RP2040

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RP2040-Mikrocontroller
Bild des RP2040-Die
Raspberry Pi Pico mit einem RP2040
Arduino Nano mit RP2040
Entwicklungsboard mit RP2040 von SparkFun

Der RP2040 ist ein 32-Bit-Mikrocontroller, der von der Raspberry Pi Foundation selbst entwickelt und am 21. Januar 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er basiert auf einem zweikernigen ARM Cortex-M0+. Sein Nachfolger ist der RP2350.

  • Geringe Kosten (ca. 1 €)
  • Hohe Verfügbarkeit
  • Einfache Verwendbarkeit
  • Deterministisches Interrupt Handling und Instruction Cycle Timing für zeitkritische Anwendungen
  • 3,3 V Betriebsspannung
  • 133MHz Dual ARM Cortex-M0+ Cores
  • 264 kB SRAM
    • Für Code und Daten
    • Physisch partitioniert in sechs unabhängige Bänke für gleichzeitigen parallelen Zugriff durch verschiedene Bus-Master
  • Binärcode kann direkt aus externem Speicher über dedizierte Interfaces ausgeführt werden (SPI, DSPI oder QSPI). Ein kleiner Cache erhöht die Performance für typische Applikationen.
  • QSPI Bus-Controller, unterstützt bis zu 16 MB externen Flash-Speicher
  • DMA-Controller
    • DMA-Busmaster sind verfügbar, um sich wiederholende Datentransfers von den Prozessoren auszulagern
  • Advanced High-performance Bus für Chip-internes Daten-Routing
    • Max. Bus-Bandbreite: 2 GB/s @ 125 MHz Systemtakt
  • 2 × On-Chip PLLs, um unabhängig voneinander den System-Takt und den USB/ADC-Takt zu generieren
  • Dedizierte Hardware für feste Peripheriefunktionen wie SPI, I²C, UART
  • Interner Ringoszillator (ROSC), 1,8-12 MHz
  • Quarzoszillator (XOSC) für externe Quarze mit 1-15 MHz
  • 64-Bit System-Timer mit Inkrement von 1 µs
  • RTC (Real-Time Clock)
  • 2 × 4 PIO (Programmable Input/Output) State Machines
  • Interner Temperatursensor
  • Watchdog
  • Brown-out Detection

Peripherie:

  • 30 × GPIO (General Purpose Inputs/Outputs)
    • 2 × UART (Universal Asynchronous Receiver Transmitter)
    • 2 × SPI (Serial Peripheral Interface)
    • 2 × I²C
    • 16 × PWM (Pulse Width Modulation)
    • 6 weitere GPIOs, falls QSPI unbenutzt
  • USB 1.1 (Host- und Device-Modus)
  • 4-Kanal 12-Bit Analog-Digital-Umsetzer (ADC)
    • Nach dem SAR-Prinzip
    • Sample-Rate: 500 kS/s @ 48 MHz ADC-Takt
  • 3-Pin SWD (Serial Wire Debug) Interface

Der RP2040 kann in ARM Assembler, C/C++ oder MicroPython programmiert werden. Ein C/C++ SDK für das Raspberry Pi Pico Board ist verfügbar, das auch das freie Real-Time Betriebssystem FreeRTOS unterstützt. Offizielle Beispiel-Programme für den Raspberry Pi Pico sind in GitHub-Repositories zu finden.[1]

Ein weiteres Echtzeitbetriebssystem für den Raspberry Pi Pico ist Zephyr.[2]

2021 veröffentlichten Geoff Graham und Peter Mather den BASIC-Interpreter PicoMite[3] als Ableger von BBC MMBasic. Dieser unterstützt alle PIOs, SD-Karten im FAT16/32-Format, diverse Sensoren, Grafikdisplays, die Kommunikation per UART, I2C und 1-Wire, ADC, PWM und SPI. Die Programmierung erfolgt über den USB-Anschluss auf der Platine per VT100-Emulation. PicoMite beinhaltet auch einen PIO-Assembler.

Der Raspberry Pi Pico lässt sich auch mit der vereinfachten C/C++-Implementierung der Arduino-Plattform programmieren. Sowohl die offizielle Arduino-IDE als auch die alternative PlatformIO-IDE werden unterstützt. Auch Arduino selbst bietet mit dem Arduino Nano RP2040 Connect ein Board mit dem RP2040 an.

  • Das I/O-Subsystem ist als PIO (Programmable Input/Output) ausgeführt. Es handelt sich dabei um State Machines, die sich mittels 9 spezieller Assembler-Instruktionen in ihrer konkreten Funktion frei programmieren lassen. Das ermöglicht somit Software-Implementierungen von Protokollen wie SDIO, I²S, DVI-D und DPI (Display Pixel Interface).
  • Ein vollständig verbundener Switch verbindet ARM-Cores und DMA-Engines mit sechs unabhängigen RAM-Bänken
  • Ein USB-Controller incl. PHY-Interface ist bereits im Chip integriert, so dass kein externer USB-Controller IC (z. B. USB-UART Bridge) benötigt wird

Package & Herstellungsprozess

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Der Chip wird im 40-nm-Verfahren hergestellt. Er hat eine Größe von 2 mm² und ist in einem 7 × 7 mm großen QFN-56-SMD-Gehäuse untergebracht.

Namensschema[4]
RP 2 0 4 0
Raspberry Pi Anzahl Cores Prozessor-Typ:
M0+
RAM-Größe:
NVRAM-Größe:

0: kein on-board NVRAM
Commons: RP2040 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. raspberrypi / pico-examples, auf /github.com, abgerufen am 26. Juli 2021
  2. Supported Boards. Zephyr Project, 15. Juli 2022, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  3. heise online: PicoMite: Neuer Basic-Interpreter für den Raspberry Pico. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  4. RP2040 Datasheet. (PDF) In: RaspberryPi.org. Abgerufen am 18. Juli 2021 (englisch).