Sayaka Osakabe

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Sayaka Osakabe (2015)

Sayaka Osakabe (japanisch 小酒部 さやか; * 29. Mai 1978) ist eine japanische Frauenrechtlerin.[1] Mit ihrer Organisation Matahara Net hilft sie Frauen, die vom Arbeitgeber diskriminiert werden. Eine von dieser Organisation unterstützte Frau klagte 2014 bis zum Obersten Gerichtshof Japans, der in einem richtungsweisenden Urteil beschied, dass die Diskriminierung von (werdenden) Müttern im Arbeitsumfeld (Matahara bzw. マタハラ, von maternal harassment)[2] illegal ist.[3] Für ihre Unterstützung betroffener Frauen erhielt sie 2015 den International Women of Courage Award, der vom Außenministerium der USA vergeben wird.[4]

Leben und Wirken

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Sayaka Osakabe wurde 1978 in Japan geboren.[3] Sie arbeitete bis zu ihrer zweiten Schwangerschaft als Redakteurin einer Zeitschrift. Nachdem die erste Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt geendet hatte, bat sie den Arbeitgeber, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Ihr Arbeitgeber verlangte von ihr, die zweite Schwangerschaft zwei bis drei Jahre nach hinten zu verlegen und sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Während sie die Schwangerschaft in Bettruhe verbrachte, wurde sie von ihrem Vorgesetzten besucht. Dieser ermunterte sie, zu kündigen, da ihre Abwesenheit „Probleme bereite“.[1][5]

Sie kehrte zu ihrem Arbeitsplatz zurück, erlitt allerdings in Folge eine weitere Fehlgeburt. Nach ihrer Erholungszeit fragte ihr Vorgesetzter, ob sie schon wieder menstruiere und ob sie mit ihrem Mann "Kinder zeugen" wieder angefangen habe. Sie kündigte und zog vor das Arbeitsgericht.[1]

2014 gewann sie diese Klage und gründete die Nonprofit-Organisation Matahara Net,[6] welche gegen die verbreitete Diskriminierung von berufstätigen (werdenden) Müttern[7][8][9] kämpft. Mit Matahara Net hat sie unter anderem 7000 Unterschriften gesammelt, um das japanische Mutterschutzgesetz zu ändern.[10]

Osakabe arbeitet mit Matahara Net weiter daran, die Gleichberechtigung von Frauen zu erreichen. Ihr Ziel ist es, die Gesetzgebung und öffentliche Wahrnehmung dahingehend zu verändern, dass alle Frauen statt nur eine privilegierte Elite gleiche Arbeitsbedingungen erreichen.[11]

  • What is Matahara? – Vorstellung der Organisation Matahara Net in englischer Sprache

Einzelnachweise

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  1. a b c Ayai Tomisawa: Women fight maternity harassment in the shadow of 'Abenomics'. In: The Japan Times Online. 25. September 2014, ISSN 0447-5763 (japantimes.co.jp [abgerufen am 20. April 2020]).
  2. Group: Maternity harassment remains rampant at companies:The Asahi Shimbun. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2019; abgerufen am 20. April 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asahi.com
  3. a b Devin Stewart: Abenomics Meets Womenomics. 30. Januar 2015, ISSN 0015-7120 (foreignaffairs.com [abgerufen am 20. April 2020]).
  4. Biographies of 2015 Award Winners. Abgerufen am 20. April 2020.
  5. Michael Hoffman: Growing up to the idea of fighting back. In: The Japan Times Online. 25. Juli 2015, ISSN 0447-5763 (japantimes.co.jp [abgerufen am 20. April 2020]).
  6. WHAT IS “MATAHARA” – マタハラNet. Abgerufen am 20. April 2020 (japanisch).
  7. Werdende Mütter werden in japanischen Unternehmen immer noch schikaniert. In: Sumikai. 9. Dezember 2019, abgerufen am 20. April 2020 (deutsch).
  8. Japanese women suffer widespread 'maternity harassment' at work. 18. November 2015, abgerufen am 20. April 2020 (englisch).
  9. Study Assesses “Maternity Harassment” in Japanese Workplaces. 13. Februar 2020, abgerufen am 20. April 2020 (englisch).
  10. Tomoko Otake: Group petitions for revisions to labor laws to help keep new mothers in work. In: The Japan Times Online. 15. Oktober 2015, ISSN 0447-5763 (japantimes.co.jp [abgerufen am 20. April 2020]).
  11. U.S. ‘matahara’ activist calls U.S. award 'encouragement' to working women, says more must be done. In: The Japan Times Online. 7. März 2015, ISSN 0447-5763 (japantimes.co.jp [abgerufen am 20. April 2020]).