Pierre Dupong
Pierre Dupong (* 1. November 1885 in Heisdorf; † 23. Dezember 1953 in Luxemburg) war ein luxemburgischer Politiker und im Januar 1914 Mitgründer der Rechtspartei (Parti de la droite), die sich damals dem Linksblock aus Sozialisten und Radikalliberalen entgegengestellt hatte.
Pierre Dupong studierte im Ausland Rechtswissenschaften und war ab 1911 als Anwalt tätig. Er wurde 1915, noch nach dem Zensuswahlrecht, im Kanton Capellen zum Abgeordneten gewählt. 1936 wurde er Minister der Finanzen, der sozialen Vorsorge und der Arbeit, ein Jahr später wurde er nach dem Referendum über das „Maulkorbgesetz“[1] Staatsminister und Regierungschef. Während der Besetzung Luxemburgs durch die Wehrmacht, führte Dupong vom 10. Mai 1940 bis 23. September 1944 die Lëtzebuerger Exilregierung[2] – zunächst in Paris, anschließend über Portugal in Kanada.[3]
Er starb 1953 aufgrund einer Embolie infolge eines Beinbruches.[4]
In einer Broschüre, die er 1917 geschrieben hatte, wandte sich Dupong gegen eine Umbenennung seiner Rechtspartei in „Katholische Volkspartei“, weil er diese Bezeichnung für zu verengt hielt.[5] Erst im Dezember 1944, nach der Befreiung Luxemburgs von der deutschen Besatzung, hat sich die Rechtspartei unter dem Namen Luxemburger Christlich Soziale Volkspartei (CSV) neu konstituiert.[6] Dupong gilt heute als einer ihrer Gründerfiguren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pierre Grégoire: Vie et Carrière de Pierre Dupong. 1985. Zu seinem 100. Geburtstag, mit einem Vorwort von Jacques Santer.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michel Pauly, Marc Lentz: Die Arbeiterbewegung im Aufbruch. Der sozialpolitische Kontext des „Maulkorb“-Gesetzes (PDF; 924 kB) forum, 06/1987
- ↑ Paul Dostert: Flucht oder nationale Rettung? 10. Mai 1940: Großherzogin Charlotte und die Regierung gehen ins Exil (PDF; 180 kB) forum, 04/2000.
- ↑ Bernier Arcand, Philippe, « L’exil québécois du gouvernement du Luxembourg», Histoire Québec, 2010, p. 19–26
- ↑ Pierre Dupong im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Jean Rhein: À l'origine du CSV. Le Quotidien, 5. Juli 2011.
- ↑ Lucien Blau: Un tour de force réussi. Du parti de la droite au Parti chrétien-social. forum, 10/2000 ( des vom 31. Januar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 188 kB)
Personendaten | |
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NAME | Dupong, Pierre |
KURZBESCHREIBUNG | luxemburgischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 1. November 1885 |
GEBURTSORT | Heisdorf |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1953 |
STERBEORT | Luxemburg |
- Verteidigungsminister (Luxemburg)
- Premierminister (Luxemburg)
- CSV-Mitglied
- Träger des Ordens der Eichenkrone (Großkreuz)
- Träger des Leopoldsordens (Großkreuz)
- Träger des Ordens von Oranien-Nassau (Großkreuz)
- Träger des Militär- und Zivildienst-Ordens Adolphs von Nassau
- Mitglied der Ehrenlegion (Großoffizier)
- Luxemburger
- Geboren 1885
- Gestorben 1953
- Mann