Source (Spiel-Engine)
Source
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Basisdaten
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Entwickler | Valve |
Aktuelle Version | Build 6879 (2017) |
Betriebssystem | Windows, Linux, macOS,[1] PlayStation 3, Xbox, Xbox 360, Android[2] PlayStation 4, Xbox One |
Programmiersprache | C++ |
Kategorie | Spiel-Engine |
Lizenz | Proprietär |
https://www.valvesoftware.com/de/ |
Source ist eine Spiel-Engine des US-amerikanischen Spieleentwicklers Valve. Sie läuft sowohl auf 32-Bit- als auch auf 64-Bit-Systemen. Auf ihr basierende Spiele wurden für Windows, macOS, Linux, Xbox, Xbox 360, Xbox One, PlayStation 3 und PlayStation 4 veröffentlicht. Mit Source 2 existiert ein direkter Nachfolger.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Engine wurde über fünf Jahre (von etwa 1999 bis 2004) für das Spiel Half-Life 2 als Ablösung für die bewährte Half-Life-Engine (GoldSrc) entwickelt. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf größtmögliche Kompatibilität zum Vorgänger gelegt, insbesondere auf die Unterstützung von BSP-Karten. Nach Aussagen von John Carmack beinhaltet die Engine Codefragmente der Quake-Engine.[3]
Neben variablem Support für DirectX 7 bis 9 beinhaltet die Engine zusätzlich eine stark modifizierte Version der Havok-Physik-Engine. Außerdem unterstützt sie Vertex-Shader 3.0 und seit Ende Oktober 2005 auch High Dynamic Range Rendering.[4] Seit Erscheinen der Linux-Version von Team Fortress 2, welche auf der Source-Engine basiert, ist diese auch unter Linux verfügbar.[5]
Einsatzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Source-Engine findet vor allem in den Valve-eigenen 3D-Shootern wie zum Beispiel Half-Life 2 und Counter-Strike:Source/Global Offensive Verwendung. Seit 2013 wird diese Engine auch in dem MOBA Dota 2 verwendet. Außerdem wurde die Engine auch von anderen Entwicklern lizenziert: So nutzt zum Beispiel das 2004 erschienene Vampire: The Masquerade – Bloodlines diese Engine.
Valve hat zudem die älteren Spiele Half-Life, Counter-Strike und Day of Defeat mit der Source-Engine neu herausgebracht – wobei im Gegensatz zu den anderen beiden Portierungen, Half-Life:Source ohne größere Veränderungen dem Original gegenüber veröffentlicht wurde. So wurden – wie angekündigt[6] – nur kleinere Leveldetails verändert, jedoch profitiert das Spiel deutlich von der neueren Engine.[7] Day of Defeat: Source wurden neue Texturen und Modelle spendiert, so dass es dem grafischen Niveau von Half-Life 2 und Counter-Strike: Source entspricht. Außerdem wurden einige Gameplay-Veränderungen dem Original gegenüber durchgeführt.[8]
Vertriebsmodell
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Website zur Source-Engine ist nicht mehr verfügbar und die Source-Engine kann nicht mehr lizenziert werden.
Vor der Einstellung der Lizenzierung wurden von Valve öffentlich keine genauen Kosten genannt, sondern nur eine vage Beschreibung des Preises, „extremely competitive prices“ (deutsch: extrem wettbewerbsfähige Preise), angegeben. Angebote zur Lizenzierung der Engine unterliegen einem Geheimhaltungsvertrag.[9]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Titel verwenden die Source-Engine:
Valve-Titel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Half-Life 2 (2004)
- Half-Life 2: Deathmatch (2004) (Mehrspieler-Teil von Half-Life 2)
- Half-Life 2: Lost Coast (2006) (Technologie-Demo)
- Half-Life 2: Episode One (2006)
- Half-Life 2: Episode Two (2007)
- Half-Life: Source (2004)
- Counter-Strike: Source (2004)
- Day of Defeat: Source (2005)
- Half-Life Deathmatch: Source (2006)
- Portal (2007)
- Team Fortress 2 (2007)
- Left 4 Dead (Turtle Rock Studios/Valve) (2008)
- Left 4 Dead 2 (2009)
- Alien Swarm (2010)
- Portal 2 (2011)[10]
- Counter-Strike: Global Offensive (2012)
Titel anderer Hersteller
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vampire: The Masquerade – Bloodlines (Troika Games, 2004)
- SiN Episodes (Ritual Entertainment, 2006)
- Dark Messiah of Might and Magic (Arkane Studios, 2006)
- Garry’s Mod (Facepunch Studios, 2006)
- Zombie Panic! Source (Zombie Panic! Team, 2007)
- No More Room in Hell (NMRiH Dev Team, 2011)[11]
- Nuclear Dawn (InterWave Studios, 2011)
- Postal III (Running with Scissors, Inc., 2011)
- Dear Esther, (the Chinese Room, 2012)
- Black Mesa, (Crowbar Collective, 2012)
- Tactical Intervention (FIX Korea Co., Ltd., 2013)[12]
- The Stanley Parable (Galactic Cafe, 2013)
- Titanfall (Respawn Entertainment, 2014)
- Insurgency (New World Interactive, 2014)
- The Beginner’s Guide (Everything Unlimited Ltd., 2015)
- Infra (Loiste Interactive, 2016)
- Titanfall 2 (Respawn Entertainment, 2016)
- Codename CURE (Hoobalugar_X, 2017)[13]
- Apex Legends (Respawn Entertainment, 2019)[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Source-Engine im Valve Developer Community Wiki
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Valve to Deliver Steam & Source on the Mac. Valve Corporation, 8. März 2010, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑ Simon Sage: Green Box brings Half-Life 2: Episode 1 and other Valve classics to NVIDIA Shield. In: Android Central. 13. November 2014, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑ Welcome, Q3 source, Graphics ( vom 17. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Christian Klaß: Half-Life 2: Lost Coast ist da, Demo-Level zeigt High Dynamic Range mit der Source-Engine. In: Golem.de. 28. Oktober 2005, abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ Team Fortress 2 Welcomes Linux. Valve Corporation, abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑ DaHias: Half-Life: Artikel löst einige HL: Source Fragen. In: Half-Life Portal. 1. August 2004, abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ Trineas: Was unterscheidet Half-Life: Source vom Original? In: Half-Life Portal. 27. Juni 2006, abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ FAQ zu DOD:S. In: Half-Life Portal. Abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ Source Engine Licensing. Valve Corporation, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2013; abgerufen am 30. Mai 2017 (englisch).
- ↑ Offizielle Portal 2 Website. Abgerufen am 16. April 2017 (englisch).
- ↑ Andreas Bertits: No More Room In Hell: Kostenloser Online-Shooter ist erschienen. In: free2play.chip.de. 2. November 2013, abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ Andre Linken: Tactical Intervention - Free2Play-Shooter und erste DLCs jetzt bei Steam erhältlich. In: GameStar. 30. August 2013, abgerufen am 16. April 2017.
- ↑ Codename CURE - Co-op Zombie FPS. Abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ Jarred Walton: Apex Legends performance analysis: which settings to disable for the best FPS. In: PC Gamer. 5. Februar 2019, abgerufen am 5. Februar 2019 (englisch).