AT101912B - Photographisches Objektiv. - Google Patents
Photographisches Objektiv.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Photographisches Objektiv. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Objektiv einfacher Bauart mit grosser Öffnung, welchem chromatisch, sphärisch, anastigmatisch und komatisch korrigiert ist und für die Zwecke der Aufnahme und Projektion von photograpgischen Bildern unter Verwendung jeder Lichtart bestimmt ist. Das Objektiv besteht am einem sammelnden Vorderglied, welches von zwei, durch einen kleinen Luftraum getrennten Sammellinsen gebildet wird, aus einer zerstreuenden Linse als Mittelglied und aus einer sammelnden Linse als Hinterglied. Alle drei Glieder werden durch Lufträume voneinander getrennt. Vorliegendes Objektiv bietet gegenüber den bis jetzt bekannten Objektiven ähnlicher Lichtstärke den Vorteil, dass trotz der grossen Öffnung eine brillante Abbildung erzeugt wird, weil einmal die Zonenbeträge der sphärischen Abweichung in bedeutend kleineren Grenzen gehalten werden können als bei den bisher bekannten Typen, ferner ist eine anastigmatische Bildfeldebnung erzielt. In seinem äusseren Aufbau zeigt das Objektiv eine gewisse Ähnlichkeit mit bereits bekannten Objektivarten. Es unterscheidet sich aber von denselben grundsätzlich durch den anders gearteten Strahlengang in seinem Innern, auf Grund dessen eine zonenfreie Behebung der sphärischen Abweichung bei gleichzeitiger Einhaltung der Bildfeldebnung erst durchführbar ist, ein Korrektionszustand, der mit den bisher bekannt gewordenen Objektivarten nicht zu erreichen ist. Der Radius der Bildschale in Achsennähe überschreitet bei den bis jetzt bekannten Objektiven ähnlicher Lichtstärke und ähnlicher Bauart in gar keinem Falle das 1'8-fac'he der Brennweite des Objektives, während bei dem Objektiv nach vorliegender Anmeldung der Bildschalenradius das Doppelte der Brennweite überschreitet. Im beiliegenden Beispiel ist der Radius der Bildsohale das 2'5-fache der Gesamtbrennweite ; er berechnet sich nach der Petzval-Bedingung : EMI1.1 EMI1.2 des Bildschalenradius zeigt sich in einer vorzüglichen Randschärfe der Bilder ; die Beseitigung der grossen Zonenbeträge der sphärischen Abweichung und die Korrektion der Koma verleiht dem Bilde eine aussergewöhnliche Brillanz und die Korrektion sämtlicher chromatischer Fehler erlaubt Aufnahmen bei natürlichem Licht. In der Vereinigung aller dieser Vorteile in einem aus nur vier Linsen bestehenden Objektiv wird nunmehr der Erfindungsgedanke erblickt. Infolge eines relativ sehr stark wirkenden Vordergliede3 ist bei der vorliegenden Erfindung der Durchmesser der Einschnürung des bei voller Öffnung achsenparallel auf das Objektiv auffallenden Strahlenbüsehels nach seiner Brechung durch das Vorder-und Mittelglied an der zweiten Fläche des letzteren bedeutend kleiner als bei den bisher bekannten Objektiven ähnlicher Linsenfolge. Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Objektiv ist für ein Öffnungsverhältnis 1 : 2'0 sphärisch und anastigmatisch korrigiert. Die sphärischen Längsabweichungen der achsenparallelen Randstrahlen betragen 1'7%, der Brennweite im Sinne der Überkorrektur, die der achsenparallelen Zonenstrahlen 3'60%0 im Sinne der Unterkorrektur. Die Restbeträge der Bildfeldwölbung belaufen sich bei einem objektseitigen Hauptstrahlneigungswinkel von 14 auf-0'9%, meridional und-4'2%,, sagittal der Ge3amt- <Desc/Clms Page number 2> brennweite. Die Fehler sind also weit geringer als bei den bisher bekannten Objektiven ähnlicher Linsenfolge. Das Objektiv nach vorliegender Erfindung weist weiter eine chromatische und komatische Korrektion auf im Gegensatz zu früher bekannt gewordenen Objektiven der Anmelderin. Die Korrektion der Chromasie und der Koma ist mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln bei dieser extrem grossen Öffnung langwierig und erfordert ganz bestimmte Lufträume und Breehungsexponentenlage der einzelnen Gläser. EMI2.1 EMI2.2 EMI2.3 Die komatische Korrektion verlangt in Verbindung mit der Korrektion der Bildwölbung, dass : 1. die zweite Sammellinse im Vorderglied meniskenförmig durchgebogen ist und die Dicke diese Meniskus grösser als 4% der Gesamtbrennweite ist ; 2. der zweite Luftraum kleiner ist als der halbe freie Durchmesser der Negativlinse. Eine noch vollkommenere Bildebnung als bei dem im Beispiel 1 angegebenen Objektiv lässt sich nicht mehr erreichen, sofern nicht an der Luft leicht oxydierende Gläser verwendet werden, da die chromatische Korrektion dann mit den verfügbaren Mitteln nicht mehr durchzuführen ist. Um die chromatische Korrektion durchführen zu können ist es notwendig, eine Linse durch zwei Linsen zu ersetzen, u. zw. aus einer Linse mit positiver Brechkraft mit niedriger Dispersion und einer Linse mit negativer Brechkraft mit hoher Dispersion. Diese beiden Linsen können unverkittet aneinander grenzen. Im beiliegenden Beispiel sind sie der Einfachheit halber verkittet. Genügt die bei dem Objektiv nach Beispiel 1 vorhandene Bildieldebnung und es wird eine grössere Mittelschärfe, eine sogenannte sphärochromatische Korrektion angestrebt, so wird eine der Linsen durch zwei Linsen ersetzt, u. zw. aus einer positiven Linse mit höherer Dispersion und einer negativen Linse mit niedriger Dispersion. Um eine sphärisch zonenfreie Korrektion zu erhalten, ist es bei diesem Typ öfter von Vorteil, die Linse mit positiver Brechkraft als Glas mit einem höheren Brechungsexponenten herzustellen als die Linse mit niedriger Brechkraft. Beispiel II zeigt diese Bauart. EMI2.4 <tb> <tb> Beispiel <SEP> 1. <SEP> (Fig. <SEP> 1.) <tb> 1'1 <SEP> + <SEP> 52'00 <tb> r2-450#00 <SEP> d1= <SEP> 9#0 <tb> 43+ <SEP> 36#00 <SEP> 11= <SEP> 0#0 <tb> r4+ <SEP> 48#539 <SEP> d2= <SEP> 8#0 <tb> rs-260-00 <SEP> = <SEP> 8-605 <tb> @ <SEP> + <SEP> 28-84 <SEP> dés= <SEP> 2-0 <tb> r, <SEP> + <SEP> 110'00 <SEP> 13 <SEP> = <SEP> 30'0 <tb> rs- <SEP> 61#496 <SEP> d4= <SEP> 5#0 <tb> Brennweite= <SEP> 100 <SEP> ; <SEP> Offnungsverhältnis <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2-00 <tb> nu <SEP> 110 <tb> L1 <SEP> = <SEP> L2 <SEP> =L4=1#56384 <SEP> 1#57532 <tb> L3= <SEP> 1'64769 <SEP> 1'67249 <tb> Beispiel <SEP> II. <SEP> (Fig. <SEP> 2.) <tb> f=2#8/100 <tb> nD <SEP> v <tb> r1+ <SEP> 32#3 <tb> L1 <SEP> 5#05 <SEP> L1 <SEP> L <SEP> 1#5900 <SEP> 61#0 <tb> r2+ <SEP> 95#3 <SEP> 0#10 <SEP> L <SEP> 1#6128 <SEP> 55#6 <tb> r3+ <SEP> 38#0 <tb> L2 <SEP> 9#5 <SEP> L2 <SEP> L <SEP> 1#5900 <SEP> 61#0 <tb> r4- <SEP> 37#6 <tb> L3 <SEP> 0#74 <SEP> L2 <SEP> L3 <SEP> L <SEP> 1#6485 <SEP> 33#8 <tb> r5+ <SEP> 127#0 <SEP> 1#76 <SEP> L <SEP> 1#60602 <SEP> 49#17 <tb> r6=22#6 <tb> L4 <SEP> 1#84 <SEP> L4 <tb> r7+ <SEP> 22#6 <tb> 13#9 <tb> r8+ <SEP> 97#2 <tb> L5 <SEP> 5#26 <SEP> L3 <tb> r9-110#0 <tb>
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Chromatisch, sphärisch, anastigmatisch korrigiertes Objektiv grosser Lichtstärke, bestehend aus einem von zwei sammelnden Gliedern mit zwischenliegenden Lufträume umfassten zerstreuenden Glied, von denen das vordere sammelnde Glied mindestens aus zwei Sammellinsen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnürung der auf das Objektiv achsenparallel auffallenden Büschel an der Zerstreuungslinse so bemessen ist, dass der Bildsehalenradius in Achsennähe grösser als das Doppelte und kleiner als das 4'5-fache der Gesamtbrennweite ist.2. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Negativlinse aus Glas besteht, dessen-Wert kleiner als 41'0 ist.3. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten Luftraum die achsenparallel einfallenden Strahlen im Sinne einer chromatischen Überkorrektur verlaufen und die Länge dieses Luftraumes grösser ist als der dritte Teil der freien Öffnung des Objektives.4. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Linse im Vorderglied meniskenförmig durchgebogen ist und die Dicke dieses Meniskus grösser ist als 4% der Gesamtbrennweite des Objektives.5. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Luftraum kleiner ist als der halbe freie Durchmesser der negativen Linse und grösser als der 20. Teil des freien Durchmessers der Negativlinse ist.6. Objektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Linsen wiederum geteilt ist in eine Linse mit positiver Brechkraft und eine Linse mit negativer Brechkraft. EMI3.1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE101912X | 1924-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT101912B true AT101912B (de) | 1925-12-10 |
Family
ID=5649104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT101912D AT101912B (de) | 1924-07-21 | 1924-12-10 | Photographisches Objektiv. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT101912B (de) |
-
1924
- 1924-12-10 AT AT101912D patent/AT101912B/de active
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