Kanadische Streitkräfte
Die kanadischen Streitkräfte waren von 1953 bis zum Anfang der 1990er Jahre im Landkreis Rastatt mit ihrer Luftwaffe präsent. Sie erhielten von den französischen Streitkräften den Militärflugplatz Söllingen (heute Baden-Airport) zugewiesen.
Da Kanada keine Besatzungsmacht in Deutschland war, bezahlte es eine Nutzungsgebühr für das Fluggelände an die Bundesrepublik Deutschland und finanzierte auch in der Folgezeit Unterkünfte seiner Militärangehörigen, „Kleinkanada“ und „Hochfeldsiedlung“ in Hügelsheim aus eigenen Mitteln. Nach Beendigung des Kalten Krieges und der Auflösung des Warschauer Paktes wurde am 17. September 1991 verkündet, dass der Militärflugplatz Söllingen zum Jahresende 1993 aufgegeben werden soll.
1953 trat Josef Boulanger (1910–2011) eine Stelle als Übersetzer bei den kanadischen Streitkräften an und arbeitete dann über 30 Jahre in der Versorgungsabteilung.
Ein Gedenkstein für die verstorbenen Angehörigen der kanadischen Streitkräfte befindet sich auf dem Rastatter Stadtfriedhof.
Unfall 1990
Am 17. April 1990 stießen zwei kanadische Militärmaschinen des Typs F-18 (Kampfjets CF-18 188765 und CF-18 18879) der 439. Schwadron über dem südlichen Stadtgebiet von Karlsruhe zusammen und stürzten beide ab: Eine Maschine stürzte auf den Parkplatz von Siemens, die andere schlug nahe der Autobahn ein. Ein Pilot starb, da sich sein Fallschirm nicht öffnete. Am Boden wurde niemand verletzt.
Siehe auch
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Royal_Canadian Air Force“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Französische Besatzungszone“
- Literatur zum Thema „Kanadische Streitkräfte“ in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online