Gier
Erscheinungsbild
Gier (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Gier | —
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Genitiv | der Gier | —
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Dativ | der Gier | —
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Akkusativ | die Gier | —
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Worttrennung:
- Gier, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] unmäßiges, maßloses Verlangen
Herkunft:
- Das Substantiv geht zurück auf mittelhochdeutsch gir → gmh und althochdeutsch giri → goh „Begierde“, einer Ableitung des Adjektivs althochdeutsch ger → goh und mittelhochdeutsch gir → gmh „begierig“; wahrscheinlich zusammengeflossen aus indogermanisch *gher– „verlangen, haben wollen“ und indogermanisch *ghei– „gähnen, den Mund aufsperren“, dem auch Geier zugrunde liegt.[1] Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[2]
Synonyme:
- [1] Habsucht
Gegenwörter:
- [1] Überdruss
Oberbegriffe:
- [1] Charakterzug
Unterbegriffe:
- [1] Beutegier, Geldgier, Habgier, Liebesgier, Profitgier, Raffgier
Beispiele:
- [1] Von blinder Gier gepackt raubte er den Stein und floh.
- [1] „Der General kommt herein, steht am Büfettisch und pickt nicht ohne Gier den geräucherten Truthahn und die Garnelen heraus, um die sie nach Boston geschickt hatte.“[3]
- [1] „Wie ein unsichtbarer Virus verseucht uns die Gier.“[4]
- [1] „Die Geschichte von Batumi zeugt einmal mehr von der Gier der Großmächte nach Öl.“[5]
- [1] „Im Handlungsverlauf zeigen fast alle Personen des Stücks materielle und sexuelle Gier.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] blinde Gier, unersättliche Gier, Gier nach Macht
Wortbildungen:
- Adverbien: begierig, gierig
- Substantive: Begierde, Gierschlund
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] unmäßiges, maßloses Verlangen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Gier“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gier“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gier“
- [1] The Free Dictionary „Gier“
- [1] Duden online „Gier“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gier“
Quellen:
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „Gier“ auf wissen.de
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Gier“, Seite 357.
- ↑ Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/Hamburg ohne Jahr , Seite 410.
- ↑ Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 28. Erstauflage 2012.
- ↑ Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 138. Norwegisches Original 2016.
- ↑ Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 75 .
Substantiv, m, f, Nachname
[Bearbeiten]Singular m | Singular f | Plural 1 | Plural 2 | |||
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Nominativ | der Gier (Gier) |
die Gier (Gier) |
die Giers | die Gier | ||
Genitiv | des Gier des Giers Giers |
der Gier (Gier) |
der Giers | der Gier | ||
Dativ | dem Gier (Gier) |
der Gier (Gier) |
den Giers | den Gier | ||
Akkusativ | den Gier (Gier) |
die Gier (Gier) |
die Giers | die Gier | ||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Gier“ – für männliche Einzelpersonen, die „Gier“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Gier“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Gier“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Gier, Plural: Giers
Aussprache:
- IPA: [ɡiːɐ̯]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -iːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] Familienname, Nachname
Namensvarianten:
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Madeline Gier, Michael Gier und weitere
Beispiele:
- [1] Frau Gier ist ein Genie im Verkauf.
- [1] Herr Gier wollte uns kein Interview geben.
- [1] Die Giers fahren heute nach Lübeck.
- [1] Der Gier trägt nie die Schals, die die Gier ihm strickt.
- [1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Gier kommt, geht der Herr Gier.“
- [1] Gier kommt und geht.
- [1] Giers kamen, sahen und siegten.
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Familienname, Nachname
- [1] Wikipedia-Artikel „Gier“
- [1] „Gier“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Gier“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gier“
- [1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Gier“
- [1] „Gier“ bei forebears.io
- [1] „Gier“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
- [1] Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
- [1] „Gier“ bei whitepages.com (englisch)