Pontonier
Pontoniere sind zum Brückenschlagen bestimmte Genietruppen. Sie waren in Deutschland in den Pionierbataillonen enthalten, bildeten in Heeren anderer Länder besondere Truppenteile und gehörten in Frankreich sowie in nahezu allen neuzeitlichen Armeen zur Feldartillerie.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits vor der Institutionalisierung von Pontoniertruppen an der Wende vom 17. Jahrhundert zum 18. Jahrhundert existierten in vielen Armeen Pontontrains.[1] Die Ursprünge des rein militärisch genutzten Pontons sind in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts zu suchen.[2] Hauptaufgabe der Pontoniertruppen war es, die Bewegungsfähigkeit über Gewässer, hauptsächlich mit Hilfe von Kriegs- und Schwimmbrücken (Pontonbrücken), sicherzustellen.[3]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz wird der Pontoniersport ausgeübt. Dabei wird mit Booten ein vorgegebener Parcours abgefahren. Ebenso beinhaltet die Schweizer Armee noch Pontoniertruppen, die als den Genietruppen zugehörig geführt werden.
Pontonierwissenschaft ist die Lehre von der Herstellung von Kriegsbrücken, ein Teil der Ingenieurwissenschaft.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Kohoutek: Die Pontoniere. In: Pallasch. Zeitschrift für Militärgeschichte. Bd. 3 (1999), Heft 7, S. 24–33.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ R. Brühl: Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. Band 2: Mi–Z. 2. Auflage. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin 1987, S. 766.
- ↑ R. Hoffmann: Militärischer Brückenbau: Lehrbuch. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974, S. 17.
- ↑ Friedrich Forstmeier, Hans Meier-Welcker, Gerhard Papke, Volkmar Regling: Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939. Band 5, Abschnitt 9. München 1979, S. 69.