Sabine Timoteo
Sabine Timoteo (geborene Hagenbüchle; * 25. März 1975 in Bern) ist eine Schweizer Schauspielerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1991 bis 1993 absolvierte Timoteo eine Tanzausbildung an der Schweizerischen Ballettberufsschule,[1] darauf folgten Engagements an der Deutschen Oper in Düsseldorf und Tourneen mit der Compagnie Ariadone der Butoh-Tänzerin Carlotta Ikeda.
Für ihre erste Spielfilm-Hauptrolle in Philip Grönings L’amour, l’argent, l’amour wurde Sabine Timoteo 2001 als „beste Darstellerin“ mit dem Schweizer Filmpreis und dem Bronzenen Leoparden in Locarno ausgezeichnet. In dem Fernsehfilm Die Freunde der Freunde von Dominik Graf spielte sie 2002 die Hauptrolle der „Billie“. Die Produktion wurde 2003 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Einen weiteren Schweizer Filmpreis erhielt Timoteo 2008 für ihre Rolle im Fernseh-Thriller Nebenwirkungen. In Die Mitte der Welt von Jakob M. Erwa (2016) spielt sie Glass, die Mutter des Protagonisten Phil.
Als charakteristisch für Timoteo bezeichnet Sascha Westphal in EPD Film, dass sie immer wieder Frauen spiele, die der Welt abhandengekommen seien. Timoteos Figuren erfülle eine ungeheure Intensität, die Schauspielerin lasse aber auch immer Leerstellen zu und setze in ihrer Figurenzeichnung bewusst Irritationen ein.[2]
Sabine Timoteo ist gelernte Köchin. Sie spricht Berndeutsch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.[3] lebt in Bern, ist Mutter zweier Töchter und inzwischen von dem Vater ihrer Kinder geschieden.[4][5]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993: Vom Schweben (Kurzfilm)
- 1995: Von der Verführung (Kurzfilm)
- 1996: Skaza
- 1999: Klasse '99
- 2000: L’amour, l’argent, l’amour
- 2001: In den Tag hinein
- 2001: Grau (Kurzfilm)
- 2001: Schimanski: Kinder der Hölle (Fernsehfilm)
- 2002: Mutanten
- 2002: Die Freunde der Freunde (Fernsehfilm)
- 2003: Belmondo (Kurzfilm)
- 2003: Irgendwas ist immer (Fernsehfilm)
- 2003: Wie man seinen Ex verlässt (Fernsehfilm)
- 2004: Sugar Orange
- 2005: Gespenster
- 2004: Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Mönche
- 2005: Fredo, der Held
- 2006: Der freie Wille
- 2006: Ein Freund von mir
- 2006: Flanke ins All (Fernsehfilm)
- 2007: Nebenwirkungen (Fernsehfilm)
- 2007: After Effect
- 2007: Kleine Fische (Fernsehfilm)
- 2008: Influenza (Kurzfilm)
- 2009: Das Vaterspiel
- 2009: Räuberinnen
- 2009: Pepperminta
- 2009: Tatort: Gesang der toten Dinge
- 2009: Flug in die Nacht – Das Unglück von Überlingen (Fernsehfilm)
- 2010: Sommervögel
- 2010: 180° – Wenn deine Welt plötzlich Kopf steht
- 2010: Brownian Movement
- 2011: Die Farbe des Ozeans
- 2011: Homevideo (Fernsehfilm)
- 2012: Formentera
- 2013: Die schwarzen Brüder
- 2014: Land der Wunder, Regie: Alice Rohrwacher
- 2014: Driften
- 2016: Melānijas hronika (Chronicle of Melanie, Regie: Viesturs Kairišs, LV, FI, CZ)
- 2016: Zen for Nothing
- 2016: Die Mitte der Welt
- 2016: Tödliche Geheimnisse – Geraubte Wahrheit
- 2017: Sicilian Ghost Story
- 2017: Tödliche Geheimnisse – Jagd in Kapstadt
- 2018: Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums
- 2018: Cronofobia
- 2018: Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot
- 2018: Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?
- 2019: Der Fall Collini
- 2019: Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein
- 2019: Sunburned
- 2020: Tatort: Krank (Fernsehreihe)
- 2021: Der menschliche Faktor
- 2021: Katakomben (Fernsehserie)
- 2021: Das Mädchen und die Spinne
- 2021: Tatort: Borowski und der gute Mensch
- 2022: Tatort: Risiken mit Nebenwirkungen
- 2022: Karigula – Monster der Liebe
- 2022: Riesending – Jede Stunde zählt (Fernsehfilm)
- 2023: Der Greif (Fernsehserie)
- 2023: Tatort: Avatar
- 2024: Pendant ce temps sur Terre
- 2024: Electric Fields
- 2024: Bodkin (Fernsehserie)
- 2024: Transamazonia
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1992: Li galli d’oro – Silbermedaille für das Tanzen
- 1992: Prix de Lausanne – Preis der besten Schweizerin für das Tanzen
- 2000: Bronzener Leopard für Maria aus L’amour
- 2001: Schweizer Filmpreis – Beste Darstellerin für Maria aus L’amour
- 2003: Adolf-Grimme-Preis für Billie aus Freunde der Freunde
- 2008: Schweizer Filmpreis für Claudia aus Nebenwirkungen
- 2011: Nominierung Schweizer Filmpreis – Beste Darstellerin für Sommervögel
- 2015: Schweizer Filmpreis für Alice aus Driften
- 2017: Lielais Kristaps (Lettischer Filmpreis) für Melānija aus Melānijas hronika (Beste Darstellerin)[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 439 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Timoteo bei IMDb
- Sabine Timoteo bei filmportal.de (mit Fotogalerie)
- Sabine Timoteo bei swissfilms.ch
- Sabine Timoteo bei der Agentur Above The Line
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sabine Timoteo bei swissfilms.ch, abgerufen am 9. August 2023
- ↑ Sascha Westphal: Nahaufnahme von Sabine Timoteo. In: EPD Film. 27. März 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
- ↑ Sabine Timoteo über „Cronofobia“ – „Mein Gehirn muss Kurven nehmen“. In: Deutschlandfunk Kultur. 15. Februar 2020, abgerufen am 28. Oktober 2020.
- ↑ Thuner Tagblatt, Tamedia Espace AG: Diese Bernerin spielte sich in die Herzen der Letten. Abgerufen am 3. April 2019 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Frank Heer: Der Antistar im Interview: Schauspielerin Sabine Timoteo In: annabelle.ch, 4. März 2015, abgerufen am 21. März 2018.
- ↑ Lielā Kristapa laureāti 2017 – Nacionālā Kino balva – Lielais Kristaps In: lielaiskristaps.lv, abgerufen am 21. März 2018.
Personendaten | |
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NAME | Timoteo, Sabine |
ALTERNATIVNAMEN | Hagenbüchle, Sabine (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 25. März 1975 |
GEBURTSORT | Bern |