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Hochspannnngsleitullgsanlage.
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der Gittermaste fest aufgehängt.
Um nun die Fernleitungen wirtschaftlich zu machen wird durchschnittlich nur jeder zehnte bis fünfzehnte Mast als sogenannter Abspannmast ausgebildet, der dem einseitigen LeituJ1gszuge bei Leiterbruch standhalten kann. Die übrigen Maste werden als sogenannte Tragmaste bedeutend leichter dimensioniert. Sie brauchen nur dem seitlichen Winddrucke und zirka 10% des einseitigen Lcitungszuges standzuhalten. Sie sind bestimmt die Leitung zu tragen.
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hat nun die Praxis folgendes gezeigt: #Treten grosse Schnee- und Eislasten an den Leitern auf und erfolgt durch Wind oder Tauwetter ein ungleichmässiges Abwerfen des Eises oder Schnees, z.
B. so, dass ein
Spannfeld vollkommen ohne Eis, das nächstlicgerde noch mit Eis beladen ist, so treten Differenzen in den Seilzügen dieser beiden benachbarten Felder auf, die vom Tragmaste aufzunehmen sind. Dieser Differenzzug beansprucht den Tragmast nicht nur auf Biegung, sondern auch auf Verdrehung. Vorstehend erläuterter Belastungsfall hat in der Praxis schon einigemal das Umbrechen einer ganzen Reihe von Tragmasten verschuldet.
Ein anderer Fall der Belastung ist ebenfalls für die Tragmaste grosser Hängeleitungen sehr gefährlich, u. zw. folgender : Durch irgendeinen Umstand, z. B. durch Sturz eines Baumes auf die Leitung oder Nachgeben einer Abspannklemme entspannt sich ein Leiterseil. Es tritt nun ein einseitiger Leitungszug in den betreffenden Tragmasttraversen auf und da der Tragmast für eine solche Beanspruchung
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Tragmaste, was ganz verheerende Wirkungen a, f die Betriebsführung einer Leitung zur Folge hat.
Um diesen Übelständen abzuhelfen, hat man heutzutage verschiedene Wege eingeschlagen. Es wurde versucht durch Einbau von Rutsehkupplungen die Tragmaste vom Leitungszuge zu entlasten.
Eine andere Firma hat versucht, durch aufsetzen von drehbaren Traversen die Torsionsbeanspruchung der Tragmaste auszuschalten. Die Rutschkupplungen, haben den Nachteil, dass, wenn das Seil einmal
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Die Betriebssicherheit ist dadurch höher, weil die Mäste bei Leitungsbruch unter Verwendung der nachstehend beschriebenen, beweglichen Isolatoren bzw. Isolatorenketten nicht umgebrochen-werden und für die Wiederinstandsetzung lediglich das Seil neu eingehängt und gekuppelt werden muss.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsformen dar.
Eine normal ausgeführte Tragkette c (Fig. 1), welche erfindungsgemäss oben anstatt einer Öse eine Rolle oder Rutsche b besitzt, läuft auf oder in einer Gleitschiene a. Die Kette c ist somit in Richtung des stromführenden Lgiterseiles d vollkommen beweglich. Am Ende der Gleitschiene a ist ein Verschluss e angebracht, welcher mittels eines Hebelgewichtes/beschwert ist. Dadurch wird bewerkstelligt, dass bei raschem Abwerfen der Eislasten und der dadurch auftretenden Stösse die Kette c nicht aus der Gleit-
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Verwendung kommenden Querschnitte des Leiterseiles und der zur Anwendung kommenden Zugspannung entsprechen.
Um das Hitiaiswerfen der Isolatorenkette aus der Gleitschiene bei stossweiser Belastung zu verhindern, ist in Fig. 2 eine zweite Variante des Laufschienenendes angedeutet, welche ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist. Nach dieser zweiten Variante wird die Laufschiene a an der Stelle g kreisförmig nach oben gebogen, so dass eine gröss3re Horizontalkomponente erforderlich ist, um die Kette aus der Gleitschiene hinausz, lwerfen. Die jeweilig erforderliehe Krümmung an der Stelle g ist vom Leiterquerschnitt und von der maximalen Zugbeanspruchung, welche im Seile bei normalen Eislasten auftritt, abhängig.
Ruie weitere wichtige Anordnung gemäss der Jhrhndung ist die beiderseits nach der N ormalsteilung geneigte Laufschiene a. Diese Neigung ist äusserst wichtig, den es wird durch diese Neigung bewerkstelligt, dass die Isolatorenkette ständig nach erfolgtem Ausgleich der Lasten in die Normalstellung 1 zurückgeht.
Ferner treten durch das Abwerfen der Schneelasten durch ungleiche Winddrücke usw. Pendelungen und Schwankungen im Durchhange der Seile auf. Diese haben zur Folge, dass die Isolatorenkette wenn sie beweglich ist, hin und her schwankt. B. ; i geneigter Lage der Laufschiene a muss sich nun die Kette heben und senken, also sich bewegen. Die dadurch zu leistende Reibungsarbeit der Rollen oder Rutschen verbraucht die im Seile vorhandene Schwingungsenergie, so dass die Schwingungen des Seiles und der Kette in Leitungsrichtung rasch abklingen.
Stellung 2 der Fig. l stellt die Lage der Isolatorenkette dar, wenn z. B. ein Spannfeld die Eislast abgeworfen hat und das Nachbarfeld die Eislast noch besitzt. In diesem Falle ist die Kette in einem be-
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hat in diesem Falle nur eine ganz kleine Komponente, welche von der Reibung abhängig ist, zu über- nehmen.
Stellung 3 von Fig. 1 zeigt die Lage der Kette bei L9iterbruch, kurz bevor die Hängekette mit dem
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wieder in die Normalstellung 1 zurückgehen. Bei L itungsbruch hingegen ist der einseitige Leitungszug dauernd vorhanden. Die Massenwirkung kommt dadurch nicht wie im vorstehend erwähnten Falle zur Geltung. Die Verschlussklappe e wird somit durch diesen Zug, wenn auch entsprechend langsamer, geöffnet werden und die Hängekette samt dem gebrochenen Seile wird'den Tragmast verlassen und somit diesen entlasten. Der Verschlussdeckel d kann wie er wähnt auch durch eine entsprechende Krümmung
Fig. 2 ersetzt werden. Diese Lösung ist etwas billiger.
Anstatt des Verschlussdeckels mit Hebegewicht kann auch eine andere Verschlussvorrichtung mit Feder- oder Flüssigkeitsdämpfern angewendet werden.
Die vorhin beschriebene Anordnung hat namentlich gegenüber den dreh baren Traversen den Vorteil, dass jedes Seil für sich unabhängig schwingen kann und auch sonst vollkommen unabhängig ist. Dadurch wird die Berechnung bedeutend erleichtert und die einzelnen BBlastungsfälle, die manchmal sehr kompliziert sein können, können viel genauer rechnerisch verfolgt werden. Dadurch ist auch eine bessere Ausnutzung der Materialien für die Tragmaste und ihre Fundamente möglich, weil es dem Konstrukteur ermöglicht wird, auch die schwierigen Belastungsfälle genau rechnerisch zu erfassen und somit in der Materialaus- nutzung weiter zu gehen ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen.
Ausserdem stellt die beschriebene Anordnung die bis jetzt einzige Lösung dar, bei welcher die
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Rutsche, wenn eine solche gewählt wird, mit dem Tragmaste verbunden.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Laufschiene. Wir bemerken hiezu, dass dieser Schnitt nur informatorische Bedeutung hat. Dieser Schnitt soll eine Form der vielen möglichen Lösungen für die bewegliche Kette darstellen.