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Verfahren zur Reinigung des zur Hyperdrucksynthese des Ammoniaks bestimmten
Gasgemisches.
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Es wurde schon als einer der wesentlichen Vorteile der Benutzung von Hyperdrücken bei der Ammoniaksynthese die bedeutend grössere Leichtigkeit der Reinigung der Reaktionsgase hervorgehoben.
Eine bemerkenswerte Bestätigung findet diese Auffassungsweise unter den nachfolgend dargelegten Bedingungen.
Es wurde gefunden, dass die zu dieser Synthese benutzten eisenhaltigen Katalysatoren unter Hyperdruck einwirken, um mit äusserster Wirksamkeit das im behandelten Gemisch etwa enthaltene Kohlenoxyd zu zerstören, und zw. selbst dann, wenn diese Katalysatoren in Hinsicht auf die Erzeugung von NH3 erschöpft, ja selbst einer unterhalb der zu dieser Erzeugung erforderlichen Temperatur, z. B. einer Temperatur von 400-500'"unterworfen sind und selbst auch dann, wenn das Mengenverhältnis an Kohlenoxyd sehr hoch ist, z. B. mehr als 5% beträgt. Die bedeutungsvollste Tatsache besteht aber darin, dass es sich hier durchaus nicht um das einfache Entfernen des grössten Teiles des Kohlenoxyds, sondern um eine hervorragend vollständige Zerstörung'desselben handelt, die sich sehr lange hindurch fortsetzen kann.
Dieses Resultat, welches möglicherweise noch unzureichend wäre, wenn es sich darum handelte, die sehr grosse Katalysatordauer zu erlangen, welche bei grossen Apparaten, in denen die Synthese unter 200 Atm. sich vollzieht, notwendigerweise erreicht werden muss, ist hingegen im vorliegenden Falle ausreichend, da ja bei der Ammoniaksynthese,. die Benutzung der Hyperdrucke in Kombination mit passenden Vorrichtungen gestattet, die verbrauchte Kontaktmasse sehr leicht zu ersetzen.
Dieses Verfahren macht alle andern umständlichen langwierigen oder kostspieligen Reinigungverfahren völlig unnötig, die bei dem unter Benutzung von ungefähr 200 Atm. sich abspielenden bisherigen Verfahren unentbehrlich geblieben sind.
Tatsächlich können mit in dieser Weise behandelten hyperkomprimierten Gasen die Rohre, in denen
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arbeiten.
Zur Ausübung vorliegender Erfindung wird sonach, wenn das benutzte Gemisch Kohlenoxyd in mehr oder weniger grossen Mengen enthält oder enthalten kann, in dem Weg der hyperkomprimierten Gase, den Rohren, in denen die Ammoniaksynthese stattfindet, b2ispitlsweis ? ein zusätzliches Kata- lysatorrohr vorgeschaltet, das diesen Rohren gegenüber zweckmässigerweise auswechselbar ist, genau wie diese elektrische Heizdrähte besitzt und ein mit frischer oder gebrauchter Kontaktsubstanz gefülltes Rohr enthält. Die Gase, welche nach eventueller Durchstreichung eines Temperaturaustausehers in das zusätzliche Rohr einströmen, zirkulieren um das innere Rohr herum und gelangen auf die Kontakt-
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zufolge wird die Gesamtheit des CO, unter eventueller Erzeugung einer sehr geringen Menge freien Kohlenstoffs, in CH4 und H20 umgesetzt.
Letzeres wird kondensiert, indem man die Gase beispielsweise durch ein in kaltes Wasser tauchendes Sehlangenrohr und dann in einen Abscheider leitet, aus dem der
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Die Temperatur des warmen Rohrendes wird vorzugsweise auf einem Wert erhalten, der niedriger ist, als der der Rohre, in denen die Ammoniakkatalyse vor sich geht. In diesem Schutzrohr bildet sich dann nur sehr wenig Ammoniak, das zusammen mit dem Reaktionswasser abgezogen wird.
Das Innenrohr des Schutzrohres kann ohne Wärmeschutzbekleidung ausgeführt sein, wodurch es sich erübrigt, einen besonderen Wärmeaustauscher zu verwenden.
Das Eisen karburiert sich sehr langsam, vielleicht bis zu einem Gleichgewichtszustande, und die Lebensdauer der Schutzbesehickung ist sehr befriedigend, so dass sie nicht häufiger ersetzt zu werden braucht als die der Ammoniakbildungsrohre.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Reinigung des zur Hyperdrucksynthese des Ammoniaks bestimmten Gasgemisches durch praktisch vollkommene Zerstörung des neben Sauerstoff in Gewichtsmengen von bis zu 5% in diesem Gasgemische vorhandenen Kohlenoxyds, darin bestehend, dass unter Ausnützung der Wirksamkeit der Hyperdrucke das zu behandelnde hyperkomprimierte Gemisch vor der Ammoniaksynthese bei einer passenden Temperatur, die vorzugsweise niedriger ist als die zur normalen Ammoniakkatalyse erforderliche, über einen eisenhaltigen, frischen oder gebrauchten Hilfskatalysator geleitet wird, wobei das gebildete Wasser einfach durch Abkühlung abgeschieden wird.
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