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Benutzer:Eduard47/Reisebericht Gefangen im Eis

Reisebericht
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Eduard47 > Meine Reiseberichte > Reisebericht Gefangen im Eis
Dieses ist ein persönlicher Reisebericht, er ist daher subjektiv und wird nicht aktualisiert
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Gefangen im Eis
Reisebericht über eine Frachtschiffreise mit MS CONMAR GULF ins Eis
Reisebeginn: 13.03.2017 in Hamburg – Altenwerder (CTA)


Einleitung

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Schon zweimal hatte ich eine Reise ins Eis in den Bottnischen Meerbusen gebucht. Zweimal fiel die Reise dann aber wegen der Beendigung der Charter aus. Jetzt habe ich es wieder versucht, und es hat geklappt. Bei der Reederei hatte man Verständnis für meinen Reisewunsch und bot mir eine Rundreise auf dem Container-Feeder CONMAR GULF an. Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen und sofort zugesagt. Auch einen Bekannten konnte ich für die Reise begeistern. Sofort habe ich bei Marinetraffic die Verfolgung des Schiffes aufgenommen. Die Eiskarten der vergangenen Tage versprachen eine interessante Tour. Das Europa-Büro des Charterers X-Pressfeeders in Hamburg unterstützte mich bzgl. der Abfahrtermine mit wertvollen Tipps. Der Routenverlauf gefiel mir ausgesprochen gut. Geplant war für die ca. 3.178 Seemeilen (~ 5.886 km) der Rundreise eine Dauer von 14 Tagen.

Die Route sollte wie folgt verlaufen:
Einschiffen in HamburgAntwerpen (BE) → Nord-Ostsee-KanalKokkola (FIN) → Oulu (FIN) → Kemi (FIN) → Nord-Ostsee-Kanal → Hamburg

Also: Nichts wie los!

Tag 0 (Sonntag, d. 12.03.2017) Fehlalarm

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Die CONMAR GULF soll um 23:00 Uhr im Container-Terminal-Altenwerder festmachen. Das ist zwar etwas ungewöhnlich, aber immer noch eine akzeptable Zeit. Am Nachmittag erfahre ich dann vom Reedereiagenten, dass die Ankunft sich auf 01:00 Uhr verzögern wird. Trotzdem will man um 06:00 Uhr schon wieder auslaufen.

Tag 1 (Montag, d. 13.03.2017) Es geht los

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Tag 1 der Reise
Liegeplatz in Hamburg

Wie erwartet trifft die CONMAR GULF um 01:00 Uhr in Hamburg am CTA (Container-Terminal-Altenwerder) ein. Gemeinsam mit meinem Bekannten Wolfgang gehe ich an Bord. Der 2. Offizier und ein Matrose bringen unser Gepäck an Bord und wir geben unsere Reispässe ab. Ohne große Begrüßung – die Besatzung hat schließlich was Wichtigeres zu tun - belegen wir unsere Kammern. Wolfgang zieht sich in seine auf dem B-Deck zurück, ich belege die recht große Owner’s Cabin auf dem C-Deck. Bis zum geplanten Auslaufen bleibt noch ein wenig Zeit zum Schlafen. Das Anlassen der Hauptmaschine um 05:45 Uhr holt mich dann aber schnell aus der Koje. Vom A-Deck hat man eine schöne Übersicht über das Geschehen an Bord und an Land. Dann passiert das, was eigentlich nicht passieren sollte: Alle Leinen sind los, nur die Heckleine hat sich an einem kleinen für Binnenschiffe vorgesehenen Poller tief unten in Höhe des Wasserspiegels verfangen. Hektik kommt an Land aber trotzdem nicht auf. Mit Hilfe einer dünnen Leine gelingt es, das Auge der Heckleine vom Poller zu heben. Der Kapitän wendet das Schiff im Köhlbrand, wir passieren den Saugbagger TACCOLA, fahren unter der Köhlbrandbrücke hindurch und verlassen den Hamburger Hafen bei einem wunderschönen Tagesanbruch. Um 10:30 fahren wir an Cuxhaven vorbei, wo uns ein Frachtschiffreisen-Fan von der Alten Liebe aus verabschiedet. Leider ist die Entfernung zu groß und die Sicht zu schlecht, so dass ich ihn nicht erkennen kann. In Höhe der Kugelbake kommt uns das Mehrzweckschiff des Bundes NEUWERK entgegen, kurz darauf überholt uns das neue mit LNG-Antrieb ausgerüstete Fahrgastschiff HELGOLAND. Die zu Hamburg gehörende Insel Neuwerk ist im Dunst nur schemenhaft zu erkennen.

Um 11:00 Uhr erhalten Wolfgang und ich unsere Sicherheitsunterweisung vom 2. Offizier und machen mit ihm einen ausführlichen Rundgang über das Schiff. Eine große Sicherheitsübung ist dann für den Nachmittag angesetzt. Treffpunkt ist natürlich – wie bei einem echten Notfall - der Sammelpunkt auf dem B-Deck. Alle Mann (auch wir Passagiere!) müssen ins Freifallrettungsboot. Das ist ganz schön eng darin, aber im Notfall wird einem das wohl egal sein. Anschließend heißt es „Feuer im Maschinenraum“. Zwei Mann zwängen sich in Hitzeschutzanzüge und bewaffnen sich mit Handfeuerlöschern. Im CO2-Flaschenraum erläutert der Chief die Funktionen der Löschanlage und Vorgehensweise bei Bränden. Ein Blick in die Vorpieck schließt die Übung ab. Auf der Brücke erfolgt dann noch vom Kapitän eine Zusammenfassung.

Während heute tagsüber recht trübes Wetter herrschte, überrascht uns dann am Abend noch ein schöner Sonnenuntergang vor der ostfriesischen Küste.

Tag 2 (Dienstag, d. 14.03.2017) Warten auf Reede

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Tag 2 und 3 der Reise
Sonnenaufgang am Tag 2 vor der Küste Westfrieslands

So wie der Tag geendet hatte, so beginnt auch der Morgen: herrlicher Sonnenschein. Ein Sonnenaufgang wie aus dem Bilderbuch. Das Wetter meint es gut mit uns. Die Crew nutzt das und beginnt mit Wartungsarbeiten. In schwindelerregenden Aktionen -natürlich gesichert- wird der Vormast entrostet und gestrichen. Farbe für jede Art von Pflege- und Verschönerungsmaßnahmen scheint ausreichend vorhanden zu sein. Währenddessen zieht an Backbord die VALPARAISO EXPRESS der Hapag Lloyd vorbei. Um 10:30 gehen wir auf der Schouwenbank vor Vlissingen vor Anker, denn in Antwerpen sind mal wieder alle Liegeplätze besetzt. Morgen, also Mittwoch am 15.03.2017 gegen Mittag, soll es weitergehen. Ich lass mich überraschen, schließlich treibt mich ja niemand. Ich nutze die Zeit zu einer weiteren Schiffserkundung.

Tag 3 (Mittwoch, d. 15.03.2017) Maler-Artisten

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Nach dem Frühstück kommt die Information, dass sich das Einlaufen nach Antwerpen um einen weiteren Tag verzögern wird. Schon früh am Morgen setzt die Crew ihre „Malerarbeiten“ fort, jetzt ist die Vorderfront der Aufbauten an der Reihe. Da die Stellplätze vor dem Aufbau frei sind, bietet sich hierzu eine gute Gelegenheit. Gut gesichert auf einem Bootsmannstuhl werden Roststellen bearbeitet und dann neu gestrichen. Der Chief nutzt die Liegezeit zur Überprüfung des Boots-Davids. Um uns herum haben diverse weitere Schiffe ihre Warteposition eingenommen. Nach der Coffeetime (15:00 Uhr) ist bei frühsommerlichen 13°C ein „Lifeboatdrill“ angesetzt.

Tag 4 (Donnerstag, d. 16.03.2017) Einfahrt nach Antwerpen

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Tag 4 und 5 der Reise
Reede und Liegeplatz in Antwerpen

Der Tag beginnt vielversprechend mit einem spektakulären Sonnenaufgang und einem deftigen Frühstück (Spiegeleier mit Kartoffelpuffer). Dann beginnt die Crew mit Deckwaschen. Um 11:15 heißt es „Anker auf“, die Fahrt nach Antwerpen geht weiter. Beim Aufholen des Ankers tauchen leichte Probleme auf, da die Kette sich im Kettenkasten nicht sauber ablegt und durch die Crew manuell zurecht gerückt werden muss. Der Lotse des Lotsen-Mutterschiffs POLARIS kommt mit einem für dieses Revier recht kleinen Speedboot. Die Fahrt über die Westerschelde, dicht vorbei an den Stränden von Westkapelle und der von Hochhäusern geprägten Skyline von Vlissingen, bei traumhaften 19°C, ist ein Erlebnis. Bald erfolgt ein erneuter Lotsenwechsel, jetzt mit einem ebenso schnellen wie futuristischen Lotsenboot. Mehrere Schiffe begegnen uns im recht engen Fahrwasser der Schelde, wie z.B. die OOCL MONTREAL und der fast 400 m lange Riese MERETE MAERSK. Der gehört zur Triple-E-Klasse der dänischen Reederei Maersk Line und kann maximal 18.270 TEU aufnehmen. Die relativ kleine MARJATTA ist auch wie wir auf der Reise in den Bottnischen Meerbusen. Auch sie nimmt Passagiere mit. An Steuerbord bedroht uns das schon mehrfach negativ aufgefallene Kernkraftwerk „Doel“. Die riesigen Kühltürme waren schon von weitem zu sehen. Jetzt fahren wir direkt daran vorbei. Hoffentlich platzt das Ding jetzt nicht! Am gegenüberliegenden PSA-Terminal werden die JAKARTA EXPRESS und die ELBFEEDER beladen. Pünktlich um 17:00 gibt es zum Dinner Tilapia, allerdings müssen wir alle mit den Gräten kämpfen, er schmeckt aber lecker. Im Deurganckdock am MPET-Terminal machen wir kurz darauf fest. Ich nutze die Chance, ziehe meine gelbe Warnjacke an, setze den gelben Schutzhelm auf und mache von der Kaimauer aus ein paar Fotos unserer CONMAR GULF. Die vor uns liegende, mit Baujahr 1982 schon recht betagte, MSC IRIS verlässt mit Schlepperhilfe ihren Liegeplatz. Um 21:00 bringt uns das Bunkerboot 268 t Kraftstoff. Da wir auf einer Rundreise etwa 160 t verbrauchen, sollte das wohl ausreichend sein.

Tag 5 (Freitag, d. 17.03.2017) Seetag

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Schon um 04:18 heißt es wieder „Leinen los“. Wir haben jetzt 2.605 t geladen in 112 Containern, das entspricht 149 TEU. Gemessen an der maximalen Kapazität von 698 TEU sind das gerade mal 21,3%. Es geht mit Lotsenhilfe bei Windstärke 4 über Schelde und Westerschelde Richtung Kokkola. Es ist trübe, auf See frischt der Wind auf Stärke 5 auf, am späten Abend erreicht er Stärke 7. Die CONMAR GULF trägt's gelassen. Der Tag verläuft ohne nennenswerte Höhepunkte.

Tag 6 (Sonnabend, d. 18.03.2017) Durch den Nord-Ostsee-Kanal

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Tag 6 der Reise
Karte des Nord-Ostsee-Kanals

Die Schleusung in Brunsbüttel um 05:20 habe ich glatt verschlafen. Aber die Durchfahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal verspricht wieder interessant zu werden. Anfänglich ist das Wetter trübe, die Sicht leider eingeschränkt. Im Laufe des Tages klart es aber auf, so dass der Tag doch noch wunderschön wird. Hinter uns fährt die NORDIC HAMBURG. Schon in der Weiche Dückerswisch müssen wir den Gegenverkehr passieren lassen. Die Grünentaler Hochbrücke folgt, in der Weiche Fischerhütte müssen wir für die ADELINA warten. In der Weiche Breiholz dürfen dann wir durchfahren und die dort wartenden BBC UTAH und BERNHARD SCHEPERS passieren. In Rüsterbergen erfolgt wieder der obligatorische Lotsenwechsel. Hier verläßt uns der Lotse, der bereits seit Brunsbüttel das Schiff geführt hat, und ein Kollege übernimmt den Abschnitt bis Kiel-Holtenau. Die Kanalsteurer allerdings bleiben auf der gesamten Kanalstrecke an Bord. Es geht vorbei an vielen netten Wohnhäusern mit herrlichem Blick auf den Kanal, manches aber auch ohne den Blick. Ob da wohl die Baufirma den Plan verkehrt herum gehalten hat? Wir passieren Rendsburg mit der Hochbrücke, aber derzeit ohne Schwebefähre. Bei einem Zusammenstoß mit einem Frachtschiff im Januar 2016 war sie schwer beschädigt worden. Sie liegt dann etwas weiter auf dem Gelände des Bauhofs des Wasser-und Schifffahrtsamtes (ehemals: Staatswerft Rendsburg-Saatsee). Der Feeder EMOTION, der Öl- und Chemikalientanker SILVER KENNA und der Stückgutfrachter TOLLUND warten auf uns in der Weiche Groß-Nordsee. BIANCA RAMBOW und BBC BAHRAIN verlassen gerade die Schleuse Holtenau bei unserer Ankunft um 13:30. Weil wir in der Schleuse noch Wasser bunkern, verzögert sich das Auslaufen etwas bis 14:20. Der Tiessen-Kai und der alte Kieler-Leuchtturm liegen in schönstem Sonnenschein, ebenso das U-Boot-Ehrenmal in Kiel-Möltenort und das Marine-Ehrenmal in Laboe.

Zum Dinner serviert uns heute unser „Cookie“ gebratenes Hähnchen mit Brokkoli und Petersilienkartoffeln, als Dessert selbst gebackenen Käsekuchen. Um 18:00 sind wir bei trüber Sicht querab Puttgarden.

Tag 7 (Sonntag, d. 19.03.2017) Seetag

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Tag 7 und 8 der Reise
Frühstück am Tag 7 ist fertig!

Heute gibt es zum Frühstück Spiegelei mit knusprigem Speck. An Backbord überholt uns in gebührendem Abstand der unter finnischer Flagge fahrende Feeder CONTAINERSHIPS VII. Die weiße Abgasfahne überrascht. Aber sie stammt von dem Abgasreinigungssystem mit dem sog. "Scrubber", bei dem Seewasser eingesprüht wird und dadurch Schwefeloxide neutralisiert werden. Das verdampfende Seewasser verursacht den weissen Rauch. Dieses System ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Der übrige Tag richtet sich nach der üblichen „Seetag-Routine“, d. h. essen, lesen, Rundgang, Fotos machen, essen, lesen, usw. Um 10:00 passieren wir das Leuchtfeuer Ölands Södra Grund vor der Südküste der Insel Öland. Jetzt geht es mit Kurs 360° nach Norden. Abends gibt es querab von Visby auf Gotland zum Dinner selbst gebackene Pizza.

Tag 8 (Montag, d. 20.03.2017) Seetag

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Um 07:00 sind wir in Höhe der Ålandinseln. Die NORDIC PHILIPP kommt uns aus Pitea entgegen. Die Sonne scheint bei 3°C, und der Wind aus Richtung SSW bläst mit Stärke 5. Ansonsten herrscht übliche Seetag-Routine. Es ist viel Zeit für nette Gespräche auf der Brücke mit dem Kapitän, dem Chiefmate und dem 2. Offizier. Da alle drei aus der Ukraine stammen, müssen wir uns zwangsläufig auf englisch verständigen. Das gestaltet sich zwar so manches Mal etwas holprig, im Grunde verstehen wir einander dennoch. Auch der 2. Ingenieur und ein Matrose stammen aus der Ukraine, der Chief ist aus Russland, der Rest der Crew sind immer lachende, äußerst sympathische Filipinos.

Tag 9 (Dienstag, d. 21.03.2017) In der Garage

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Tag 9 der Reise
Am 9. Tag dann Einfahrt und Liegeplatz im AWT in Kokkola

Heute erreichen wir das erste der angestrebten Ziele dieser Reise, nämlich das AWT (All-Weather-Terminal) in Kokkola. Schon um 03:15 kommt der Lotse an Bord. Aufgrund der südwestlichen Winde der letzten Tage ist das Eis in Richtung Norden gedriftet. Hier vor Kokkola herrscht nur eine sehr dünne Eisdecke. Am Horizont kündigt sich der beginnende Tag an. Wir laufen mit nur geringer Geschwindigkeit in den General Port, drehen nach Backbord und schleichen mit weniger als Schrittgeschwindigkeit entlang der Mole in die riesige „Garage“ hinein. Ein imposanter Anblick, wenn ein derart großes Schiff nahezu komplett in einer Halle verschwindet, nur das Heck mit den Aufbauten bleibt draußen. Das Manöver dauert etwa 45 Minuten. Mich hält es nicht lange an Bord, ich ziehe wieder meine gelbe Jacke an und erkunde die Halle und unseren „Garagenplatz“. In einem Video des Port of Kokkola ist die "Garage" sehr schön aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Wolfgang und ich beschließen, uns die Stadt Kokkola etwas näher anzusehen. Auf die Frage nach einer Verkehrsverbindung in die Stadt bietet uns der Vormann der Stauerei an, uns mit seinem Pickup dorthin zu bringen. Wir sagen nicht nein und sind schon um kurz nach 10:00 Ortszeit (MEZ +2, die Finnen sind 1 Stunde weiter als wir!) am Bahnhof. Wir schlendern durch die Straßen, bestaunen mitten in der Stadt einen gigantischen Findling und landen schließlich in einem Shop, in dem Wolfgang sich erst einmal mit gelber Warnjacke und Fellmütze eindeckt. Nach einem Kaffee in einem Einkaufszentrum bringt uns ein Taxi zurück direkt bis zum Schiff. Obwohl das AWT für uns etwas ganz besonderes darstellt, kennt der Taxifahrer dieses nicht einmal. Und das in der relativ kleinen Stadt mit ihren knapp 50.000 Einwohnern. Natürlich verfährt er sich und landet mit uns im Schüttguthafen.

Bei uns ist gerade ein Teil der Crew dabei, die Tiefgangsmarken am Heck der CONMAR GULF mit einem neuen Anstrich zu versehen. Auch in diesem Fall seilt sich ein Matrose gut gesichert mit einem Bootsmannsstuhl ab hinunter bis aufs Wasser. Ich mache noch einen kleinen Rundgang um die Halle herum und sehe mir die Hafenschlepper an, bevor wir um 20:00 wieder auslaufen. Vom Lotsen bekommt der Kapitän noch ein paar neue Wegepunkte, um besser durchs Eis zu kommen.

Tag 10 (Mittwoch, d. 22.03.2017) Wir sitzen fest

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Tag 10 der Reise
Ausschnitt der Eiskarte am 10. Tag der Reise

Die neuen Wegepunkte haben uns zwar ein gutes Stück vorangebracht, zuletzt aber mit einer Geschwindigkeit von nur 2 kn. Um 01:37 sitzen wir dann fest. Weder „voll voraus“ noch „voll zurück“ nutzen. Es geht nicht weiter. Der nächste Eisbrecher ist diverse Stunden entfernt und außerdem mit anderen Problemkunden beschäftigt. Weitere Eigenversuche zur Befreiung erscheinen zwecklos, zumal in der Dunkelheit auch die starken Suchscheinwerfer uns keinen Weg zeigen könnten. Der wachhabende 2. Offizier lässt die Hauptmaschine abstellen, ich begebe mich in meine Koje.

Am Morgen entdecke ich in geringer Entfernung den kleinen Zementfrachter FURUVIK. Der hat ebenfalls größte Probleme mit dem Eis, wenngleich es ihm anscheinend immer wieder gelingt, sich zu befreien. Unser Kapitän lässt um 08:00 die Maschine an, und es gelingt ihm tatsächlich, das Schiff zu befreien. Jetzt bei Tageslicht kämpfen wir uns einen Weg durchs Eis, der einem Slalom gleicht. Trotz voller Motorleistung schwankt die Geschwindigkeit zwischen 0,0 und 14 kn. Während in den vergangenen Tagen immer nur der jeweils Wachhabende auf der Brücke allein war, sind jetzt nicht nur der Kapitän und der Chiefmate (1. Offizier), sondern auch noch ein Matrose als Rudergänger auf der Brücke. Das Schiff ächzt und schüttelt sich. Auf der – leider überdachten - Back hört man das Getöse berstender Eisschollen am intensivsten. Ein Blick durch die „Fenster“ zeigt den Grund: Der Wulstbug rammt sich mit Gewalt immer wieder in das etwa 50 cm dicke Eis. Sobald das Schiff wieder etwas Fahrt aufgenommen hat, fliegen die Eisbrocken seitlich weg. Dieses Spektakel werde ich wohl so schnell nicht vergessen.

Um 11:15 ist es dann aber endgültig vorbei. Kein Versuch gelingt, uns zu befreien. Jetzt hilft nur noch der Eisbrecher. Um 15:15 erscheint dann der finnische Eisbrecher KONTIO aus Richtung Oulu, also unserem nächsten Zielhafen. Er hat uns eine Fahrrinne gebrochen, fährt dicht an uns vorbei und verschwindet dann wieder im Süden am Horizont. Wir aber können in der Fahrrinne unsere Fahrt fortsetzen. Um 16:45 ist es damit aber schon wieder vorbei, obwohl das Fahrwasser relativ frei ist. Wir sitzen aber nicht fest, wir warten auf den Eisbrecher. In Höhe des Leuchtfeuers Oulu 1 kommt normalerweise der Lotse für Oulu an Bord. Aufgrund der Eissituation ist das aber nicht möglich, folglich übernimmt KONTIO das Lotsen bis zu einem geeigneten Übersetzpunkt. Um 19:00 haben wir diesen Punkt dann erreicht, KONTIO dreht bei, die CONMAR GULF verringert ihre Geschwindigkeit und der an der Eiskante wartende Lotse steigt über. Sein Fahrer saust mit dem Hydrocopter davon, seine Eisrutsche/Eissteg bleibt zurück. Einlaufen Oulu und fest am Oritkari-Kai um 21:00.

Tag 11 (Donnerstag, d. 23.03.2017) Slalom durch's Eis

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Tag 11 der Reise
Reiseroute für den 11. Tag der Reise Kemi-Oulu

Die Nacht war sehr ruhig, in Oulu wird nachts nicht entladen. Aber um 07:00 geht’s dann los. Nach einem stärkenden Frühstück (Rührei mit Bohnen) und dem obligatorischen Pott Kaffee mache ich mich bei strahlend blauem Himmel auf zu einem kleinen Rundgang über die Kaianlagen. Um 12:00 läuft dann die TRANSTIMBER ein, mit der ich bereits 2012 schon einmal hier in Oulu war. Auch damals hatten wir viel Eis, steckengeblieben waren wir allerdings nicht. Die TRANSTIMBER bringt den Lotsen mit, der uns bis Kemi begleiten wird. Um 12:30 starten wir. Beim Auslaufen fällt noch mein Blick auf den jetzt hier wartenden Eisbrecher KONTIO. In einem anderen Hafenbecken entdecke ich die FURUVIK, die gemeinsam mit uns sich zwei Nächte zuvor durchs Eis gekämpft hatte. Die Fahrt nach Kemi verläuft völlig problemlos mit 9 bis 12 kn durch eine freigehaltene Fahrrinne. Nur bei der Slalom-Durchfahrt zwischen den Oulu vorgelagerten Inseln wirken Lotse und Kapitän etwas angespannt. Um 15:30 passieren wir den erst 2016 in Dienst gestellten Eisbrecher POLARIS. Einige Besatzungsmitglieder (oder Fahrgäste?) halten sich neben dem Schiff auf und drehen mit einem Motorschlitten ihre Runden.

Der Wulstbug pflügt durch's Eis

Einige Seemeilen vor Kemi beobachte ich 3 Personen mit ihren Motorschlitten neben einer Fahrrinne. Anscheinend warten sie auf etwas. Nachdem wir die Hafeneinfahrt passiert haben, verlässt der Museumseisbrecher SAMPO den Hafen und fährt zu dieser Personengruppe. Vermutlich handelt es sich um eine Passagierfahrt, denn hiervon finanziert sich das Schiff teilweise. Um 18:00 sind wir fest, geladen wird nur bis 22:00.

Morgen geht’s weiter.

Tag 12 (Freitag, d. 24.03.2017) Gefangen im Eis

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Tag 12 der Reise
Am Morgen des 12. Tages: Schlepper JAASALO bricht das Eis im Hafen von Kemi, TRANSTIMBER wird beladen

Nach dem Frühstück mache ich noch einen kleinen Rundgang an Land. Nun dreht der Hafenschlepper JAASALO noch ein paar Runden, um das Eis im Hafenbecken aufzulockern und uns das Drehen zu erleichtern. Über Nacht war uns aus Oulu die TRANSTIMBER gefolgt und wird jetzt mit den speziellen SECU-Boxen geladen.

Es ist 09:30: Der Lotse ist an Bord, es geht los. Aber irgendwann muss der Lotse ja auch wieder von Bord, nicht erst in Kiel. Die Frage „Wie?“ wird schon eine halbe Stunde später geklärt. Auf Steuerbordseite brummt ein Hydrocopter an uns vorbei, stoppt an einer Prigge nahe der Fahrrinne, und der Fahrer steigt aus. Wie schon in Oulu folgt eine spektakuläre Aktion. Der Fahrer schiebt einen Steg mit Kufen an das sich langsam nähernde Schiff heran. Der Lotse klettert die Leiter hinunter, macht einen großen Schritt und marschiert über den Steg aufs Eis. Das alles während das Schiff mit geringer Geschwindigkeit fährt. Lotse und Fahrer des „Fliewatüüt“ ziehen den Steg etwas von der Fahrrinne zurück, steigen in ihr Fahrzeug und brummen zurück nach Kemi. Der Kapitän der CONMAR GULF legt den Fahrhebel auf „voll voraus“, und wir kämpfen uns mit 7 kn durch die Fahrrinne.

Eisbrecher ATLE hilft

Eine gute Stunde später ist es dann erst einmal aus mit der Fahrt durchs Eis, wir stecken fest. Mehrere Versuche, das Schiff aus der Umklammerung durch das Eis zu befreien, scheitern. Es gibt weder ein Vor noch ein Zurück. Da hilft nur noch ein Eisbrecher. Schon nach nur einer halben Stunde, um kurz vor 12:00, ist ATLE da, einer der schwedischen Eisbrecher. Er kommt uns entgegen und fährt scheinbar mühelos an Steuerbord vorbei, wie durch Butter im Sonnenschein. Hinter uns wendet er, passiert uns nochmals an Backbord und setzt sich dann vor uns. Wir kommen frei und folgen ihm, aber nur wenige hundert Meter. Schon 5 Minuten später sitzen wir wieder fest. Jetzt fährt ATLE rückwärts wieder an Steuerbord an uns vorbei, um uns dann erneut an Backbord zu überholen. Ein neuerlicher Versuch, ATLE zu folgen, scheitert. Der Eisbrecher unternimmt einen weiteren Versuch, das Eis unmittelbar neben der CONMAR GULF zu knacken. Er schiebt sich mit nur wenigen Metern Abstand an unserer Bordwand vorbei, setzt sich dann wieder direkt vor unseren Steven, und wir können ihm folgen. Es ist jetzt 13:30, unsere Befreiung hat 1 ½ Stunden gedauert. ATLE fährt in sicherem Abstand noch weitere 1 ½ Stunden vor uns her und kehrt dann um.

Das Eis ist zwar immer noch recht dick und fest, wir können aber nunmehr frei fahren. Kurze Zeit später passieren wir unseren Ersthelfer KONTIO, der hier auf Warteposition liegt, mit 11 -13 kn. Um 16:40 haben wir dann einen Bereich erreicht mit nur noch dünner und relativ offener Eisbedeckung. Um 18:40 passieren wir mit 16,5 kn die Eisgrenze und haben vor uns freies Wasser.

Zum Dinner gibt es heute eine leckere Makrele mit Bratkartoffeln, natürlich alles "kalorienreduziert".

Tag 13 (Sonnabend, d. 25.03.2017) Seetag

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Tag 13 und 14 der Reise
am 13. Tag herrscht Traumwetter mit leichtem Wellengang

Der Wind bläst mit 6 Bft aus West, wir haben eine leichte Bewegung im Schiff bei traumhaftem Sonnenschein. Leichte Schaumkämme krönen die Wellen, ab und zu spritzt es etwas. Es ist ein Traumwetter. Wir haben jetzt etwas größeren Tiefgang als auf der Reise nordgehend, obwohl das Schiff auch jetzt nur mit 4.491 t (204 Container/257 TEU) beladen ist. Die Crew beschäftigt sich wieder mit den üblichen Instandhaltungs- und Malerarbeiten. Kurz vor Mittag stehe ich am Heck auf dem A-Deck und wundere mich, dass sich über mir der Propeller des Rettungsbootes dreht und es etwas rumpelt. Gleichzeitig ziehen Rauchschwaden über mich hinweg. Ich befürchte Schlimmes. Ein Spurt auf’s B-Deck und ich sehe, dass der Chief den Motor des Rettungsbootes gestartet hat und ihn zur Probe laufen lässt. Gegen Mittag nimmt der Wind ab auf 5 Bft, wir pflügen mit 18,3 kn durchs Wasser. Um 15:00 ändern wir in Höhe des Leuchtfeuers „Svenska Björn“ nord-östlich von Stockholm unseren Kurs auf 212°, also nach Süd-Süd-West gerade in Richtung Gotland und Öland.

Nach dem Dinner sitzen Kapitän, Chiefmate und 2. Ingenieur auf der Brücke vor dem Bord-PC und betrachten meine ersten 2800 Fotos. Ich hatte dem Kapitän meine SD-Karte zum Kopieren gegeben.

Tag 14 (Sonntag, d. 26.03.2017) Seetag

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Um 06:00 Uhr (wir haben seit heute Nacht Sommerzeit!) weckt mich ein noch nie gesehener Sonnenaufgang an der Südspitze Ölands. Vor dem roten Horizont –die Sonne ist noch nicht darüber geklettert- schiebt sich die Silhouette des Papierfrachters PULPCA. Aus dieser Perspektive erscheint mir das Schiff wie eine taiwanesische Piratendschunke. Schließlich überholt uns die PULPCA. Es herrscht Windstille, die Ostsee ähnelt einem Ententeich. Über dem Wasser erkennt man deutlich den Smog aus den Schornsteinen der Schiffe. Um 12:30 begegnet uns in 2,9 sm Abstand im Gegenlicht die DORNBUSCH, auf der konnte ich 2016 meinen Geburtstag feiern (hierzu mein Reisebericht hier). Auch jetzt ist sie wieder unterwegs von Hamburg über Bremerhaven nach Stockholm, Södertälje und Åhus. Um 15:00 zieht starker Nebel auf. Zeitweise ist der Vormast nicht mehr zu sehen. Als wir um 20:30 Puttgarden an Backbord passieren lichtet sich der Nebel, um 22:00 haben wir dann einen sternenklaren Himmel.

Um 23:30 laufen wir als eines von 9 Schiffen in die Holtenauer Schleuse ein. Während die AURORA mit 4 anderen Schiffen in der Südschleuse unterkommt, finden wir mit 3 weiteren in der Nordschleuse Platz. Eine derartige Häufung ist schon recht selten. Wir bunkern in der Schleuse wieder Frischwasser.

Tag 15 (Montag, d. 27.03.2017) Über Kiel-Canal und Elbe nach Hamburg

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Tag 15 der Reise
Am 15. Tag kurz nach Mitternacht läuft die ALEXANDER B in Südschleuse in Kiel-Holtenau ein

Während wir um 01:00 die Schleuse verlassen, läuft bereits in die Südschleuse die ALEXANDER B ein, auf der ich vor 2 Jahren eine einwöchige Rundreise (hier geht's zum Reisebericht) durch's Kattegat gemacht hatte. Extrem dichter Nebel versperrt mir jede weitere Aussicht, ich gehe in meine Koje.

Um 07:10 erkenne ich beim Aufwachen über dem Schiff immer noch im Nebel schemenhaft die Stahlkonstruktion der Grünentaler Hochbrücke, die Fähre Ostermoor gleitet vorüber, die Hochspannungsmasten enden wenige Meter über dem Boden. Mit Schrittgeschwindigkeit fahren wir in die Schleuse. Die große Nordschleuse in Brunsbüttel ist besetzt durch die VERA RAMBOW, die ELENA und die LISA LEHMANN. Wir gehen daher in die große Südschleuse. Auf der Elbe überholen wir dann die VERA RAMBOW auf unserem Weg nach Hamburg. Schemenhaft liegt an Backbord das Kernkraftwerk Brokdorf. Im Laufe des Vormittags lichtet sich der Nebel, und wir haben wieder eine traumhafte Sicht. In Wedel am Willkommen-Höft werden wir begrüßt, Blankenese zieht an uns vorbei. Nachdem wir wieder die Köhlbrandbrücke passiert haben sind wir um 13:00 am CTA fest. Sofort kommt wieder ein Bunkerboot und bringt neuen Kraftstoff. Die "Kämpfe" im Eis haben den Vorrat erheblich schrumpfen lassen.

Wolfgang und ich verabschieden uns von der Besatzung der CONMAR GULF, danken für die freundliche Aufnahme und warten auf der Pier auf den Shuttle Bus.

Resümee

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Nach zwei vergeblichen Versuchen, eine Eisfahrt zu unternehmen, musste es jetzt klappen. Und es hat geklappt, und zwar zu 100 %. Das fing schon bei der Buchung an. Der Kontakt zu den Damen der Reederei war ausgesprochen nett, die Abwicklung vollkommen unkompliziert. Die gesamte Besatzung der recht jungen CONMAR GULF immer geduldig und freundlich, das Zusammenleben auf dem Schiff sehr angenehm. Meine Kammer groß, hell und freundlich, wenngleich die recht harte Matratze meiner Koje mir anfangs Probleme bereitete. Das Wetter und natürlich die Eisverhältnisse waren – für mich - ideal. Trotz der deftigen Küche habe ich nicht zugenommen. Das liegt wohl an den vielen Treppenstufen (geschätzt 1.000 pro Tag), die ich im Laufe der letzten 2 Wochen erklommen habe. Ich bin vollauf zufrieden.

Noch was Wichtiges
Parallel zu diesem Reisebericht hat Wolfgang einen phantastischen Videobericht verfasst. Es lohnt sich, diesen auf seiner Website oder direkt bei YouTube anzusehen.

Hauptdaten des Schiffes

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Bezeichnung allgemeine Daten Bezeichnung technische Daten
Name CONMAR GULF
(Fotosammlung)
Länge 129,62 m
Flagge United Kingdom Breite 20,60 m
Heimathafen London Max. Tiefgang 7,41 m
IMO-Nr. 9341964 Max. Geschwindigkeit 17,5 kn
Rufzeichen 2FXW4 Tragfähigkeit (DWT) 8.146 t
Reederei Conmar Shipping GmbH & Co. KG, Jork Max. Kapazität 698 TEU
Indienststellung 2007   - davon Kühlcontainer 118 TEU
Bauwerft Fujian Mawei Shipbuilding, Mawei, China Hauptmaschine MAK 8M43 (4-Takt)
  - Bautyp / -Nr. 437-23   - Leistung 7.200 kW ≜ 9.783 PS
Eisklasse E3 = 1 A Hilfsdiesel 3 Stück, je 450 kW
Aktueller Standort Marinetraffic Wellengenerator 1250 kVA