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Nicole Schwindt

    Nicole Schwindt

    Research Interests:
    Hinweis: Der Volltext dieses Beitrags wird ab dem 1. Januar 2020 zur Verfügung gestellt. Sie können ein Printexemplar des Jahrbuchs beim ortus-musikverlag erwerben. Die Musikpraxis des Kontrafazierens – oder des Umtextierens in das eigene... more
    Hinweis: Der Volltext dieses Beitrags wird ab dem 1. Januar 2020 zur Verfügung gestellt. Sie können ein Printexemplar des Jahrbuchs beim ortus-musikverlag erwerben. Die Musikpraxis des Kontrafazierens – oder des Umtextierens in das eigene oder ein vertrautes Sprachidiom – florierte im deutschen Sprachraum vor allem in Zeiten des Umbruchs wie der Reformation und der katholischen Gegenreformation. Die damals entstandenen Kontrafakta entsprangen der produktiven und intertextuellen Auseinandersetzung mit literarischen wie stilistisch-musikalischen Elementen der als angesagt oder geeignet empfundenen Vorlagen, wie die Interpretation ausgewählter Originale und Derivate im Aufsatz zeigt. Anstoß zu geistlichen Kontrafakturen gaben im 16. Jahrhundert eher Chansons sowie italienische Kanzonetten und Villanellen als Madrigale und deutsche Lieder. Bei Letzteren entfaltete die Kontrafaktur jedoch bisweilen kathartische Wirkung, indem ursprünglich "verdorbene" weltliche Textinhalte mora...
    Die in der Universitätsbibliothek Basel verwahrte Augsburger Liedhandschrift F.X.1-4 von 1522 enthält ein Ludwig Senfl zugeschriebenes Lied nur mit einer Textmarke ("Nichts on ursach"), der Liedtext im Ganzen war bisher... more
    Die in der Universitätsbibliothek Basel verwahrte Augsburger Liedhandschrift F.X.1-4 von 1522 enthält ein Ludwig Senfl zugeschriebenes Lied nur mit einer Textmarke ("Nichts on ursach"), der Liedtext im Ganzen war bisher unbekannt. Das Liedmanuskript Mus. ms. 3155 im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek, das vermutlich in Senfls Umfeld für den Augsburger Reichstag 1518 angefertigt wurde, überliefert den Tonsatz anonym, aber mit einem kompletten dreistrophigen Gedichttext, der allerdings mit "Poch trutzen" beginnt. Komponist, Tonsatz und der im Anhang frühneuhochdeutsch und in moderner Übertragung wiedergegebene Liedtext können nun zusammengeführt werden. Die Diskussion des Überlieferungsbefunds erlaubt eine präzisere Einschätzung der Münchner Quelle, unter anderem liefert ein Notationsfehler weitere Indizien dafür, dass nicht nur die Texte, sondern auch der Notenteil des Manuskripts nicht von Senfl geschrieben wurden.
    Within not much more than five years of the second decade of the 16th century there was an increase in the market for German song books. Six prints are still extant or traceable; half of them were produced by Augsburg based printers, who... more
    Within not much more than five years of the second decade of the 16th century there was an increase in the market for German song books. Six prints are still extant or traceable; half of them were produced by Augsburg based printers, who had no or rather limited experience in the new field of music printing. The conditions for organizing such an endeavour are investigated, with special interest in certain stages of the editorial production process. Bay way of example, two different aspects are now being examined: the orthographical decision of where to place semibreve pauses in the staff as well as the overall disposition of the collection, particularly the beginning and ending of the song book with a Marian and/or canonic song. Both case studies reveal a close connection between the assumed editor(s) of Erhard Öglin’s music prints and members of the Maximilian court chapel, possibly Heinrich Isaac. Die relative Dichte von drei Publikationen mit deutschen mehrstimmigen Liedern in Au...