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Birne

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Birne die Birnen
Genitiv der Birne der Birnen
Dativ der Birne den Birnen
Akkusativ die Birne die Birnen
[1] eine Birne in der Blütezeit
[2] eine gelbe Birne
[4] eine brennende 40-Watt-Birne

Worttrennung:

Bir·ne, Plural: Bir·nen

Aussprache:

IPA: [ˈbɪʁnə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Birne (Info), Lautsprecherbild Birne (Österreich) (Info)
Reime: -ɪʁnə

Bedeutungen:

[1] Obstbaumart (Pyrus)
[2] grün-gelbliche Frucht dieses Obstbaumes
[3] umgangssprachlich: Kopf
[4] kurz für: Glühbirne
[5] „auswechselbares, verdicktes Verbindungsstück zwischen Mundstück und Röhre der Klarinette[1]

Herkunft:

von frühneuhochdeutsch birn, von mittelhochdeutsch bir, bire → gmh, von althochdeutsch bira, pira → goh (11. Jahrhundert), aus vulgärlateinisch pira „Birne“, zu lateinisch pirum → la, vergleiche englisch pear → en, niederländisch peer → nl, friesisch par, per(e) → fy[2]

Synonyme:

[1] Birnbaum
[3] siehe Kopf
[4] technisch: Glühlampe

Verkleinerungsformen:

[2] Birnchen

Oberbegriffe:

[1] Obstbaum, Baum, Pflanze, Lebewesen
[2] Frucht, Obst, Nahrungsmittel, Lebensmittel
[4] Gerät

Unterbegriffe:

[1] Felsenbirne, Kultur-Birne
[1] Nashi
[1, 2] Holzbirne, Tafelbirne, Wildbirne, Winterbirne
[2] Abate, Butterbirne, Dörrbirne, Frühbirne, Hutzelbirne, Katharinenbirne, Kochbirne, Lorenzbirne, Margaretenbirne, Matschbirne, Mehlbirne, Mostbirne, Muskatbirne, Palmischbirne, Saftbirne, Spätbirne, Williams Christbirne, Williamsbirne
[2] übertragen (wegen Formähnlichkeit): Abbruchbirne, Abrissbirne, Bessemerbirne, Boxbirne, Erdbirne, Glühbirne, Grundbirne, Heizbirne, Kerzenbirne, Maisbirne, Plattformbirne, Punchingbirne, Taschenlampenbirne, Thomasbirne
[3] übertragen: Hohlbirne, Matschbirne
[4] 15-Watt-Birne/Fünfzehn-Watt-Birne, 25-Watt-Birne/Fünfundzwanzig-Watt-Birne, 40-Watt-Birne/Vierzig-Watt-Birne, 60-Watt-Birne/Sechzig-Watt-Birne, 75-Watt-Birne/Fünfundsiebzig-Watt-Birne, 100-Watt-Birne/Hundert-Watt-Birne, Ersatzbirne, Halogenbirne, LED-Birne

Beispiele:

[1] Die Birne blüht früher als der Apfel.
[2] Ich esse lieber Birnen als Äpfel.
[2] Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland: […] Und kam die goldene Herbsteszeit, - Und die Birnen leuchteten weit und breit, - Da stopfte, wenn’s Mittag vom Thurme scholl, - Der von Ribbeck sich beide Taschen voll - […][3]
[3] Er hat nichts in der Birne.
[3] Wer keine weiche Birne hat, kauft harte Äpfel aus Halberstadt.[4]
[4] Oh, die Lampe geht nicht mehr, ich muss die Birne wechseln.
[4] Dank des Preisverfalls werden die innovativen [LED-]Birnen bald zum Massenprodukt, Experten prognostizieren dies schon für das nächste Jahr.[5]
[4] „Auf sein Banjo war in Schwarz eine Szene am Palmenstrand gemalt, und innen waren rote, gelbe und grüne elektrische Birnen, die aufflackerten und erloschen, während er spielte.“[6]
[4] „Er stößt gegen die Birne, fällt, krabbelt, fliegt wieder hoch und umkreist das Licht aufs neue.“[7]
[5] „Es kann durchaus sein, daß die eine Klarinette eines Satzes eine engere und die andere Klarinette eine weitere Bohrung der Birne benötigt.“[8]

Redewendungen:

Äpfel mit Birnen vergleichen

Wortbildungen:

Adjektive: birnenförmig, birnförmig
Substantive: Birne Helene, Birnenaroma, Birnenbrand, Birnendicksaft, Birnenessig, Birnenfassung, Birnenfigur, Birnenform, Birnengeruch, Birnengeschmack, Birnengitterrost, Birnengeist, Birnenholz, Birnenkompott, Birnenlikör, Birnenmelone, Birnennektar, Birnennippel, Birnenpockenmilbe, Birnenprachtkäfer, Birnenquitte, Birnensaft, Birnenspalier, Birngrün, Birntaster, Birnenunterlagen

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Birnen
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „birne
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Birne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBirne
[1–4] The Free Dictionary „Birne
[1–4] Duden online „Birne
[5] Lexikonredaktion des Verlags F. A. Brockhaus (Herausgeber): Der Brockhaus Musik. Personen, Epochen, Sachbegriffe. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. F. A. Brockhaus, Mannheim/Leipzig 2001, ISBN 3-7653-0374-7

Quellen:

  1. Birne (Musik). In: Brockhaus. Abgerufen am 2. März 2022.
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Birne
  3. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland. Theodor Fontane, 1889, zitiert nach Wikisource-Quellentext „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (Fontane)
  4. Jack Bradbury: Unbetitelte Geschichte. In: Micky Maus. Nummer 21/1957, Ehapa Verlag, Berlin 1957 (übersetzt von Erika Fuchs) (Eintrag im Inducks)
  5. Gero Rueter: Umweltschutz LEDs ersetzen die Glühbirnen. Glühbirnen dürfen seit September in der EU nicht mehr verkauft werden. Sie wandeln nur fünf Prozent der verbrauchten Energie in Licht um und sind deshalb nicht mehr zeitgemäß. LEDs gelten momentan als beste Alternative. In: Deutsche Welle. 31. August 2012 (URL, abgerufen am 8. Juli 2015).
  6. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 143. Englisches Original 1970.
  7. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 150. Erstmals 1956 erschienen.
  8. Das Orchester. Deutsche Orchestervereinigung, 1992, Seite 740 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Biene, Birke, Birte, Borne, Dirne, Firne, Hirne
Anagramme: Erbin