Wikipedia:Kurier/Ausgabe 8 2023

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Kleine Freuden (52): Museumsverband Nordrhein-Westfalen

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!

Am 17.4.2023 hatte sich der neu geschaffene Museumsverband Nordrhein-Westfalen bei einer GLAM-digital-Veranstaltung vorgestellt. Er war entstanden als Zusammenschluss der bisherigen regionalen Verbände Verband Rheinischer Museen und Vereinigung westfälischer Museen. In dieser Veranstaltung klang schon an, dass „die Wikipedia“ eine der Gemeinschaften ist, mit der die Museen gemäß ihrer Definition bei der Zielerreichung ihrer Aufgaben zusammenarbeiten wollen.

Als nordrhein-westfälischer Kulturbotschafter griff ich dieses Angebot auf und stellte einen Aufnahmeantrag. Dieser wurde bewilligt und so nahm ich am 29. und 30. August am 1. Museumsforum NRW und an der anschließenden Mitgliederversammlung des Verbands im Behrensbau in Düsseldorf teil.

Das Museumsforum war so gestaltet, dass die wichtigen Handlungspersönlichkeiten in der nordrhein-westfälischen Museumslandschaft, wie die Vorsitzende des Verbandes Doreen Mölders, der Gastgeber des Hauses Hans Walter Hütter, die Kulturdezernentin eines der größten Finanziers des Verbands Barbara Rüschoff-Parzinger und die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Brandes, in Begrüßungsworten ihre grundlegenden Ideen zu den Rahmenbedingungen vor allem der zukünftigen Museumslandschaft darlegen konnten. Aber auch alle Beteiligten untereinander konnten in den Pausen, beim Mittagssnack, beim Abendempfang und in Walk-and-Talk-Formaten und Workshops in immer neuen Konstellationen miteinander ins Gespräch kommen.

Hauptthemen der Panele und Workshops kreisten um die Themen Inklusion, Diversität und Digitalisierung. Immer aber auch verbunden mit der Frage, wie sich die sich daraus ergebenden Vorgaben mit den finanziellen und zeitlichen Ressourcen und dem Selbstverständnis der Mitarbeiter vereinbaren lassen. Das kann bis zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen, oder der Notwendigkeit, Stellenbeschreibungen nach dem Ausscheiden von Mitarbeitern neu zu formulieren. Wie stellen sich die Aufgaben eines Kurators, einer Kuratorin in der Zukunft dar?

Meine vielfältigen persönlichen Gespräche kreisten um die Möglichkeiten, wie Museen und Wiki-Freiwillige miteinander in Kontakt treten können. Dass es neben der Wikipedia auch diverse Schwesterprojekte gibt, die für die Museen ebenso relevant sind. Welche Rolle der Verein Wikimedia (Deutschland) in dieser Kontaktaufnahme spielen kann, wie aber inhaltliche Fragen ausschließlich in der Domäne der Freiwilligen liegen. Wie man als Museumsmitarbeiter selbst in unseren Projekten aktiv werden kann, was dabei aber wiederum zu beachten ist. Natürlich gab es das typische Fallbeispiel der Museumsdirektorin, die als einzige Vollzeitkraft eines Stadtmuseums nach der Übernahme ihrer Aufgabe vom, nach einem erfüllten Berufsleben pensionierten Vorgänger, den Wikipediaartikel ihres Museums anpassen wollte und prompt revertiert wurde. Fehlende Quellen, Urheberrechtsverletzung weil Verwendung eigener Texte, die aber genauso schon an anderer Stelle veröffentlicht waren. Es zeigt sich also, wie wichtig es ist, dass wir immer wieder mit unseren Nutzern und Benutzern in Kontakt bleiben und die helfende Hand ausstrecken, denn es ist ja auch in unserem Interesse, dass wir neue Nutzer mit Sachverstand an unsere Projekte binden, anstatt sie nach dem ersten Fehlschlag zu verschrecken.

Dass wir überhaupt eigene Bereiche wie GLAM, das Portal:Kunst und Kultur oder die Arbeitsgemeinschaft Kunstwissenschaften + Wikipedia haben, oder auch bei den Vereinen eigene Ansprechparter haben, hier beispielhaft, der lokalen Perspektive geschuldet: Wikimedia Deutschland/GLAM, kann nicht genug vermittelt werden. Die Erwähnung von GLAM-on-Tour-Projekten, natürlich erwähnte ich als Gesprächsaufhänger gerne die gerade beendete GLAM on Tour/Museum Barberini 2023, weckt natürlich sofort Interesse, so etwas auch mit der eigenen Institution zu realisieren, dass ich schon fast geneigt war, hier die Handbremse anzuziehen, da wir, sowohl als Community, als auch von der Unterstützung des Vereins her, in personeller und finanzieller Hinsicht, nur sooo viele Veranstaltungen stemmen können.

Dass die Wikimediaprojekte, gerade Commons und Wikidata, bei den anstehenden Aufgaben der Digitalisierung wertvolle Hilfe leisten können, wird ebenfalls erkannt. Internationale Projekte wie Sum of all paintings werden mit wohlwollendem Staunen zur Kenntnis genommen.

Ich habe in den zwei Tagen sehr viel über die inneren Mechanismen in der Museumslandschaft gelernt, ich habe viele interessante Kontakte geknüpft und ich denke für viele Museumsmenschen der für sie eher abstrakten „Wikipedia“ ein Gesicht geben können. Die Förderung meiner Mitgliedschaft im Museumsverband NRW und meine Teilnahme an dieser Tagung durch WMDE war und ist, denke ich, eine sehr attraktive Investition für uns alle. W. 31. August

Vorlagenunfug #1: Hochkant

Zur Info: Das ist hochkant.

Deutsche sind Deutsche. Deutsche befolgen Regeln. Wo es keine Regeln gibt, fühlen wir uns einsam und verlassen. Gott sei Dank gibt es in WP recht viele Regeln. Beziehungsweise, Sachen, die irgendwie nach Regel klingen. Einst waren sie vielleicht als Handreichung oder Hilfestellung gedacht. Inzwischen sind das felsharte Regeln, eisenharte Keulen, mit denen man Gegner niederknüttelt und deren Existenz man mit seinem Herzblut verteidigt (siehe WP:FVB). Aber was ist mit unschuldiger scheinenden Sachen, wie etwa Vorlagenparametern? Bei Bildern gibt es zum Beispiel seit geraumer Zeit den Paramater hochkant. Den kann man angeben – oder auch nicht. Gedacht ist er offenbar dazu, Bilder mit stark abweichendem Seitenverhältnis (zum Beispiel von Fernsehtürmen, aber auch extreme Breitformate wie Panoramabilder) nicht zu groß oder aber auch nicht zu klein erscheinen zu lassen. Was machen wir also? Wir fragen zuerst nach der Definition? Was ist eigentlich „hochkant“? Alles, was höher als breit ist. Und sei es auch nur ein Pixel. Egal. Es geht ums Prinzip. — Und so macht man sich auf den Weg, der quer durch die Wikipedia führt, und ergänzt in sämtlichen Bilder, die höher als breit sind, den vom parameterunkundigen Autor offenbar vergessen Parameter hochkant. Es ist zum hochkant die Wände hoch gehen. Sind wir so blöd? Oder tun wir nur so? WR 31. August

Digitaler Kampf dem Vandalismus

Zerstörtes Kulturdenkmal

Im August 2023 zerstörte Brandstiftung die barocke Kirche Großröhrsdorf in Sachsen, im August 2022 musste das Nordmolenfeuer in Bremerhaven wegen der abgesackten Mole abgetragen werden. Beide Objekte sind denkmalgeschützt, in ihrer Region bekannt und durch Wikipedianer gut dokumentiert. Dem Vandalismus ist damit ein bisschen Einhalt geboten, da es frei nutzbare Bilder der Objekte gibt.

Viele denkmalgeschützte Objekte sind jedoch weniger bekannt, noch nicht dokumentiert oder es gibt nur ein oder zwei Bilder aus der Anfangszeit unserer Enzyklopädie, aus diesem Grund startet am 1. September 2023 wieder der Fotowettbewerb Wiki Loves Monuments (WLM), um Fotografen und Fotografinnen zu motivieren, Fotos von Kulturdenkmalen zu machen.

Diese Bilder suchen Nachfolger:

Es sind seit dem vergangenen Wettbewerb zahlreiche neue Listen entstanden, so die Liste der Kulturdenkmale in Waltershausen in Thüringen oder die Liste der Kulturdenkmäler in Fulda in Hessen.

Kurz nach Wettbewerbsbeginn kannst du dich wieder an der Vorjury beteiligen und die Fotos bewerten.

Analog zu Wiki-Loves-Earth hat GPSLeo eine Uploadkarte für WLM entwickelt, die die Auswahl der Denkmale und den Upload vereinfachen soll. Die Karte ist eine zusätzliche Uploadmöglichkeit zu den bekannten Uploadwegen. Die Karte basiert auf den Daten von Wikidata. Aus diesem Grund ist sie noch unvollständig. Wer helfen möchte, die Daten in Wikidata zu verbessern, ist herzlich eingeladen. Im aktuell laufenden Denkmal-Cup gibt es dafür sogar eine Sonderwertung.

Apropos Sonderwertung: Bei WLM gibt es auch 2023 drei Themensonderpreise. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Fotos von Friedhöfen, Grabanlagen und Gräbern. Erstmals ist der Sonderpreis auch für nicht geschützte Objekte geöffnet. Dies findet in Kooperation mit dem Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur statt. Zahlreiche Listen wie die Liste der Kulturdenkmale in Halle (Saale)/Stadtgottesacker oder die Liste der Kulturdenkmale in Oldenburg in Holstein mit dem Mausoleum Jansen und dem Familiengrab Storm warten auf Bilder zu dem Thema.

Wir wünschen viel Spaß bei WLM 2023. Z thomas 30. August

GLAM-on-Tour im Barberini in Potsdam

Holländische Malerei im barocken Rahmen

Das vorwiegend friderizianisch geprägte städtische Ambiente Potsdams mit seiner baumlosen Strenge am Alten Markt wirkt auf zahllose Touristen immer beeindruckend. Sei es die mächtige Kuppel der Nikolaikirche, oder die übertrieben vergoldeten Geländer, Kugeln und Skulpturen auf dem Alten Rathaus und den anderen Türmen und Türmchen des Alten Marktes; es hat etwas von dem Glanz eines aufgeklärten doch in Kunstfragen nicht immer ganz stilsicheren Preußens. Wohltuend zurückhaltend hingegen, in edlen Proportionen präsentiert sich das Museum Barberini, das vom 25. bis 27. August AutorInnen der Wikipedia die holländische Malerei des 19. Jahrhunderts näher brachte. Die Ausstellung Wolken und Licht war das Thema für etwa 30 Interessierte, denen das Thema am Herzen liegt. Amsterdamer Impressionismus, Haager Schule und Luminismus sorgten für Begeisterung; es ist eine heitere Ausstellung, die die Gemüter aufmuntern kann. Bereit gestellte Literatur und die Möglichkeit, sich auch außerhalb der professionellen Führungen durch die Kuratorinnen frei durch die Ausstellung bewegen zu können, um den Augenschein für enzyklopädische Arbeit zu nutzen, erzeugten eine konstruktive Atmosphäre, die sich in zahlreichen Artikeln und Fotos niederschlug. Wenn eine Institution, wie das Museum Barberini, die Wikipedia einlädt, ist das ein gutes Zeichen, das hoffen lässt. Vielleicht besucht ja Wikipedia irgendwann dann auch einmal das Amsterdamer Rijksmuseum; oder eine ganz verwegene Vorstellung: das Pariser Musée d'Orsay, den Tempel des französischen Impressionismus. Schlesinger

Unsere erste GLAM-on-Tour Veranstaltung – Bilder, Wolken, Licht und Potsdam

Wir beide hatten in und um Wikipedia schon so einiges ausprobiert, aber noch keine GLAM-on-Tour Veranstaltung. Letztes Wochenende erlebten wir in Potsdam im Museum Barberini unser Wunder aus „Wolken und Licht“ (so der Titel der laufenden Sonderausstellung). Mit einer gut ausgewogenen Mischung aus theoretischem Input, Zeit zum Editieren und Fotografieren (wie immer zu wenig, aber wann ist es je genug?) verging das Wochenende wie im Flug.

In einem Vortrag erlaubte uns die Leiterin des Museums Ortrud Westheider einen tiefen Einblick in die Geschichte des Gebäudes und der Sammlung Hasso Plattner. Sie war sehr aufgeschlossen für alle unsere Fragen – und hieß auch unsere eigenen Anregungen willkommen. So wird sie beispielsweise unserer Frage nachgehen, ob das Barberini möglicherweise mehr als nur ein Bild einer Frau in die Sammlung aufnehmen kann. Bereits am Freitag hatten wir beim Rundgang durch die Sonderausstellung von übermalten und im Sinne des neuen Realismus wieder restaurierten Pferdeäpfeln, von malenden Vätern und Söhnen erfahren. Vor allem wurde uns bewusst, wie wenig die meisten Deutschen über den Impressionismus in Holland wissen. Wir erlebten ein sehr entgegenkommendes Museumspersonal, das für unsere Wünsche offen war und durchaus bereit, noch bestehende administrative Hindernisse bei der Bereitstellung freier Inhalte anzugehen. Ganz nebenher entstanden in der Mittagspause am Samstag noch Fotos des immateriellen Kulturerbes Skatspielen.

Besonders spannend fand ich, Kritzolina, den Vortrag über die Provenienzforschung, ein Bereich der Kunstwissenschaften, mit dem ich mich bisher nicht beschäftigt hatte. Die Aussichten sind gut: Immer mehr Museen beschäftigen sich auch mit den Infos auf den Rückseiten der Bilder. Hoffen wir, dass sie uns daran teilhaben lassen.

Mir, Dottoressa, hatte es die Führung von Peter durch die Sammlung angetan. Wie ein Wirbelwind geleitete er uns zu den Highlights der Präsentation, zeigte auf seinem Tablet eigene Fotos zu den Sujets und demonstrierte uns damit die Unterschiede zu heute. Äußerst spannend, äußerst anschaulich – und mit einem angespitzten Humor, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Große Klasse! Das machte den winzigen Wermutstropfen, nur einen einzigen Ausstellungskatalog (den immer andere hatten) vorzufinden, allemal wett.

Die andere Gruppe genoss am Sonntagmorgen zur Abwechslung eine Führung durch den holländischen Garten und durch umliegende Teile des Parks von Sanssouci. Nochmal einen herzlichen Dank dafür an Oursana, die uns sehr kundig führte! Nach einem kurzen Einblick in die Kuwiki-AG und einem ersten Blick auf die Ergebnisse der Drohnenflüge, die Raymond und Elya jeweils in den frühen Morgenstunden durchgeführt hatten, war es dann leider auch schon wieder Zeit sich zu verabschieden. Diese erste GLAM-on-Tour hat sehr viel Spaß gemacht, es wird sicher nicht unsere letzte gewesen sein. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dieses Event auf die Beine zu stellen!

Ach ja, wer neugierig ist, was so ein Wochenende denn letztendlich für die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte so bringt: Hier findet ihr die bisher entstandenen Ergebnisse, es wird sicher noch mehr werden! Dottoressa und Kritzolina, 29.8.

WikiCon 2023: Programm veröffentlicht – Eure tatkräftige Mithilfe ist gefragt!

Wikicon Linz 2023 Logo

Das WikiCon-Orga-Team freut sich, nun das Programm im oberösterreichischen Linz veröffentlichen zu können. Rund 75 % wird dieses Jahr online übertragen werden – damit wird die WikiCon digitaler als zuvor.

Ein Blick in die Zukunft von Wikipedia …

Unter Berücksichtigung vergangener Entwicklungsprozesse und aktueller Herausforderungen wollen wir mit internen und externen Expert*innen einen Blick in eine nicht allzu ferne Zukunft werfen und darüber diskutieren, wie Wikipedia diese Schwierigkeiten meistern bzw. diese Möglichkeiten nutzen kann. Mit Leonhard Dobusch und Barbara Wimmer konnten wir zwei Sachverständige gewinnen, die kontroverse Standpunkte in einer Podiumsdiskussion austragen werden.

Darüber hinaus wird sich unter anderem auch die Diskussionsrunde 2045 – Wie Wikipedia in Zeiten von KI überleben kann mit einer wichtigen Zukunftsfrage beschäftigen.

Was könnt ihr sonst noch erwarten?

Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch dieses Jahr wieder viele wertvolle Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden – für jeden Geschmack ist sicher etwas dabei! Thematisiert werden unter anderem GLAM-Aktivitäten, Urheberrecht und Pflege des veralteten Artikelbestands. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die unser diesjähriges Konferenzkonzept durch ihren Programmbeitrag mit Leben füllen.

Eure tatkräftige Mithilfe ist gefragt!

helfende Hände auf der WikiCon

Mit dem Programm haben wir einen Überblick, welche Arbeiten in Linz zu erledigen sind, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten.

Die WikiCon als Treffen der deutschsprachigen Communitys der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte wird gemeinschaftlich von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden von WMDE und WMAT für uns Freiwillige organisiert. Wir möchten gerne an die schöne Tradition anknüpfen und euch herzlich bitten, ein klein wenig mitzuhelfen, damit es für alle eine gelungene Veranstaltung wird. Einige von euch haben sich bei ihrer Anmeldung bereit erklärt, tatkräftig mit anzupacken. Dafür bedankt sich das Orga-Team bereits jetzt. Es gibt ganz unterschiedliche Aufgaben, die vor, während und nach der Konferenz zu erledigen sind. Nicht immer ist körperlicher Einsatz gefragt, gesucht werden beispielsweise auch technik- und dekoaffine Menschen.

Einen besonderen Stellenwert haben die Session-Engel. Das lässt sich praktisch mit Vorträgen kombinieren, die du dir sowieso ansehen möchtest. Eine Neuerung gibt es aber trotz aller Traditionen in Linz: In jedem Raum werden zusätzlich Technik-Engel vor Ort sein, die für einen reibungslosen Ablauf sorgen, Online-Vortragende unterstützen und Vorträge aufnehmen (wenn gewünscht). Diese Aufgaben müssen dieses Jahr demzufolge nicht mehr von uns Ehrenamtlichen übernommen werden.

Wir haben auf dieser Seite alle anstehenden Arbeiten aufgeführt. Uns würde es die Planung sehr erleichtern, wenn ihr euch zeitnah in die Listen eintragen würdet. 1971markus, Geolina, Man77 und Wnme für das Orga-Team, 29.8.

Irmgard †

Vor allem von denen, die „noch nicht so lange dabei“ sind, werden sich jetzt viele fragen, wer bitte ist Irmgard? Als ich hier zu Beginn 2005 begann, war Irmgard einer der „grossen“ Namen dieses Projektes. Eine Mitarbeiterin, deren Wort grosses Gewicht hatte. Angefangen schon mit zwei Edits 2002, aber eigentlich so richtig erst 2003, war sie bis 2011 sehr aktiv in unserem Projekt. Zwischen 2003 und 2009 war sie auch Administratorin. Nach einer etwas unschön verlaufenen gescheiterten Admin-Wiederwahl 2009 wurde die Beteiligung zunächst geringer, nach 2011 kam sie nur noch zweimal zu kurzen Stippvisiten, der letzte Beitrag erfolgte im Mai 2021. Ob das Eine mit dem Anderen zu tun hat, kann man nur vermuten. Wie nun bekannt wurde, ist Irmgard Ende Juni dieses Jahres mit Anfang 70 verstorben.

Irmgard war in zwei Arbeitsbereichen besonders aktiv. Zum einen als Schweizerin in Artikeln zur Schweiz, zum anderen als überzeugte Christin im Bereich Christentum, vor allem der Theologie, den Alten Kirchen und den zu diesem Komplex gehörenden Biografien. Knapp 38.500 Edits sind zusammengekommen, bei gut 550 Artikelanlagen, wobei ehrlicherweise viele davon die eher kurzen Artikel der Wikipedia-Frühzeit waren, als hier alles noch frisch und neu und die Lücken noch riesengross waren. Während Irmgard als Administratorin kaum Kritik hinnehmen musste, war ihre Artikelarbeit oder einige Sachdiskussionsbeiträge, so ehrlich muss man an dieser Stelle auch sein, durchaus zumindest in Teilen umstritten. Von manchen wurde sie für ihre Arbeit, zu der auch das Einpflegen von Kritik in die Artikel von Glaubensgemeinschaften gehörte, gelobt. Andere kritisierten sie unter anderem, weil sie wohl einige Glaubensauffassungen vertrat, die in einem eher liberalen Projekt wie der Wikipedia nicht unbedingt konsensfähig oder auch nur wohl gelitten waren. Zumindest von mir kann ich sagen, dass ich ihr auch als Atheist weitestgehend grossen Respekt entgegenbringen konnte und das auch getan habe sowie den Eindruck hatte, dass das anders herum auch so war. In der Artikelarbeit trafen wir nicht aufeinander, wenn dies andernorts der Fall war, empfand ich die Zusammenarbeit zumeist als eher angenehm.

Irmgard hat ohne Zweifel fast ein Jahrzehnt Wikipedia mit gestaltet und auch sie hat ihre Puzzlesteine dazu beigetragen, dass Wikipedia heute dort stehen kann, wo sie steht. Dafür danke. Requiescat in pace. MC, 14. Aug. – PS: Auch an dieser Stelle wie schon bei früheren Nachrufen und Erinnerungstexten: Eigentlich bin ich nicht wirklich berufen, diesen Nachruf zu schreiben, wer das besser könnte, kann, darf und soll dies gerne tun, oder auch ergänzen. Aber eine so prägende Persönlichkeit hat es verdient, nicht im Vorbeigehen abgefertigt zu werden. PPS: Ausnahmsweise einmal aus Respekt an dieser Stelle Eszettfrei.

Neuigkeiten von The Wikipedia Library: Duncker & Humblot erweitert das Portfolio

Über The Wikipedia Library, die Plattform mit kostenfreiem und größtenteils direktem Zugang zu einer Vielzahl an digital verfügbaren Inhalten für aktive Community-Mitglieder der Wikimedia-Projekte, haben wir nun bereits vielfach an dieser Stelle berichtet – schließlich gibt es auch regelmäßige neue, positive Nachrichten!

Mit dem Berliner Verlag Duncker & Humblot erweitert ein neuer Anbieter das Portfolio von The Wikipedia Library. Seine digitale Online-Bibliothek umfasst 12.500 E-Books aus 250 Reihen sowie 25 Zeitschriften mit mehr als 12.500 Artikeln. Hauptfokus sind die Bereiche Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Politikwissenschaft, Literaturwissenschaft und Philosophie. Ein Blick in das Angebot lohnt sich daher auf jeden Fall. Mit The Wikipedia Library ist seit heute ein direkter Zugang zu den Ressourcen des Verlags möglich.

Mit De Standaard ist zudem eine flämische Tageszeitung aus Belgien neu dabei. Für den Zugang zu dieser Ressource ist eine kurze Bewerbung möglich, da hier Einzelzugänge vergeben werden.

Darüber hinaus gab es im Zuge des Wikimedia-Hackathon 2023 eine Weiterentwicklung der Funktion Sammlungen vorschlagen. Es ist nun möglich, die bisher eingereichten Vorschläge – die kontinuierlich nach und nach abgearbeitet werden – zu durchsuchen.

Eine Übersicht über das Angebot von The Wikipedia Library gibt es auf der Projektseite, auf der dortigen Diskussionsseite gibt es auch Platz für Fragen, Gedanken und Anmerkungen. In der Übersicht gibt es themenorientierte Strukturierung zum Portfolio. Sandro und Martin von WMDE, 7.8.

Movement Charter – MCDC legt neue Kapitel vor

Als im letzten Jahr die ersten Entwürfe zur Movement Charter vorgelegt wurden, nahmen viele Mitglieder der deutschsprachigen Community an den Konsultationen teil. Damals ging es um Teile der Charter, die eher einleitender Natur waren oder ein erstes Feedback zu noch eher vagen Vorstellungen einholen sollten.

Nun hat das MCDC, das Entwurfskomitee der Movement Charter, seine Entwürfe zu den wohl gewichtigsten Teilen der Movement Charter vorgelegt, nämlich zum Global Council (bzw. Globalen Rat) und den sogenannten "Hubs". Beide Strukturen werden deutliche Veränderungen im Wikiversum mit sich bringen, insbesondere soll der Globale Rat einige Aufgaben der Wikimedia Foundation übernehmen, vornehmlich in den Feldern Zulassung von Wikis, von Affiliates und Hubs sowie der Steuerung der Finanzen.

Wie diese Strukturen genau aussehen sollen und wie sich diese zueinander verhalten sollen, das findet ihr hier genauer beschrieben:

Der Kapitelvorschlag zur "Entscheidungsfindung", also der Organisation von Macht im Wikiversum, steht derzeit noch aus, ist aber in Arbeit.

Das MCDC legt diese Entwürfe nun den Communities bis September zur Begutachtung vor, um in den Monaten danach möglichst viele der Kommentare einzuarbeiten. Anfang des kommenden Jahres dann soll die Ratifizierung durch alle Instanzen (Communities, Projekte, Affiliates und Board) erfolgen, seitens der Communities und Projekte durch eine traditionelle Abstimmung.

Wie bereits wiederholt gesagt – dies ist ein wichtiger Augenblick. Gerade jene Stimmen, die sich vielleicht schon länger eine organisatorische Erneuerung des Machtgefüges im Wikiversum gewünscht haben, sollten sich nicht scheuen, etwas Zeit auf die Entwürfe zu verwenden und sie zu kommentieren. Dies wird wohl für lange Zeit die größte Chance zur Veränderung sein.

Leider wird dieses Jahr die Gelegenheit zu direkten Gesprächen nur indirekt gegeben sein – die geplanten regionalen Gesprächsrunden lassen Angebote für Europa vermissen. Zeitzonentechnisch können diejenigen, die Englisch nicht scheuen, am besten am regionalen Gespräch für das Subsaharische Afrika teilnehmen oder an anderen der Angebote, die hier aufgeführt sind. Oder sich klassisch – gern auch auf Deutsch – auf der Diskussionsseite dazu äußern. D_B 28.07. / bearbeitet am 1.8.2023

6.9. – Diskussion zum Global Council

Als vor kurzem das MCDC weitere Entwürfe zur Movement Charta vorlegte, brach im Kurier eine intensive Diskussion los, vor allem zum Thema des Globalen Rats. Viele Stimmen zeigten sich enttäuscht, vor allem weil man sich ein mächtigeres Organ erwartet hatte. Auf Vorschlag von Frank Schulenburg treffen wir uns daher in einem Zoom-Meeting – Fragen beantworten, Positionen erläutern, Erwartungen formulieren, für all das wird Raum sein. Zum Verlauf des Gesprächs wird dann ein zusammenfassender Bericht an das MCDC weitergeleitet.

Neben Communitymitgliedern und Vertreter*innen von WMDE hat sich auch Ciell angekündigt, ein Mitglied des MCDC, als unmittelbarer Draht in das Entwurfskomitee. Es wird spannend, auch wenn du es nicht glaubst! ein lächelnder Smiley  Über eine möglichst breite und vielfältige Teilnahme würden wir uns freuen, es geht ja schließlich um die Zukunft des großen Ganzen.

  • Das Zoommeeting findet am 6. September um 18 Uhr statt. Zur Einwahl bitte hier klicken (Passcode: "CommPhoto").
  • Wer sich als Teilnehmer*in eintragen möchte, kann das hier vorab tun.

Hier ein paar Leselinks:

Bis dann!

DB, 31.8.

Vortragsschulung: Publikumsinteraktion, Visualisierungstipps und mehr

Du bist noch nicht so erfahren im Halten von Vorträgen oder Workshops? Du möchtest deine Methoden erweitern? In diesem Jahr bieten wir für alle Vortragenden auf der WikiCon eine Vortragsschulung an, zu der wir auch alle weiteren Interessierten ganz herzlich einladen.

Wann: 08.09.2023
Wo: Online

Im Training erfährst du kurz und bündig, wie dein Beitrag richtig gut ankommt – egal ob auf der WikiCon oder in einem anderen Format. Es gibt Tipps für die Zeitplanung, wirkungsvolle Visualisierung, interessante Übermittlung der Inhalte, Gestaltung von Publikumsinteraktion und zum Umgang mit Störungen. Es wird außerdem Raum für eigene mitgebrachte Fragen geben.

Mehr Infos zur Schulung und der Anmeldung findest du auf der Veranstaltungsseite.

cb (wmde), 30.8.

Der (Reparatur-)Sommer ist noch nicht vorbei

Der (Reparatur-)Sommer wird verlängert.
In den Wikis gibt es zahlreiche Werkzeuge, die nicht zur Kernsoftware gehören, aber die Mitarbeit ungemein erleichtern. Aber auch diese kleinen und großen Helfer gehen manchmal kaputt. Um einige davon kümmert sich das Team Technische Wünsche in diesem Sommer. Die Aktion Reparatursommer, die ursprünglich für Juli und August geplant war, geht nun auch noch im September weiter.

js (wmde), 29.8.

WikiCon 2023: Nur noch zwei Tage zum Anmelden!

Wikicon Linz 2023 Logo

Wir freuen uns darauf, euch vom 29. September bis 1. Oktober vor Ort im oberösterreichischen Linz oder online zu begrüßen! Wer es noch nicht getan hat, kann sich noch anmelden.

Wenn du die Förderung in Anspruch nehmen möchtest, dann melde dich bitte bis spätestens bis zum 28. August an. Zur Online-Teilnahme kannst du dich bis zum 28. September über https://anmeldung.wikicon.org anmelden. Informationen zum Ort und der Anreise, zu den Förderbedingungen von Wikimedia Deutschland, Wikimedia Österreich und Wikimedia CH sind auf den verlinkten Projektseiten zu finden, ein ausführliches FAQ gibt es hier. Wnme für das Orga-Team, 26.8.

Afrika, Animation / Phantastik, Meteorologie

Mit diesen breit gefächerten Bonuskategorien findet der nächste Wartungsbausteinwettbewerb statt, er läuft vom 27. August bis zum 10. September. Wieder geht es darum, innerhalb von 15 Tagen möglichst viele Artikel zu verbessern – veraltete Informationen zu aktualisieren, Einzelnachweise zu ergänzen, defekte Weblinks zu reparieren, lückenhafte Artikel auszubauen, und und und... Die Verbesserungen werden von Schiedsrichtern bewertet. Extra-Punkte gibt es für besonders alte Wartungsartikel, oder für die Bearbeitung von Bonusthemen. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Afrikanischen Union widmen wir uns zum zweiten Mal dem gesamten Kontinent. Der 50. Todestag von J. R. R. Tolkien, die 75. Frankfurter Buchmesse und der 100. Gründungsjahrestag der Walt Disney Animation Studios würdigen wir mit den Kategorien Animation und Phantastik. Mit Blick auf die aktuellen Meldungen zu den Folgen des Klimawandels wurde die Meteorologie als weitere Bonuskategorie ausgewählt.

Macht mit! Auch bei bereits laufendem Wettbewerb ist der Einstieg noch bis zum letzten Tag möglich. Zur Anmeldung und zu den Regeln geht es hier. Mo, 23. August

Letzter Aufruf: Onlineführung -"GLAM/GLAM on Tour/Museum Barberini 2023"

Letzte Aufrufe höre ich gerade auf meiner Rückreise von der Wikimania viele. Für unser reichhaltiges Angebot und den leichten Zugang zu GLAM-Angeboten im internationalen Wikimedia Community Vergleich wurden wir hier in Singapur durchaus beneidet. Ich konnte aber auch die Stärke unserer Community herausstellen, die in unterschiedlichster Weise zu den GLAM-Themen in der Wikipedia, auf Commons und in Wikidata beitragen.

Aus der Ferne habe ich beobachten können, was sich auf der Themenseite schon alles im Vorfeld der am Wochenende anstehenden GLAM on Tour/Museum Barberini 2023 getan hat. Und ich freue mich schon unheimlich, diesen fleißigen Kollegen und Kolleginnen vor Ort zu danken und mit ihnen weiterzuarbeiten.

Eine entsprechende Medienressonanz können wir auch schon beobachten, da natürlich auch das Museum stolz auf unsere Zusammenarbeit ist.

Die Veranstaltung ist hybrid ausgelegt, so dass man sich von außerhalb daran beteiligen kann. Dabei sollte aber nicht übersehen werden, dass man auch nur an der virtuellen durch die Sonderausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland teilnehmen kann. Wer also am kommenden Samstag um 11:30 nur Lust an dieser virtuellen Führung hat, kann sich ebenfalls hier für die Hybridteilnahme eintragen. Der Zugangslink wird dann per Wikimail zugesandt.

Ich freue mich auf Euch! W., 23.8.

Thüringer Chatte ist verstorben

Plötzlich und unerwartet ist unser lieber Kollege Benutzer:ThüringerChatte an den Folgen eines Unfalls verstorben. Er war seit 2019 in Wikipedia aktiv, seit letztem Dezember Mitglied des Schiedsgerichts und für seine humorvollen, integrativen und ideenreichen Beiträge geschätzt. Wir sind fassungslos über den Verlust. An diesem Freitag wollten wir uns im Real Life treffen. Seine Kondolenzliste befindet sich hier. ghi 23.8.

Fotowettbewerb WikiDaheim

Auch der Foto- und Medienwettbewerb WikiDaheim (daheim=süddt./österr. für zu Hause), der Materialien für die österreichische Heimat sucht, geht in die Endphase. Bis 8. Oktober können noch Fotos, Videos und Audios zur Teilnahme hochgeladen werden. Gleichzeitig (und bis Ende Oktober) bewertet eine Vorjury die Medien, um die Besten herauszufinden, die dann der Hauptjury vorgelegt werden. In der Vorjury kann jeder mitwirken, unabhängig davon, wer er ist oder wo er wohnt. Einzige Voraussetzung: ein wenig Interesse an Fotos und AV-Medien. Auf dieser Seite kannst du dich für die Vorjury anmelden und bekommst dann innerhalb weniger Tage deinen Zugangscode zugeschickt. Viel Spaß beim Stöbern durch neue österreichische Fotos und beim Bewerten. --TheRunnerUp 21.8.

Schreibt!

Unten wirbt ED für die Jury des Schreibwettbewerbs (zumindest haben sich je 2 pro Sektion gemeldet) und ich greife mal weiter: Ich – ganz persönlich – würde mich sehr freuen, wenn mal wieder möglichst viele Autorinnen und Autoren ihre Artikel zum Gelingen des diesmaligen Schreibwettbewerbs sowie des parallel ausgerichteten Miniaturenwettbewerbs beisteuern; beide beginnen am 1. September. Haut in die Tasten und überschwemmt die Jury und das Publikum – schreibt! Danke, AR 20.8.

Der Schreibwettbewerb lebt und braucht euch

Entgegen des tradierten running Gags lebt der Schreibwettbewerb... und braucht überraschenderweise wieder Juroren. Spontan haben sich heute mehrere Autoren bereit gefunden, für die Jury zu kandidieren, aber noch gibt es nicht genug Kandidaten. Tragt euch ein, traut euch, Jury-Mitglied beim Schreibwettbewerb zu sein ist eine tolle Erfahrung. Ihr gebt nicht nur, probiert es mal aus.ED 18.8.

Wir sind jetzt auch im Weltraum

Die Anmeldung für die Wikimania ist eröffnet. Die Anmeldung für eine reine Online-Teilnahme ist kostenfrei. Ihr könnt euch auf https://wikimania.wikimedia.org/wiki/2023:Registration registrieren. Auf der Anmeldeseite auf eventyay.com kann man folgendes lesen:
Ich stimme den Bedingungen zu Universeller Verhaltenskodex und das Freundliche Weltraumpolitik.
Ich bin begeistert, die Wikimedia-Bewegung ist jetzt über die Erde hinausgewachsen. G.K., 13.8.

Melde dich für die Train-the-Trainer-Schulungen im Herbst 2023 an!

Du möchtest Menschen für das Schreiben in der Wikipedia begeistern?
Einführungskurse sind eine gute Einstiegsmöglichkeit für Neue. Neben angeleiteten Praxisübungen wird auch ein persönlicher Kontakt zur bestehenden Community aufgebaut. Die Train-the-Trainer-Schulungen vermitteln dir das Handwerkszeug, um interaktive Einführungskurse für die Wikipedia zu geben oder deine Methoden zu erweitern.

Wann: 16.–17.09.2023
Wo: Berlin

Mehr Informationen zur Schulung, der Anmeldung und Förderung findest du auf der Projektseite. hlm (WMDE)

WikiCon-Rückreise am 1. Oktober

Wie passend: Verkehrszeichen nach der Wiener Konvention

Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, hat die Deutsche Bahn ihren Fahrplan auf der ICE-Linie Wien–Linz–Passau–Frankfurt für den 1. Oktober 2023 völlig umgekrempelt und alle regulären ICEs auf dieser Strecke umgestellt auf Ersatz-ICEs, die nach Süden in Passau enden und Richtung Norden erst dort beginnen. Zwischen Linz und Passau verkehren Regionalexpresszüge. Das hat gleich mehrere Folgen, zumindest für die Wikipedianer, die bereits ihren Zug gewählt und ggf. Platzkarten gekauft hatten. Ich rate daher dringend, die aktuellen Reisedaten abzugleichen mit den vorher geplanten Reisedaten.

Diejenigen, die schon Fahrkarten über Passau gekauft hatten, werden zum großen Teil mit ICE 90 geplant haben (Linz Hbf ab 14:34 Uhr). Diese Verbindung verkehrt nicht. (Das gilt für alle ursprünglichen Verbindungen über Passau an diesem Tag.) Wenn man die Ersatzverbindung 15:51 Uhr nimmt, kommt man in Köln um 0:29 Uhr an, in Dortmund um 01:48 Uhr. Ich kann hier aber keinen allgemeingültigen Ratschlag geben, dazu ist alles viel zu sehr vom spezifischen Endziel abhängig. Auch ein Trassenwechsel über Salzburg/München scheint sinnvoll, Linz ab 14:45 Uhr, Umstieg in Salzburg (EC 216) und München bspw. Richtung Hamburg via Erfurt–Kassel (ICE 580, Hamburg Hbf an 01:16 Uhr) oder oder in Salzburg und Mannheim (ICE 100, Köln an 23:07 Uhr, Dortmund 0:24 Uhr). Alle Angaben ohne Gewähr.

Mir ist nicht bekannt, seit wann die Änderungen gültig sind – das ist alles nur zufällig aufgefallen –, also kuckt auf jeden Fall, ob eure Reisedaten noch mit den aktuellen Fahrplänen übereinstimmen. Wer seine Fahrkarte noch nicht gekauft hat, kann meinen Hinweis ignorieren. Ebenso alle, die sowieso über Salzburg und München geplant hatten. MaB 9.8.

WMDE-Feedback zu Movement-Charter-Entwürfen

Wikimedia Deutschland hat ein ausführliches Feedback zu den Entwürfen des Movement Charter Drafting Committees (MCDC) für den Global Council veröffentlicht. In unserem Feedback kritisieren wir die grundsätzliche Konzeption der aktuellen Entwürfe und stellen Alternativvorschläge zur Diskussion. Auf dieser Diskussionsseite habt auch ihr Gelegenheit, Stellung zu beziehen, gerne auf Deutsch. Mehr Informationen zu den Entwürfen und dem bis Anfang September laufenden Feedbackprozess hat Denis Barthel in seinem Kurierbeitrag bereits sehr gut zusammengefasst. Alice Wiegand, 7.8.

Wikyrill-o-mat nicht mehr in der Betaphase

Der WP:Wikyrill-o-mat (Direktlink) ist bereits seit fünf Jahren im Einsatz, um vor allem kyrillische Namen zu transkribieren. Ich kann verkünden, dass das kleine Programm jetzt endlich die Betaphase verlassen hat. Anlässlich dessen habe ich weitere Transliterationen ergänzt und nun sind auch Mazedonisch und Serbisch und Montenegrinisch verfügbar. Ich hoffe, dass zukünftig Wünsche für weitere Funktionen auf der Diskussionsseite vorgetragen werden, gerne auch aus anderen Schriften. Danke an alle, die das Tool gebrauchen! :) kenny, 07.08.

„Universität“

Angesichts der mittlerweile 111 verschiedenen (!) von mir gefundenen Arten, sich beim Wort „Universität“ zu vertippen, kommt hier eine Liste, wie man es nicht schreiben sollte:

Universtität, Universtät, Unversität, Univerität, Univeristät, Universiität, Universiät, Univrsität, Unviersität, Uiversität, Universittät, Unniversität, Univesität, Universtiät, Uniwersität, Universiätt, Universitätt, Univversität, Uinversität, Universsität, Unibersität, Universaität, Universitäät, Unuversität, Univetsität, Universitöt, Universitaet, Universitt, Universitäz, Uniersität, Unoversität, Iniversität, Universittä, Univerdität, Unuiversität, Universltät, Univerwität, Ubiversität, Uniiversität, Univärsität, Universdität, Univerisität, Universitiät, Unviversität, UNiversität, Univesitat, Universirät, Universitaät, Univerisät, Univsität, Univeersität, Üniversität, Universitäte, Universitä, Universit, Universitäts, Univerersität, Univertität, Univiversiät, Uniuversität, Univcersität, Univertiät, Univ ersität, Un iversität, universität, Universät, Universistät, Universotät, Universitsität, Umiversität, Universisität, niversität, Unsiversität, Universiotät, Unibversität, Uuniversität, Univertät, Univsersität, Univerrsität, Univesrität, Universoität, Universtätät, Universit#t, Unisversität, UUniversität, Universitäat, Univiversität, Universisät, Universiẗat, Universitãt, Universitåt, Universitât, Univerzität, Univeritöt, Universitä t, Universitätf, Universit‰t, Unifersität, Unkiversität, Universitätr, Universtitä, Universitäöt, Univiersität, Unveristät, UniversitÄt, Univ(ersität), Universitätä, Universitität, Universit ̈at, Universidät, Universutät ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/;)  aka

In der Wikipedia editieren und GLAM-Kooperationen in Russland verboten

Seit gestern sind das Editieren in Wikimedia-Projekten sowie jegliche Aktivität für die Wikimedia-Projekte in Russland verboten. Wenn man es doch macht, gibt es Strafen in Höhe von 50.000 bis 100.000 Rubel (500 bis 1000 €) für Organisationen, für Personen, die einer Organisation vorstehen, in Höhe der Hälfte, und für Privatpersonen ein Zehntel dieses Betrages. Wenn man als Editierer etwas macht für eine Organisation, die keine registrierte und genehmigte Präsenz in Russland hat, gilt man dann als „foreign agent“. Büchereien und Museen in Russland müssen jetzt jeglichen Hinweis auf eine Kooperation mit zum Beispiel der Wikimedia Foundation löschen. G. K., 5. Aug.

Die Absolutheit der Entscheidung und ihre Konsequenzen werden in der Kurierdiskussion diskutiert. DerHexer, 7.8.

Kleine Freuden (51): von 0 auf 154.078

Auch Dein Beitrag in der Fortsetzungs-Reihe Kleine Freuden ist willkommen! Mehr dazu im ersten Kurierartikel 2015Jetzt die bisherigen Ausgaben lesen und selber mitmachen!

2014 schrieb ich im Rahmen des OscArtikelMarathons unter anderem den Artikel Altina Schinasi. Wie viele der Seiten über eher unbekannte Oscar-Preisträger und -Nominierte zog diese nur wenig Leser an, in diesem Fall lag der tägliche Durchschnitt zuletzt sogar bei null Aufrufen. Für manchen Exklusionisten wohl schon ein Grund, um über die Löschung des Artikels nachzudenken. Gestern gab es nun plötzlich ein erhöhtes Edit-Aufkommen auf meiner Beobachtungsliste – und der Aufruf von Google offenbarte den Grund: anlässlich des 116. Geburtstages der Designerin Altina Schinasi wurde ihr ein Google Doodle spendiert. Was auch immer Google genau dazu motiviert hat, für die Abrufzahlen war es jedenfalls ein Segen: vorgestern schon nette 9289 Abrufe, explodierten die Clicks gestern auf 154.078, zumindest in meinem Schreibbereich ein unerreichter Wert. Selbst eine Präsentation auf der Hauptseite bringt normalerweise „nur“ fünfstellige Abrufzahlen, aber Doodles sind offenbar nochmal eine andere Hausnummer. Für mich jedenfalls die Bestätigung, dass sich auch Artikel zu scheinbar randständigen Themen lohnen. B., 5. Aug.

Nochmals etwas Werbung – GLAM on Tour/Museum Barberini 2023

In drei Wochen treffen wir uns in Potsdam zur GLAM on Tour/Museum Barberini 2023. Die Veranstaltung und das Thema sind offensichtlich sehr beliebt, so dass die Plätze vor Ort schnell ausgebucht waren. Zwischenzeitlich haben sich hier noch einige Veränderungen ergeben, so dass über die Warteliste Menschen nachrücken konnten. Hier also noch einmal mein eindrücklicher Appell an alle Teilnehmer, tragt Euch aus, wenn Ihr nicht kommen könnt (alle, nicht nur die Übernachtungsgäste), beziehungsweise tragt Euch auf die Warteliste, fall Ihr doch Interesse habt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Was mich besonders freut, ist dass sich viele Menschen bereits aktiv mit dem Thema auseinandersetzen, wie die Themenseite zeigt. Diese Seite zeigt aber auch, dass wir Wikimedianer in der Lage sind viel zu einem Thema vom heimischen Schreibtisch aus beizutragen. Diesen Menschen bieten wir die Möglichkeit auch hybrid an der Veranstaltung teilzunehmen. Hybrid heißt in diesem Fall nicht nur die Bereitstellung von gestreamten Videoführungen und -vorträgen, sondern auch mit einem direkten Draht in die Schreibwerkstatt. D.h. es können auch Fragen und Bitten (zum Beispiel Fotowünsche, oder Hinweise zu Literatur etc.) direkt gestellt werden. Es lohnt sich deshalb auch sich für eine Hybridteilnahme einzutragen. An die Vor Ort Teilnehmenden richte ich auch noch die Bitte, sich für eine der beiden Sonderführungen am Sonntag zu entscheiden und dies durch Eintrag Kund zu tun. Es hilft bei der Planung.

Ich freue mich auf Euch.W., 4.Aug.

Neue statistische Daten zu weiblichen Wikipedia-Biografien

Andrew Gray hat in einem Blogbeitrag neue Zahlen zu Biografien von (lebenden) Frauen in der Wikipedia veröffentlicht. Seit Jahren verzweifele ich an falschen Darstellungen nach innen wie außen, etwa im Zusammenhang mit den Frauen in Rot (nicht dem Projekt, sondern den dort tradierten Behauptungen zu den Biografien in der Wikipedia). Vielfach wurde ich für meine – in meinen Augen sachlich begründeten Einsprüche – zum Teil sehr heftig angefeindet. Auch die WMF und Chapter wie WMDE tragen das immer wieder und auch bis heute immer weiter als Tatsachen vor. Nun kommt Gray zu den Ergebnissen, die ich voraus gesagt habe. In den jüngsten Jahrgangskohorten haben sich die Geschlechter wenn man auf die Einbeziehung der Sportler verzichtet auf je nahezu 50% angeglichen. Aus historischen Gründen ist das rückwirkend einfach nicht machbar, eine 50%-Parität wird es nicht geben können. Aber die Zukunft ist equal. Und das ist gut und richtig so.

Leider ist außerhalb der Wikipedia noch ein weiter Weg zu gehen, dass etwa die Leistungen von Frauen im Sport genauso gewürdigt werden wie die der Männer. Immerhin bei Olympia ist die Angleichung der Startplätze auf möglichst exakt gleich viele Starter beider Geschlechter mittlerweile ein Zentrales Element und vielleicht die einzige sinnvolle Entwicklung der letzten Jahre bis Jahrzehnte. Dennoch werden in den USA Basketball und Softball weiter weniger Beachtung als die Männer-Varianten finden, vom Football fange ich gar nicht erst an. Und auch in Deutschland sind in vielen Sportarten, allen Voran Fuß- und Handball die obersten Ligen der Frauen deutlich kleiner als die der Männer (und dennoch meist unterfinanziert, weil alles in den Männer-Profifußball fließt). Solche Fehler kann Wikipedia nicht fixen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Und etwa an Universitäten macht sie das mittlerweile recht gut. MC, 4.Aug.