Wehrmauer
Wehrmauer ist ein Sammelbegriff für verschiedene Typen von Mauern, die bei befestigten Anlagen wie Stadtbefestigungen, Festungen und Burgen Verteidigungszwecken dienen.
Typen von Wehrmauern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ringmauer (auch Bering genannt)
- Zwingermauer
- Schildmauer
- Mantelmauer
Zur Ausmauerung des Wehrgrabens:
- Eskarpemauer oder Escarpemauer (auch innere Mauer oder innere Grabenfuttermauer genannt)
- Kontreeskarpemauer oder Contreescarpemauer (auch äußere Mauer oder äußere Grabenfuttermauer genannt)
- Bermenmauer oder Grabenzwingermauer
Baumaterial
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Material, aus dem das Mauerwerk erbaut wurde, richtete sich meist nach dem natürlichen Vorkommen geeigneter Steine. So war in der Region des Mittelrheins Basalt ein beliebter Baustoff, während im heutigen Ruhrgebiet gerne Sandstein verwendet wurde. In den steinarmen Gegenden Norddeutschlands setzte sich wiederum der Backstein durch. Darüber hinaus unterscheiden sich Wehrmauern auch in der Form des verwendeten Steins. Feld- und Bruchsteine gab es als preiswertes Baumaterial beinahe überall. Behauene Quader oder gar Buckelquader konnten sich hingegen nur reichere Bauherren leisten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste literarische Erwähnung einer Wehrmauer findet sich im sumerischen Gilgamesch-Epos (ca. 24. Jahrhundert v. Chr.). Gilgamesch, König der Stadt Uruk, zwang die Einwohner, eine Stadtmauer zu erbauen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Flechsig, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 19–20.
- Reinhard Friedrich: Mauer. In: Horst Wolfgang Böhme, Reinhard Friedrich, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 2004, ISBN 3-15-010547-1, S. 184–186, doi:10.11588/arthistoricum.535.