Ricardo Campello

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Ricardo Campello
Campello beim Windsurf World Cup Sylt 2019
Campello beim Windsurf World Cup Sylt 2019
Voller Name Ricardo Rochebois Campello Alvarez
Nation Venezuela Venezuela
Geburtstag 16. Juli 1985 (39 Jahre)
Geburtsort Rio de JaneiroBrasilien Brasilien
Größe 178 cm
Gewicht 77 kg
Karriere
Segelnummer V-111 (ehemals BRA-111)
Disziplin Wave, Freestyle, Super-X
Status aktiv
Platzierungen im Windsurf World Cup
 Debüt im World Cup 2001
 World Cup Siege 11
 Wave World Cup 2. (2010, 2011, 2018, 2023)
 Freestyle World Cup 1. (2003, 2004, 2005)
 Super-X World Cup 4. (2003)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Wave 3 6 5
 Freestyle 6 0 5
 Indoor 2 1 1
letzte Änderung: 7. November 2023

Ricardo Campello (* 16. Juli 1985 in Rio de Janeiro) ist ein venezolanischer Windsurfer brasilianischer Herkunft. Bereits mit 18 Jahren wurde er Weltmeister im Freestyle und dominierte diese Disziplin in den folgenden Jahren. Er wurde zwei weitere Male Freestyle-Weltmeister (2004 und 2005) und erfand über 30 neue Moves.[1] Später wechselte er in die Disziplin Wave und wurde im Laufe der Zeit einer der besten und einflussreichsten Fahrer. Er wurde viermal Vize-Weltmeister (2010, 2011, 2018, 2023) und war der erste, der den Dreifachloop versuchte.[2]

Campello wuchs in Rio de Janeiro auf und begann dort zunächst mit dem Surfen an dem Strand wo bereits Wettbewerbe der World Surf League stattfanden.[2] 1988 zog er mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach Isla Margarita (Venezuela), wo er mit dem Windsurfen begann.[3] Der dortige Windsurf Spot El Yaque gilt als Mekka des Freestyles. Von hier stammen auch der mehrmalige Freestyle Weltmeister Gollito Estredo und die (ehemaligen) World-Cup-Fahrer Diony Guadagnino und Douglas Diaz, sowie die ehemalige Freestyle Weltmeisterin Colette Guadagnino. Durch diese Einflüsse nahm er bereits drei Jahre später am Windsurf World Cup teil und konnte sich bereits in seiner ersten Saison unter den besten zehn Fahrern des Freestyles klassieren. Während dieser Saison erhielt er seinen ersten Profivertrag von JP Australia. Schnell galt er als „Wunderkind“[2] und wurde 2002 Vize-Weltmeister und in den folgenden drei Jahren Weltmeister.[4]

Trotz seiner großen Überlegenheit im Freestyle konzentrierte er sich fortan auf das Waveriding.[2] In der Saison 2008 erreichte er erstmals die Top-10 und 2010 wurde er Vize-Weltmeister hinter Víctor Fernández López. Diesen Erfolg konnte er 2011 wiederholen. Trotz zwei weitere Top-5-Platzierungen in den kommenden zwei Jahren trennte sich sein Brettsponsor JP Australia und sein Segelsponsor Neil Pryde nach 14-jähriger Zusammenarbeit Anfang 2014 von ihm.[1][5] So wurde er fortan Fahrer für die Brettmarke Patrik und die Segelmarke Point-7. Campello entwickelte gemeinsam mit Patrik ein eigenes Wavebrett, das campello wave.[6] In der Saison 2014 konnte er sich wieder unter den besten drei des World Cups klassieren. 2017 gab er die Trennung von seinem Brettsponsor Patrik bekannt und fuhr eine Saison ohne Sponsor.[2] Im kommenden Jahr unterschrieb er wieder einen Sponsorenvertrag bei Brunotti. Seinem Ziel, Wave-Weltmeister zu werden, kam er in der Saison 2018 ganz nah. Beim Windsurf World Cup Sylt sah es zunächst danach aus, jedoch verlor er das Super-Finale gegen Thomas Traversa und wurde somit knapp hinter Víctor Fernández López Vizeweltmeister. Für die Saison 2020 hat Campello beim Segel- und Boardhersteller Naish unterschrieben.[7] Der Sponsorenvertrag wurde 2024 nicht verlängert.[8]

Campello gilt zwar als zwar freundlicher Fahrer, so lädt er alle Fahrer zu seinem Geburtstag ein, welchen er oftmals während des PWA-Events in Pozo Izquierdo feiert, ist jedoch auch ein sehr emotionaler Sportler. Er ist der Fahrer, welcher am öftesten von der PWA aufgrund von Regelverletzungen bestraft wurde und er sagt über sich selber, er sei „kein guter Verlierer“.[2]

Campello wohnt weiterhin auf Isla Margarita, wenngleich seine Lieblingsspots Ponta Preta do Sul bei Santa Maria (Kap Verde) und auf Jawa Barat (Indonesien) liegen. Sein Lieblingsmove ist der Cutback.[1]

World-Cup-Wertungen

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Saison[3] Wave Freestyle Super-X
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2001 9. 5311
2002 2. 6135
2003 1. 6152 4. 2001
2004 1. 6234 ? ?
2005 ? 2034 1. 4068 ? ?
2006 12. 4750 6. 1935
2007 22. 5960 4. 5970
2008 9. 5047 6. 5987
2009 7. 5311
2010 2. 4068 55. 154
2011 2. 6003
2012 4. 6003
2013 5. 5476 31. 1787
2014 3. 8021 35. 1721
2015 5. 5789
2016 13. 4866 50. 830
2017 8. 2780 44. 620
2018 2. 23.035 33. 6.400
2019 3. 26.646
2022 5. 17.308
2023 2. 26.593
Ricardo Campello (links) beim Windsurf World Cup Sylt 2009

World-Cup-Siege

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Campello errang bisher elf World-Cup-Siege.

Datum Ort Land Disziplin
26. Juli bis 30. Juli 2002 Costa Calma Spanien Freestyle
30. April bis 4. Mai 2003 Agüimes Spanien Wave
26. Juni bis 3. Juli 2003 Pozo Izquierdo Spanien Freestyle
2. Dezember bis 9. Dezember 2003 Kralendijk Bonaire Freestyle
7. Juli bis 15. Juli 2004 Costa Teguise Spanien Freestyle
17. Juli bis 25. Juli 2004 Costa Calma Spanien Freestyle
10. Januar bis 16. Januar 2005 London Vereinigtes Königreich Indoor
28. Juni bis 6. Juli 2005 Costa Calma Spanien Freestyle
12. Januar bis 15. Januar 2006 London Vereinigtes Königreich Indoor
18. Oktober bis 26. Oktober 2014 Plomeur Frankreich Wave
14. Juli bis 20. Juli 2019 Pozo Izquierdo Spanien Wave

Weitere Erfolge

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Commons: Ricardo Campello – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c surf-Magazin: Ricardo Campello fährt für Patrik Board, Veröffentlicht am 27. Januar 2014, abgerufen am 15. August 2017
  2. a b c d e f Graham Ezzy: Ricardo Campello - Niemand hat an mich geglaubt, surf-Magazin 4/2017, S. 81–85
  3. a b c Ricardo Campello auf der Website des World Cup Verbandes PWA (englisch), abgerufen am 15. August 2017
  4. Windsurf World Cup: Weltmeistertitel
  5. Windsurfers: Ricardo Campello - das Enfant Terrible im Interview, abgerufen am 25. August 2017
  6. Patrik Windsurf: campello-wave, abgerufen am 16. August 2017
  7. Ricardo Campello Joins Naish in First Big Transfer of the Close Season, PWA, 3. Dezember 2019
  8. Naish trennt sich von Ricardo Campello, windsurfers.de, 2. Februar 2024