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Gasgenerator zur Erzeugung von Azetylen, Sauerstoff oder anderen Gasen.
Die Erfindung bezieht sich auf Gasgeneratoren zur Erzeugung von Azetylen, Sauerstoff oder anderen Gasen, die durch Zersetzung fester Stoffe mittels Flüssigkeiten erhalten werden.
Sie hat den Zweck, die Sicherheit solcher Apparate zu erhöhen, die Bedienung sowie den Betrieb zu vereinfachen und Verluste infolge von Undichtheit auf ein Mindestmass zu beschränken.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass der Generator aus zwei kommuni- zierenden, die zur Zersetzung verwendete Flüssigkeit enthaltenden Behältern zusammengebaut ist und dass das zu zersetzende feste Material in die Flüssigkeit des einen Behälters in solchem Masse untertaucht, dass der Druck des sich entwickelnden Gases stets dem Höhenunterschied der Flüssigkeitssäulen in den beiden Behältern gleich ist. Der Druck der Flüssigkeitssäule kann gegebenenfalls noch durch den Druck eines elastischen Mediums. als welches ein Teil des erzeugten Gases selbst Verwendung finden kann, erhöht werden.
In beiden Fällen wird die Flüssigkeit bei Erreichung des vorbestimmten Höchstdruckes in jenem Behälter, in welchem die Zersetzung vor sich geht. bis unterhalb des dort untergebrachten festen Materials sinken.
Durch eine besondere Ausgestaltung der Behälter wird die Wirkung erzielt, dass die Fläche des Flüssigkeitsspiege's in dem einen zur Aufnahme des erzeugten Gases bestimmten Behälter beträchtlich kleiner ist als die Fläche des Flüssigkeitsspiegels im anderen Behälter.
Andere Ausgestaltungen des Generators gemäss der Erfindung haben den Zweck, das Aufwallen der Flüssigkeit, ebenso wie Stösse und Vibrationen, die im Augenblick der Gasentwicklung im zur Zersetzung bestimmten Behälter entstehen, in möglichst geringem Masse auf die Oberfläche der Flüssigkeit im anderen Behälter zu übertragen.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von Gasgeneratoren gemäss der Erfindung im Schnitt dargestellt. Gemäss Fig. 1 besteht der Generator aus zwei kommunizierenden Behältern ri, und c. die Wasser enthalten. Der Behälter a ist oben geschlossen und dient zur Aufnahme des zu zersetzenden Materiales b. das durch eine geeignete Unterstützung am Herausfallen gehindert wird und im entsprechendem Mass unter Wasser tauclit.
Der andere Behälter ('steht mit seinem oberen offenen Ende mit der Atmosphäre in Verbindung.
Die beiden Behälter sind so ausgestattet, dass im Betriebszustand die Fläche des Flüssigkeitsspiegels im Behälter''beträchtlich grösser ist, als die Spiegelfläche im Behälter a. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, dass der Behälter a nächst seinem unteren offenen Ende mit einer Einschnürung al ausgestattet ist, in welcher ein Rost d unter- gebracht ist. der als Auflager für das zu zersetzende stückige Material dient. Der Behälter c besitzt beträchtlich grösseren Durchmesser als der Behälter a und ist so gestaltet. dass der Behälter a mit seinem eingeschnürten Ende leicht eingeführt werden kann.
Die Verschiedenheit der Durchmesser soll in jenem Niveau besonders gross sein, wo das Wasser während des Betriebes zuströmt. Die Vereinigung der beiden Behälter kann in beliebiger Weise durchgeführt werden. Gemäss Fig. l sitzt der Behälter'7 mit einer erweiterten Schulter unmittelbar auf dem Randwulst des Behälters c, ohne dass durch diese Verbindung die Kommunikation des Behälters c mit der Aussenluft gestört werden würde.
In den Boden, bzw. die Decke des Behälters ( (ist ein nach der Art des erzeugten Gases
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Um den Apparat zu füllen, hebt man den Bchälter a aus, kehrt ihn um, entlernt den Rost d und füllt mit einer entsprechenden Menge des zu zersetzenden stückigen Materials.
Nun wird der Rost d eingesetzt, der Behälter a umgekehrt und in den Behälter c eingesetzt, der vorher auf entsprechende Höhe mit Wasser gefüllt worden ist. Schliesslich wird der Gasleitungsschlauch an den Reiniger e angeschlossen.
Das zu zersetzende stückige Material taucht unter Wasser, wodurch Gas entwickelt wird, das in die Gasleitung austritt. Die Gasentwicklung hat zur Folge, dass der Druck im Behälter (t steigt, der Fliissigkeitsspiegel daher sinkt und jener im Behälter c steigt.
Die Rückstände fallen durch den Rost d, und ermöglichen so das Niedersinken unverbrauchten Materials. Der Wasserspiegel im Behäller (t sinkt im selben Masse, als der Druck zunimmt ; dabei nimmt die mit dem Wasser in Berührung stehende Menge des zu zersetzenden Materials ständig ab, bis schliesslich der Niveauunterschied der Flüssigkeitssäulen in den beiden Behältern dem Gasdruck das Gleichgewicht hält, von welchem Zeitpunkt an die Gasentwicklung beinahe konstant bteibt. Wird die Gasleitung abgesperrt, so steigt der Druck des Gases im Behälter a in solchem Masse, dass der Flüssigkeitsspiegel bis unter das zu zersetzende stückige Material sinkt und eine Benetzung desselben nicht mehr stattfindet. Die Gasentwicklung wird somit unterbunden.
Im Behälter c bleibt das Niveau der Flüssigkeit beinahe konstant, weil der Querschnittsunterschied beider Behälter im Niveau der beiden Flüssigkeitsspiegel verhältnismässig gross ist.
Der in Fig 1 dargestellte Apparat ist für Anlagen mit verhältnismässig geringem Verbrauch geeignet. Für grössere Betriebe ist die Ausführungsform gemäss Fig. 2 bestimmt, die sich von der eben beschriebenen im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass eine Vergrösserung der Wasserbeschickung ermöglicht wird. Zu diesem Zwecke ist der Boden des Behälters a als Schale a2 ausgebildet, die mit dem Behälter c beispielsweise durch Rohre ca verbunden ist.
Während des Betriebes steht der Flüssigkeitsspiegel in der Schale < ebenso hoch wie im Behälter c.
Beide Ausführungsformen unterscheiden sich von bekannten Generatoren für Azetylen oder Sauerstoff vorteilhaft dadurch ; dass die Gaserzeugung regelmässig erfolgt und ebenso wie der Druck konstant bleibt. Auch erscheint zufolge der besonderen konstruktiven Ausgestaltung die Explosionsgefahr beseitigt. Die Dichtigkeit ist vollkommen, weil der Behälter, in dem die Gasentwicklung vor sich geht, von Wasser umgeben und somit hydraulisch abgeschlossen ist.
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enthalten sind.
Der Generator gemäss der Erfindung ist schliesslich in an sich bekannter Weise noch mit einer Einrichtung ausgestattet, um das bei der Zersetzung durch den Rost cl abfallende Material, das häufig noch verwendbare Stücke enthält, zu sammeln. Die Einrichtung besteht aus einem oder mehreren Hilfsroslen/JI,/I, die unterhalb des Rostes d angeordnet sind, und
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