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RÜDIGER VOIGT, Des Staates neue Kleider. Entwicklungslinien moderner Staatlichkeit. Baden-Baden: Nomos 1996,460 S., br. DM 68,EDGAR GRANDE / RAINER PRÄTORIUS (Hrsg.), Modernisierung des Staates? Baden-Baden: Nomos 1997,221 S., br. DM... more
RÜDIGER VOIGT, Des Staates neue Kleider. Entwicklungslinien moderner Staatlichkeit. Baden-Baden: Nomos 1996,460 S., br. DM 68,EDGAR GRANDE / RAINER PRÄTORIUS (Hrsg.), Modernisierung des Staates? Baden-Baden: Nomos 1997,221 S., br. DM 68,CARL BOHRET / GÖTZ KONZENDORF, Ko-Evolution von Gesellschaft und funktionalem Staat. Ein Beitrag zur Theorie der Politik. Opladen: Westdeutscher Verlag 1997, 267 S., br. DM 38,ANSGAR KLEIN / RAINER SCHMALZ-BRUNS (Hrsg.), Politische Beteiligung und Bürgerengagement in Deutschland. Möglichkeiten und Grenzen. Baden-Baden: Nomos 1997,520 S., br. DM 36,WINFRIED STEFFANI, Gewaltenteilung und Parteien im Wandel. Opladen: Westdeutscher Verlag 1997,320 S., kt. DM 58,EBERHARD SCHÜTT-WETSCHKY, Interessenverbände und Staat. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgemeinschaft / Primus Verlag 1997, 160 S., kt. DM 29,80 HANS-GÜNTHER SCHLOTTER (Hrsg.), Ordnungspolitik an der Schwelle des 21. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von: Friedrich Fürstenberg, Helmut Klages, Karl Oettle, Hermann Scherl, Hans-Günther Schlotter. Baden-Baden: Nomos 1997,199 S., br. DM 68,WALTER LEISNER, Die Staatswahrheit. Macht zwischen Willen und Erkenntnis. Berlin: Duncker & Humblot 1999, br. DM 92,-
Ein Uberblick uber die Politische Theorie kann, wie prinzipiell jeder Uberblick, mehr intuitiv-qualifizierend oder mehr neutral quantifizierend sein. Im ersten Fall wird man besondere Leistungen herausheben (v. Beyme 1984b), im zweiten... more
Ein Uberblick uber die Politische Theorie kann, wie prinzipiell jeder Uberblick, mehr intuitiv-qualifizierend oder mehr neutral quantifizierend sein. Im ersten Fall wird man besondere Leistungen herausheben (v. Beyme 1984b), im zweiten Fall eher die Breite dokumentieren, in beiden Fallen aber auch zu Trendanalysen gelangen. Wir gehen hier quantifizierend vor und charakterisieren die Politische Theorie in Deutschland vermittels einer Inhaltsanalyse deutschsprachiger Fachzeitschriften, um Entwicklungen, Schwerpunkte und Schwerpunktverlagerungen aufzuzeigen. Die Inhaltsanalyse soll nicht einen besonders exklusiven Objektivitatsanspruch demonstrieren; sie erscheint uns vielmehr als der angemessenste Zugang, um mit der Politischen Theorie einen Bereich zu erfassen, der sich auserordentlich diffus darstellt und in hohem Mase durch Kontroverspositionen gepragt ist. „Politische Theorie“ ist zwar eine anscheinend festgefugte Disziplin im Fach Politikwissenschaft, aber es ist nicht leicht zu sagen, worum es sich dabei genauer handelt. Wie last sich in der Politikwissenschaft eine Spezialdisziplin „Politische Theorie“ herausheben, wenn es die Politikwissenschaft doch allemal mit Theorien zu tun hat? Das ist der Anspruch spatestens seit Popper, dem sich auch die Sozialwissenschaften — zumindest verbauter — nicht mehr zu entziehen wagen.
In die Debatte uber politische Reprasentation ist wieder Bewegung gekommen. So pladiert etwa Michael Saward unter dem Stichwort „representative claims“ fur ein breiteres Reprasentationsverstandnis, welches die politische Reprasentation... more
In die Debatte uber politische Reprasentation ist wieder Bewegung gekommen. So pladiert etwa Michael Saward unter dem Stichwort „representative claims“ fur ein breiteres Reprasentationsverstandnis, welches die politische Reprasentation von institutionalisierter Reprasentation durch Wahlen und Abgeordnete abkoppelt und damit auch der Reprasentation durch nicht-staatliche, zivilgesellschaft liche Akteure off net (Saward 2010).
Hegel ist alles andere als ein Utopist. Mit seiner Philosophie will er das, was ist, begreifen, um es als vernunftig zu erweisen. Dazu muss die Geschichte in ihrer Entwicklung im Wesentlichen abgeschlossen sein, und aus der These vom... more
Hegel ist alles andere als ein Utopist. Mit seiner Philosophie will er das, was ist, begreifen, um es als vernunftig zu erweisen. Dazu muss die Geschichte in ihrer Entwicklung im Wesentlichen abgeschlossen sein, und aus der These vom „Ende der Geschichte“ fuhrt kein Weg in die Utopie. Jedoch mussen Utopien nicht ausschlieslich eine radikale Abkehr von Hegel bedeuten, vielmehr kann Philosophie auch systemimmanent in Hegels Spuren utopische Elemente enthalten. Das wird an Eduard Gans (1797–1839) gezeigt, einem prominenten Schuler Hegels und weithin orthodoxen Nachfolger in seinem Systemdenken. Gans offnet einen Weg in die Utopie, indem er Hegel historisiert und dadurch seine Vorstellung vom „Ende der Geschichte“ aufhebt. Unter dem Einfluss der Saint-Simonisten kann er damit die „soziale Frage“ ganz anders angehen als Hegel. Dieser arbeitet in seiner Analyse der burgerlichen Gesellschaft den Widerspruch zwischen Armut und Reichtum mit der bedrohlichen Entstehung des Pobels zwar scharf heraus, sieht aber keine Losungsmoglichkeit. Gans dagegen nimmt den Gedanken der Assoziation von den Saint-Simonisten auf, um den Pobel, das spatere Proletariat, wieder in die Gesellschaft zu integrieren und seinem Leiden abzuhelfen.
Politikwissenschaft hat es zentral mit politischen Institutionen zu tun. Regierung, Parlament, Gerichte, Verwaltung, Parteien, Verbande, jene Gebilde also, in denen und durch die sich Politik vollzieht, sind der gewissermasen... more
Politikwissenschaft hat es zentral mit politischen Institutionen zu tun. Regierung, Parlament, Gerichte, Verwaltung, Parteien, Verbande, jene Gebilde also, in denen und durch die sich Politik vollzieht, sind der gewissermasen handgreifliche Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Analyse. Die Politikwissenschaft untersucht ihren Aufbau, ihre Funktionsweise und ihre Entstehungsbedingungen, diskutiert ihren Legitimationsanspruch, ubt Kritik an ihrer Effizienz oder auch an ihrer Existenz, unterbreitet Reformvorschlage und entwirft auch mehr oder minder radikale Alternativen. Es ist zwar langst deutlich geworden, das Politikwissenschaft sich nicht allein als Institutionenlehre, und schon gar nicht in legalistisch-normativistischer Verengung als blose „Institutionenkunde“ verstehen kann, wenn sie politische Prozesse und Sachverhalte angemessen begreifen will — eine Geringschatzung institutioneller Fragestellungen, wie sie vor allem fur die 70er Jahre als Gegenreaktion gegen die vermeintliche Institutionenfixiertheit der Politikwissenschaft kennzeichnend war, ist jedoch allmahlich der Einsicht gewichen, das den institutionellen Faktoren in der Politik, institutionellen Rahmenbedingungen oder gar Eigengesetzlichkeiten eine fur das Zustandekommen, die Art und die Qualitat von politischen Entscheidungen oder auch „Nicht-Entscheidungen“ kaum zu uberschatzende Bedeutung zukommt. Aufarbeitung und Einschatzung der institutionellen Verfastheit von Politik sind unentbehrlich fur das Verstandnis politischer Prozesse und Problemlagen. Das gilt in besonderem Mase fur Theorieprobleme.
Seemingly, feelings and emotions have no place in deliberation. In the conceptions of deliberative democracy inspired by Habermas, only the cognitive dimension of rationality matters. This narrowness is problematic. If every community and... more
Seemingly, feelings and emotions have no place in deliberation. In the conceptions of deliberative democracy inspired by Habermas, only the cognitive dimension of rationality matters. This narrowness is problematic. If every community and thus every form of democracy rests upon the symbolic representation of its values (Eric Voegelin, Siegfried Landshut, Carl Schmitt), then this symbolic presence is always both cognitive and emotional, because symbols always have these two sides. Under such conditions, does deliberation lose its rationality? That would be an irritating conclusion, but it does not seem like a necessary one. The issue at stake is more defining deliberation and its rationality in a new, more realistic way, by taking into account its symbolism.
Politische Ideengeschichte -institutionentheoretisch gelesen Gerhard Gohier 1. Politikwissensehaft hat es zentral mit politisehen Institutionen zu tun. Regierung, Par lament, Geriehte, Verwaltung, Parteien, Verbnnde, jene Gebilde also, in... more
Politische Ideengeschichte -institutionentheoretisch gelesen Gerhard Gohier 1. Politikwissensehaft hat es zentral mit politisehen Institutionen zu tun. Regierung, Par lament, Geriehte, Verwaltung, Parteien, Verbnnde, jene Gebilde also, in denen und durch die sieh Politik vollzieht, sind der gewissermaBen handgreifliehe Gegenstand ih rer wissenschaftlichen Analyse. Die Politikwissenschaft untersucht ihren Aufbau, ihre Funktionsweise und ihre Entstehungsbedingungen, diskutiert ihren Legitimationsan spruch, ubt Kritik an ihrer Effizienz oder aueh an ihrer Existenz, unterbreitet Reform vorschUige und entwirft auch mehr oder minder radikale Alternativen. Es ist zwar Uingst deutlich geworden, daB Politikwissensehaft sich nieht allein als Institutionenleh re, und schon gar nieht in legalistiseh-normativistischer Verengung als bloBe "Institu tionenkunde" verstehen kann, wenn sie politische Prozesse und Saehverhalte ange messen begreifen will-eine GeringscMtzung institutioneller Fr...
Die Deutsche Hochschule für Politik wurde 1920 in Berlin gegründet und am 15. Januar 1949 im Westen Berlins wiedereröffnet. 1959 wurde sie in die Freie Universität integriert und heißt seitdem »Otto-Suhr-Institut«. Insgesamt lassen sich... more
Die Deutsche Hochschule für Politik wurde 1920 in Berlin gegründet und am 15. Januar 1949 im Westen Berlins wiedereröffnet. 1959 wurde sie in die Freie Universität integriert und heißt seitdem »Otto-Suhr-Institut«. Insgesamt lassen sich drei Entwicklungsetappen unterscheiden: (1) Verwissenschaftlichung unter dem Signum »Integrationswissenschaft«, (2) Krise der Integrationswissenschaft in den 1960er bis 1980er Jahren und (3) die neue Situation nach der deutschen Einheit.
Les sentiments et les emotions n’ont semble-t-il rien a faire dans la deliberation. Dans les conceptions de la democratie deliberative inspirees par Habermas, seule compte la dimension cognitive de la rationalite. Ce retrecissement est... more
Les sentiments et les emotions n’ont semble-t-il rien a faire dans la deliberation. Dans les conceptions de la democratie deliberative inspirees par Habermas, seule compte la dimension cognitive de la rationalite. Ce retrecissement est problematique. Si toute communaute et donc aussi toute forme de democratie repose sur la representation symbolique de ses valeurs (Eric Voegelin, Siegfried Landshut, Carl Schmitt), cette presence symbolique est toujours a la fois cognitive et affective, car les symboles sont toujours doublement connotes. Dans de telles conditions, perd-on la rationalite de la deliberation ? Cette conclusion serait fâcheuse, mais elle ne semble pas obligatoire. Il s’agit bien plutot de determiner d’une nouvelle maniere – plus realiste – la deliberation et sa rationalite, en prenant en compte sa symbolicite.
Es geht um einige eigentlich recht einfache Fragen: Welchen Stellenwert hat die Institutionenlehre in der deutschen Politikwissenschaft nach 1945? Last sich eine Entwicklung, lassen sich Schwerpunktverlagerungen feststellen? Sind Ansatze... more
Es geht um einige eigentlich recht einfache Fragen: Welchen Stellenwert hat die Institutionenlehre in der deutschen Politikwissenschaft nach 1945? Last sich eine Entwicklung, lassen sich Schwerpunktverlagerungen feststellen? Sind Ansatze fur eine Theorie politischer Institutionen entwickelt worden: fur ihre Erklarung und/oder ihre normative Begrundung? Welche Verbindungen von Politikwissenschaft zu allgemeiner Institutionenlehre sind hergestellt?

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