Mahd
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Mahd (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Mahd | die Mahden |
Genitiv | der Mahd | der Mahden |
Dativ | der Mahd | den Mahden |
Akkusativ | die Mahd | die Mahden |
Worttrennung:
- Mahd, Plural: Mah·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Südostdeutschland, Österreich, Schweiz: das Mähen
- [2] Südostdeutschland, Österreich, Schweiz: das, was gemäht wurde; Abgemähtes, das in einer Reihe liegt
Herkunft:
- seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; Erbwort aus mittelhochdeutsch māt → gmh n, f, das dem althochdeutschen māda → goh entstammt; dieses geht auf die (nicht belegbare, aber rekonstruierte) westgermanische Form *mǣþa- „Mahd“ zurück, die sich ebenfalls in altenglisch mǣþ → ang n sowie altfriesisch mēth → ofs findet; jene Form ist eine to-Bildung zu der westgermanischen Wurzel *mǣ- „mähen“; außergermanisch ist mit der Ableitung vergleichbar griechisch ἄμητος (amētos☆) → grc „Ernte“; etymologische Verwandtschaft besteht mit »Grummet«, »Matte« und »Öhmd«[1]
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] Schur
Unterbegriffe:
- [1] Grasmahd, Grummetmahd, Heumahd, Roggenmahd
- [1, 2] Nachmahd, Rasenmahd
Beispiele:
- [1] „Nicht daran zu denken, daß sie hinüberfährt; die Frühjahrsbestellung, die erste Mahd, alles findet ohne sie statt.“[2]
- [1] „Die späte Mahd im Sommer ermöglicht, dass sich ein artenreicher Pflanzenbestand halten kann.“[3]
- [1] „Sie ist die Voraussetzung dafür, dass sich als Folge der traditionellen Mahd auf basischen Braunerden großflächig orchideenreiche Trespen-Halbtrockenrasen entwickeln konnten.“[4]
- [2] „Alles war still, es klangen keine Glocken mehr, und sie hörte nichts als die Lerchen, die mit ihrem Tirili aus der ringsumher in Garben stehenden Mahd in die Luft emporstiegen.“[5]
- [2] „Gemäht wird aber bevorzugt bei hochstehender Sonne, um eine möglichst trockene Mahd zu bekommen.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] die Mahd der Ölfrüchte, die Mahd der Wintergerste; die erste Mahd, die zweite Mahd
- [2] die Mahd umwenden
Wortbildungen:
- [1] dreimähdig, einmähdig, zweimähdig
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
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[2] ?
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- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1104
- [1, 2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 483–484
- [1] Wikipedia-Artikel „Mahd“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mahd“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mahd“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mahd“
- [1, 2] The Free Dictionary „Mahd“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 589–590
- ↑ Utta Danella: Das Familiengeheimnis. 2004, Seite 416 .
- ↑ Online-Ausgabe der Allgemeine Zeitung, Blütenmeer entlang des Damms, 21.05.2009
- ↑ Elisabeth Schmitt: Natur durch Kultur: wertvolle Lebensräume durch menschliche Nutzung am Mittelrhein. In: Thomas Brühne, Stefan Harnischmacher (Herausgeber): Koblenz und sein Umland. Eine Auswahl geographischer Exkursionen. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03338-1, Seite 84-93, Zitat Seite 88.
- ↑ Theodor Fontane → WP: Stine. In: Projekt Gutenberg-DE. Sechzehntes Kapitel (URL) .
- ↑ Philipp Crone: Tierschutz: Tiere im Feld sichtbar machen. In: sueddeutsche.de. 19. Juni 2009, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 25. November 2013) .
Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | das Mahd | die Mähder | die Mahden |
Genitiv | des Mahds des Mahdes |
der Mähder | der Mahden |
Dativ | dem Mahd | den Mähdern | den Mahden |
Akkusativ | das Mahd | die Mähder | die Mahden |
Anmerkung:
- Der »Duden. Deutsches Universalwörterbuch« gibt lediglich die Pluralform Mähder an, wohingegen das »Variantenwörterbuch des Deutschen« sowohl Mähder als auch Mahden anführt.[1][2]
- Dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« zufolge kommt das Wort häufig in Flurnamen vor.[2]
Worttrennung:
- Mahd, Plural 1: Mäh·der, Plural 2: Mah·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Österreich: in hohen gebirgigen Lagen gelegene Wiese
Herkunft:
- siehe »Mahd«
Synonyme:
- [1] Bergwiese; westoberdeutsch: schweizerisch; sonst dichterisch: Matte
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Alm, schweizerisch, sonst landschaftlich: Alp, Bergweide, Hochweide, Weide
Oberbegriffe:
- [1] Wiese
Unterbegriffe:
- [1] Bergmahd
Beispiele:
- [1] „Wenn man aber im Gereute schnitt, beim Schleppen des Heus von diesen hochgelegenen Mahden, konnten sie sich allen Freuden einer Bergauffahrt ergeben“[3]
- [1] „Seit einigen Jahren kann die Art immer wieder in den Oberen Mähdern, im Seelachengebiet und am Alten Rhein gesichtet werden.“[4]
- [1] „Auf Bergwiesen jetzt bloß noch im Wolfertstal; viele dieser ungedüngten, bloß einmal jährlich gemähten Mähder sind heute zugewachsen, aufgeforstet oder in gedüngte, mehrschnittige Fettwiesen überführt.“[5]
Wortbildungen:
- [1] Bergmahd
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1104
- [1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 483
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mahd“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mahd“
- [1] The Free Dictionary „Mahd“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1104
- ↑ 2,0 2,1 Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 483
- ↑ Florjan Lipuš: Die Verweigerung der Wehmut. In: Andreas P. Pittler (Hrsg.): Prosa-Land Österreich, Klagenfurt/Salzburg: Wieser 1992; zitiert nach Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 483
- ↑ Eduard Hämmerle: Ergänzungen zur Libellenfauna des Naturschutzgebietes Gsieg – Obere Mähder (Lustenau, Vorarlberg, Österreich). In: Vorarlberger Naturschau, 20, Dornbirn 2007. Seite 313–318
- ↑ http://www.natur-ostwuerttemberg.de/muscari.html; eingesehen am 22.03.2010