Spreublumen
Spreublumen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xeranthemum | ||||||||||||
L. |
Die Spreublumen (Xeranthemum) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die fünf bis sechs Arten sind im Mittelmeerraum heimisch.
Der deutsche Trivialname Spreublume wird gelegentlich auch für Arten der nicht verwandten Gattung Achyranthes aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) verwendet.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Xeranthemum-Arten wachsen als aufrechte, einjährige krautige Pflanzen.[2]
Die Laubblätter sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die einfachen Blattspreiten sind linealisch-elliptisch geformt, ganzrandig und üblicherweise gräulich behaart.[2]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einzeln stehenden körbchenförmigen Blütenstände sind gestielt. Die lanzettlich-eiförmigen bis verkehrt-eiförmigen Hüllblätter sind trockenhäutig. Die verlängerten inneren Hüllblätter stehen aufrecht oder ausgebreitet und sind weiß, rosa-violett bis violett gefärbt. Auf dem Korbboden befinden sich linealisch-lanzettliche, trockenhäutige und dicht drüsig punktierte Spreublätter. Die äußeren Blüten sind steril, haben ein langes rosafarbenes Stylodium und sind tiefgeteilt, zweilippig. Die inneren Blüten sind radiärsymmetrisch und fertil.[2]
Die verkehrt-kegelförmig bis verkehrt-eiförmig geformten Achänen sind seidig behaart. Der Pappus besteht aus trockenhäutigen, pfriemförmigen Schuppen.[2]
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Xeranthemum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Band 2, S. 857 aufgestellt. Die Typusart ist Xeranthemum annuum L.[3] Die Gattung Xeranthemum gehört zur Tribus Cynareae in der Unterfamilie Carduoideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Xeranthemum-Arten liegt im Mittelmeerraum und erstreckt sich von Nordafrika bis Westasien.[2]
Es gibt fünf[2][4] bis sechs[5] Arten:
- Einjährige Spreublume (Xeranthemum annuum L., Syn.: Xeranthemum annettae Kalen.):[4] Sie wird auch Einjährige Papierblume genannt und ist ursprünglich von der Türkei über die Kaukasusregion, in Osteuropa, im östlichen Mitteleuropa sowie in Südosteuropa verbreitet.[6] In Spanien, Portugal, Italien und in der Schweiz ist sie ein Neophyt.[6]
- Schmalköpfige Spreublume (Xeranthemum cylindraceum Sm., Syn.: Xeroloma cylindraceum (Sm.) Holub): Sie kommt vom Mittelmeerraum bis zum Iran vor.[7][4]
- Xeranthemum cylindricum Spreng. (Syn.: Chardinia cylindrica Desv.)[5]
- Walliser Spreublume (Xeranthemum inapertum (L.) Mill., Syn.: Xeranthemum foetidum Moench nom. illeg., Xeranthemum erectum C.Presl): Sie kommt vom Mittelmeerraum bis zum nördlichen Iran vor.[7][4]
- Xeranthemum longepapposum Fisch. & C.A.Mey.: Sie kommt von der Türkei und dem Libanon bis Zentralasien und Afghanistan vor.[7][4]
- Xeranthemum squarrosum Boiss.: Sie kommt in Westasien vor.[4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim W. Kadereit, Charles Jeffrey: The Families and Genera of Vascular Plants Flowering Plants. Eudicots: Asterales. Band 8. Springer-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-31050-1, S. 131 (Xeranthemum auf S. 131 in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos Mittelmeerflora. Über 1600 Arten und 1600 Fotos (= KosmosNaturführer). Franckh-Kosmos, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 68.
- ↑ a b c d e f Joachim W. Kadereit, Charles Jeffrey: The Families and Genera of Vascular Plants Flowering Plants. Eudicots: Asterales. Band 8. Springer-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-31050-1, S. 131 (Xeranthemum auf S. 131 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Xeranthemum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 19. Mai 2020.
- ↑ a b c d e f Werner Greuter: Compositae (pro parte majore). 2006+, In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Die Gattung Xeranthemum bei Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Taxon in Suchmaske eingeben bei The Global Compositae Checklist. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Xeranthemum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 19. Mai 2020.
- ↑ a b c Datenblatt Xeranthemum bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.