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Leonardo da Vinci

Ausstehend
aus Wikiquote, der freien Zitatsammlung
Leonardo da Vinci (Selbstportrait?) "Museo delle Antiche Genti di Lucania (Vaglio Basilicata)"

italienischer Maler, Bildhauer und Universalgelehrter

Zitate mit Quellenangabe

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  • "Wenn auch der menschliche Geist durch vielfache Erfindungen mit verschiedenen Instrumenten auf dasselbe Ziel zugeht, nie wird er eine Erfindung machen, die schöner, leichter und kürzer wäre als die Natur." - Übersetzung: Marianne Schneider
  • Wörtlicher (und vollständiger): "Obwohl das menschliche Genie in verschiedenen Erfindungen mit verschiedenen Mitteln zu einem und demselben Ziel antwortet, wird es nie eine Erfindung weder schöner, noch leichter, noch kürzer als die der Natur finden, weil in ihren Erfindungen nichts fehlt und nichts überflüssig ist." - 1910/11?
  • Original: "Anchorachè lo ingiegnio vmano faccia inuentioni varie, rispondendo con uari strumenti a un medesimo fine, mai esso troverà inuentione più bella, né più facile, né più brieue della Natura, perché nelle sue invenzioni nulla manca e nulla è superfluo [...]" - Codex Windsor 19115r, Richter II no. 837 p. 126 books.google.
  • "Und da ich von unbändigem Verlangen dorthin gezogen wurde, stets begierig, die ungeheure Fülle von allerlei seltsamen Formen zu schauen, welche die findige Natur geschaffen, so gelangte ich, nachdem ich eine Weile zwischen den düsteren Klippen umhergewandert war, zum Eingang einer großen Höhle, vor der ich staunend eine Zeitlang stehenblieb, weil ich nichts davon wußte. Mit gekrümmtem Rücken, die linke Hand auf das Knie gestützt und mit der rechten die gesenkte, gerunzelte Stirn überschattet, beugte ich mich immer wieder vor, bald dahin und bald dorthin, um zu sehen ob drinnen irgend etwas zu unterscheiden sei; aber daran wurde ich gehindert durch das tiefe Dunkel, das dort herrschte. Und nachdem ich eine Weile so davor gestanden hatte, regten sich plötzlich zwei Gefühle in mir, nämlich Furcht und Begierde: Furcht vor der düster drohenden Höhle und Begierde, zu erforschen, ob dort drinnen etwas Wunderbares sei..." - Charles Nicholl: Leonardo da Vinci. Die Biographie. Aus dem Englischen von Michael Bischoff. Frankfurt/M. 2009, ISBN 978-3-596-16920-7.(S.215)
  • Original: "E tirato dalla mia bramosa voglia, vago di vedere la gran copia delle varie e strane forme fatte dalla artificiosa natura raggiratomi alquanto infra gli ombrosi scogli, pervenni all’entrata d’una caverna, dinanzi alla quale, restato alquanto stupefatto e ignorante di tal cosa, piegato le mie reni in arco, e ferma la stanca mano sopra il ginocchio e colla destra mi feci tenebre alle abbassate e chiuse ciglia, e spesso piegandomi in qua e in là per vedere dentro, vi discernessi alcuna cosa, e questo vietatomi per la grande oscurità che là entro era. È stato alquanto, subito s’alza in me due cose: paura e desiderio, paura per la minacciosa oscura spelonca, desiderio di vedere se là entro fosse alcuna miracolosa cosa." - Codex Arundel 155r, Richter II no. 1339 Zeile 16-27 p. 395 books.google; englische Übersetzung von Richter auch bei en.wikisource.

Fälschlich zugeschrieben

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  • "Es wird die Zeit kommen, in welcher wir das Essen von Tieren ebenso verurteilen, wie wir heute das Essen von unseresgleichen, die Menschenfresserei, verurteilen." - zitiert in Claus Leitzmann: Vegetarismus. Grundlagen, Vorteile, Risiken. Verlag C. H. Beck, München 2009, S. 10
  • Englisch: "[I have from an early age abjured the use of meat, and] the time will come when men such as I will look upon the murder of animals as they now look upon the murder of men." - angeblich "From da Vinci`s Notes" in Jon Wynne-Tyson: The Extended Circle. A Dictionary of Humane Thought. Centaur Press 1985, p. 65 books.google.
  • Tatsächlich ist das "Zitat" nicht auf Leonardo zurückzuführen, sondern auf den historischen Roman Leonardo da Vinci (Воскресшие боги. Леонардо да Винчи, 1900) von Dmitri Mereschkowski. Dort heißt es im sechsten Kapitel Tagebuch des Giovanni Boltraffio:
"Der Meister [Leonardo da Vinci] leidet es nicht, daß man einem lebenden Wesen irgendwelchen Schaden zufügt, selbst nicht den Pflanzen. Zoroastro erzählte mir, daß er schon seit seiner frühesten Jugend aus diesem Grunde kein Fleisch genießt: es werde eine Zeit kommen, meine er, da alle Menschen, gleich ihm, sich mit Pflanzenkost begnügen und das Schlachten der Tiere als ein ebenso großes Verbrechen ansehen würden wie den Mord an einem Menschen." - Übersetzt von H. von Hoerschelmann. Berlin, Deutsche Buch-Gemeinschaft, 1935? S. 180 books.google
  • "Ich habe Gott und die Menschheit beleidigt, weil mein Werk nicht die Qualität erreichte, die es hätte haben sollen." - DER SPIEGEL 1/1963 nach Barnaby Conrad: Famous Last Words. Verlag Alvin Redman, London
  • Zugrunde liegt dem Vasaris Darstellung von Leonardos Tod in den Armen des Königs Franz I., die in korrekter Übersetzung lautet:
"Er [Leonardo] richtete sich ehrfurchtsvoll auf, um im Bett zu sitzen, schilderte ihm sein Übel mit allen Umständen und klagte, daß er gegen Gott und die Menschen gefehlt habe, da er in der Kunst nichts getan hätte, wie es seine Pflicht gewesen wäre."
italienisch: "Egli per reverenza, rizzatosi a sedere sul letto, contando il mal suo e gli accidenti di quello, mostrava tuttavia, quanto aveva offeso Dio e gli uomini del mondo, non avendo operato nell' arte come si conveniva." - Giorgio Vasari: Le vite IV 36 vasari.sns.it
Diese Darstellung befand schon Jean Paul Richter 1883 in seiner Ausgabe der Schriften Leonardos für unglaubhaft und offensichtlich erfunden (incredible and demonstrably fictitious legend, Notebooks XIX 1.1 en.wikisource), eine Ansicht, der sich 1910 auch Sigmund Freud in seiner Schrift "Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci" anschloss.

Unvollständige Quellengabe (Hinweis)

  • "Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft." - Aforismi, novelle e profezie
  • (Original ital.: "Tristo è quel discepolo che non avanza il suo maestro.")
  • (Original ital.: "La sapienza è figliola della sperienzia.")
  • "Die Menschen werden jenes Ding verfolgen, vor dem sie am meisten Angst haben." - Philosophische Tagebücher
  • "Keine Wirkung in der Natur ist ohne Vernunftgrund. Erkenne den Vernunftgrund, und du bedarfst nicht des Experiments." - Tagebücher und Aufzeichnungen
  • (Original ital.: "Nessuno effetto è in natura sanza ragione; intendi la ragione e non ti bisogna sperienzia.")
  • "Wer an einem Tag reich werden will, wird in einem Jahr gehängt werden." - Aforismi, novelle e profezie
  • (Original ital.: "Chi vuol esser ricco in un dì, è impiccato in un anno.")
  • "Wer das Böse nicht bestraft, befiehlt, dass es getan werde." - Tagebücher und Aufzeichnungen

Zugeschrieben

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  • (Original ital.: "Chi poco pensa molto erra.")
  • (Original ital.: "Chi non stima la vita, non la merita.")
  • (Original ital.: "La paura nasce più tosto che altra cosa.")
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Commons Commons führt Medien zu Leonardo da Vinci.