fig. 4) liegen die Schieber D und E so, dass eine Tasche zwischen ihnen entsteht, welche an drei Seiten von den Schiebern umgeben und nach dem Borstenvorrat hin offen ist.
Der Schieber D hat unten eine ebene Endfläche. Der Schieber E ist unten mit einem sich unter dieser Endfläche hin erstreckenden Winkelteil E'versehen. Die Schieber D und E liegen in einer Führung M, welche an dem Maschinengestell mittels der Schraube M'einstellbar befestigt ist. Diese Schraube durch- setzt einen Schlitz in der Führung M, so dass die Führung eingestellt werden kann. Die rückwärtige
Fläche des Schiebers D führt sich an einer Führung N, welche an dem Maschinenrahmen ebenfalls ein- stellbar befestigt ist. Beide Führungen liegen unterhalb des Vorratsbehälters A.
Wird aus der Anfangs- stellung (Fig. 4) der Schieber D nach oben hin bewegt, so wird die mit dem Vorratsbehälter in Verbindung stehende Tasche weiter geöffnet, so dass nunmehr die Borsten teils durch ihr eigenes Gewicht, teils unter dem Druck des federbelasteten Kolbens B in die Tasche eintreten können. An der oberen Abdeckplatte B' des Führungsrahmens H ist eine Öffnung H2 vorgesehen, in der die Schraube 13 Platz findet, so dass die
Aufwärtsbewegung des Schlittens F nicht gehindert wird. Beim Abwärtsgang des Schlittens F übt der
Schieber D auf die in der Tasche vorhandenen Borsten einen Druck aus, wodurch zwei Zwecke erreicht werden.
Zunächst werden alle überschüssigen Borsten aus der Tasche heraus-und in den Borstenbehälter zurückgedrückt. Wenn dann eine bestimmte Menge von Borsten in der Tasche zurückgeblieben ist, so werden die Borsten zusammengepresst. Wenn die Zusammenpressung erreicht ist, gelangt die Schraube 13 zur Wirkung auf die Anschlagplatte L'des Schlittens G. Nunmehr bewegen sich beide Schieber zusammen nach unten, wobei die Tasche immer dieselbe Grösse behält. Der herabsteigende Schieber D schliesst bei 'dieser Abwärtsbewegung den Borstenbehälter vorn ab. Wenn die beiden Schieber in die in Fig. l gezeigte
Lage gelangen, werden die Borsten auf irgendeine Weise aus der Tasche entfernt. Dann beginnt die Aufwärtsbewegung des Schlittens F.
Da der Kolben G'an der Anschlagplatte L'anliegt, so wird der
Schlitten Gund mit ihm der Schieber E nach oben verschoben, bis er in die in Fig. 4gezeigte Lage gelangt.
In diesem Augenblick stösst der Schlitten G an den einstellbaren Anschlag L, so dass der Schlitten nicht mehr weiter nach oben gehen kann. Der Schlitten F kann sich jedoch weiter nach oben hin bewegen.
Bei dieser Weiterbewegung wird die Feder Q, welchen den Kolben G'nach oben drückt, zusammengedrückt.
In den Fig. 3 und 7 ist die Lage der beiden Schieber ungefähr die gleiche, d. h., in beiden Fällen deckt der Schieber D den Borstenbehälter vorn ab. Die Tasche liegt unterhalb des Borstenbehälters in einer Lage, aus welcher die Borsten herausgeschoben werden können. In Fig. 3 ist die Tasche leer gezeigt, während sie in Fig. 7 gefüllt gezeigt ist. Fig. 4 zeigt die beiden Schieber zu jener Zeit, wo der Aufstieg des Schlittens G und des Schiebers E durch den Anschlag L gehindert wird. Fig. 5 zeigt den Schieber D in seiner obersten Lage, Fig. 6 ist der Fig. 4 ähnlich, nur dass nunmehr die Borsten zwischen den Schiebern in zusammengepresstem Zustande sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Borstenbündeln, in'welcher vor'einem Behälter für die Borsten zwei zusammenarbeitende Schieber beweglich angeordnet sind und zwischen sich eine Tasche freilassen, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Schieber (E) durch Anschlagen an einen Anschlag (L) in seiner Aufwärtsbewegung gehemmt wird, während der andere Schieber (D) seine Aufwärtsbewegung fortsetzt, wodurch die Tasche zwischen den Schiebern, die während dieser Zeit in Verbindung mit dem Borstenvorrat steht, vergrössert wird, um eine bestimmte Menge Borsten aufzunehmen, worauf durch Abwärtsbewegung des zweiten Schiebers (D) die Tasche auf eine bestimmte Grösse verkleinert wird, wodurch die überschüssigen Borsten in den Behälter (A)
zurückgedrängt und die in der Tasche verbleibenden Borsten zusammengedrückt werden.