Ganz entsetzlich ungesund
Ganz entsetzlich ungesund
Ist die Erde, und zu Grund,
Ja, zu Grund muß alles geh’n,
Was hienieden groß und schön.
Die dem Boden als Miasmen
Stumm entsteigen und die Lüfte
Schwängern mit dem argen Gifte?
Holde Frauenblumen, welche
Den geliebten Sonnenküssen,
Hat der Tod schon fortgerissen.
Helden, trabend hoch zu Roß,
Trifft unsichtbar das Geschoß;
Ihren Lorbeer zu begeifern.
Was noch gestern stolz gelodert,
Das ist heute schon vermodert;
Seine Leier mit Verdruß
O wie klug sind doch die Sterne!
Halten sich in sich’rer Ferne
Von dem bösen Erdenrund,
Das so tödtlich ungesund.
Leben, Ruhe, Himmelslicht
Hier einbüßen, hier auf Erden,
Und mit uns elendig werden –
Wollen nicht mit uns versinken
In dem Mist, wo Würmer kriechen,
Welche auch nicht lieblich riechen –
Wollen immer ferne bleiben
Vom fatalen Erdentreiben,
Von dem Erdenkuddelmuddel.
Mitleidsvoll aus ihrer Höhe
Schau’n sie oft auf unser Wehe;
Eine gold’ne Thräne fällt