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Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Butter.
Es ist bereits bekannt, minderwertige oder ranzige Butter in Milch zu lösen und den derart rückgebildeten Rahm neuerdings zu verbuttern. Diese Verfahren zur Regenerierung von Butter haben aber nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, da, es nicht möglich war, auf diese Weise eine wirklich einwandfreie, allen an eine erstklassige Butter gestellten Anforderungen entsprechende Butter zu erzeugen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren, welches im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren nicht nur ermöglicht aus verdorbener Butter eine in jeder Beziehung erstklassige Butter herzustellen, sondern auch ein Präparat von fast unbegrenzter Haltbarkeit zu schaffen. Nach dem vorliegenden Verfahren kann auch Butterschmalz in Butter umgewandelt werden.
Das Verfahren besteht im folgenden :
Alte verdorbene Butter wird mit einer Menge Milch, die ungefähl ein Drittel mehr als das zu verarbeitende Butterquantum beträgt (auf 500 kg Butter kommen etwa 650 kg Milch), innig vermengt.
Statt Milch kann man auch Milchpulver in Wasser auflösen, was den Vorteil mit sich bringt, dass unabhängig von den jeweiligen Verhältnissen jederzeit das notwendige Quantum Magermilch erzeugt werden kann. Die auf diese Weise hergestellte Mischung wird auf ungefähr 820 C erhitzt und durch eine halbe Stunde auf dieser Temperatur erhalten. Hierau-f-wird das Gemenge bei einer Temperatur von ungefähr 800 C bei ganz niedrigem Druek durch eine Homogenisiermaschine bekannter Bauart (z. B. von der Firma Schröder) laufen gelassen.
Nunmehr wird der so erhaltene Rahm, der das schlechte Aroma zum grössten Teil bereits verloren hat, in den Rahmreilen abgekühlt und rasten gelassen und wird entweder eine der Tourolahefe ähnliche
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reine Buttersäuren bilden. Eine für den Prozess ausgezeichnete verwendbare Kultur wurde ursprünglich aus ungarischem Schafkäse gewonnen und in Reinkultur weitergezüchtet. Sie wurde unter dem Namen "Kaiser 1049" in der staatliche Forschungsanstalt in'Kiel hinterlegt. Im mikroskopischen Bild charakterisiert sich die auf Agar gezogene Hefe (Strichkultur) durch ovale und etwas gestreckte Zellen, durchschnittlich drei breit und fünf lang mit wenig gekörntem Inhalt. Die in Milch gezogenen Hefezellen erscheinen etwas gestreckter.
Im gefärbten Präparat erscheinen sie von einer hellen Zone umgeben. Auf allen Nährboden (Agar, Gelatine, Milchzucker-Gelatine, Milchzucker-Agar, Bouillon und Milch) macht sich ein ausgesprochener angenehmer ätherartiger Geruch bemerkbar, der auch frischer Butter eigentümlich ist. Der Zusatz der Bakterien erfolgt ohne jede weitere Reinkultur. Erfindungsgemäss kann statt der beschriebenen Hefe unmittelbar ein Gemisch von aus reiner Butter gewonnener Buttersäure und Butteräther zugesetzt werden, wodurch der gleiche Effekt erzielt wird. Der derart auf die eine oder andere Art vorbereitete Rahm bleibt zirka durch 16 Stunden im Rahmreifer stehen und wird dann in an sich bekannter Weise verbuttert.
Das Veredlingsverfahren lässt sich selbstverständlich auch in gleicher Weise auf Butterersatz (Margarine) od. dgl. anwenden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Butter, wobei aus der zu verbessernden Butter, unter Lösung derselben in Milch, Rahm zurückgebildet wird und dieser in üblicher Weise neuerdings verbuttert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Milchbutteremulsion vor ihrer Zerlegung in Rahm der Einwirkung von aromatisierend wirkenden und Fett nicht spaltenden Bakterienkulturen ausgesetzt wird.
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