Osina

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Osina
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Osina (Polen)
Osina (Polen)
Osina
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Goleniów
Geographische Lage: 53° 36′ N, 15° 1′ OKoordinaten: 53° 36′ 20″ N, 15° 0′ 40″ O
Einwohner: 960
Postleitzahl: 72-221
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZGL
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 11 Ortsteile
Fläche: 101,92 km²
Einwohner: 3024
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3204052
Verwaltung (Stand: 2018)
Gemeindevorsteher: Krzysztof Szwedo
Adresse: Osina
72-221 Osina
Webpräsenz: www.osina.pl



Osina [ɔ'ɕina] (deutsch Schönhagen) ist ein Ort im Powiat Goleniowski (Gollnower Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern mit knapp 1000 Einwohnern.

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt Gollnow (Goleniów) und 36 Kilometer nördlich der regionalen Metropole Stettin. Durch die Ortschaft fließt die Stepnitz (Stepnica).

Landschaftliche Umgebung
Bauernhaus

Zu dem Pfarrkirchdorf Schönhagen gehörten im 19. Jahrhundert mehrere Bauernhöfe und ein Rittergut. In dem Dorf Schönhagen gab es eine Mutterkirche, eine Schule und eine Schmiede. Das Gut war 1795 von dem Oberstlieutenant Georg Ludwig von Döberitz durch Aufkauf eines Anteils in einer Hand vereinigt worden. Er verkaufte das Gut 1808 für 35.000 Taler an den Oberamtmann Johann Christian Schmidt. 1835 ging das Gut in den Besitz von Johann Georg Albert Schmidt über. Nachdem sich das Gut 60 Jahre lang im Besitz der Familie Schmidt befunden hatte, wurde es 1863 von Wilhelm Sauberzweig aufgekauft, der es 1867 an den Domänenrat Schultz veräußerte.

Im Jahr 1884 hatte das Rittergut Schönhagen mit Ziegelei eine Flächengröße von 676 Hektar und befand sich im Besitz eines in Berlin wohnhaften Majors von Massow.[2] Besitzer des Ritterguts mit Ziegelei war 1892 ein Lieutenant von Dewitz.[3] Die Familie Dewitz besaß das Gut auch noch 1896.[4]

Am 1. April 1927 hatte das Gut Schönhagen eine Flächengröße von 699 Hektar, und am 16. Juni 1925 hatte der Gutsbezirk 243 Einwohner.[5] Der Gutsbezirk ist vor 1932 in die Landgemeinde Schönhagen eingegliedert worden.[6]

In den 1930er Jahren standen auf dem 9,5 km² großen Gemeindegebiet insgesamt 40 bewohnte Wohnhäuser an vier Wohnplätzen:[7]

  1. Augustenhof
  2. Bahnhof Schönhagen (Kr. Naugard)
  3. Schönhagen
  4. Ziegelei

Hauptwohnort war Schönhagen.

Schönhagen gehörte bis 1945 zum Landkreis Naugard in der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Die Landgemeinde war dem Amtsbezirk Wangeritz zugeordnet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde Schönhagen zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es begann nun die Zuwanderung polnischer Zivilisten. Das deutsche Dorf Schönhagen wurde unter der Ortsbezeichnung ‚Osina‘ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde in der darauf folgenden Zeit von der polnischen Administration vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1783 adliges Gut mit einem Ackerwerk, einer Schäferei, neun Vollbauern, einer Mutterkirche und 24 Feuerstellen (Haushaltungen) im Flemmingschen Kreis sowie mit einem kleinen Ackerwerk, einer Schäferei und vier Feuerstellen im Saatziger Kreis[8]
1818 190 Dorf, adlige Besitzung[9][10]
1852 291 Dorf[11]
1864 279 am 3. Dezember, im Gutsbezirk und Gemeindebezirk zusammen[12]
1867 283 am 3. Dezember, davon 141 im Gemeindebezirk und 142 im Gutsbezirk[13]
1871 298 am 1. Dezember, davon 88 im Gemeindebezirk (sämtlich Evangelische) und 210 im Gutsbezirk (208 Evangelische, zwei Katholiken)[13]
1885 291 am 1. Dezember, davon 122 im Gemeindebezirk (sämtlich Evangelische) und 169 im Gutsbezirk (sämtlich Evangelische)[14]
1890 282 am 1. Dezember, davon 92 im Gemeindebezirk und 190 im Gutsbezirk[15]
1910 293 am 1. Dezember, davon 105 in der Landgemeinde und 188 im Rittergut[16]
1925 325 darunter 322 Evangelische und zwei Katholiken[7]
1933 261 [17]
1939 250 [17]
Bevölkerung nach 1945

Im Jahr 2014 wurden 960 Einwohner (Polen) gezählt.

Die Landgemeinde Osina umfasst eine Fläche von etwa 100 km² und besteht neben dem gleichnamigen Hauptort aus den zehn Ortsteilen Bodzęcin (Basenthin), Kikorze (Kicker), Kościuszki (Hindenburg), Krzywice (Kriewitz), Przypólsko, Redło (Pflugrade), Redostowo (Retztow), Węgorza (Fanger), Węgorzyce (Wangeritz) und Kałużna.

  • Schönhagen, Dorf und Rittergut, am Gubenbach, Kreis Naugard, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schönhagen (meyersgaz.org).
  • Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 38–39 (Google Books).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- Und Hinterpommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 44, Nr. 39, und S. 279, Nr. 47 in der Google-Buchsuche.
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern. Teil II, Band 5, Abt. 1: Eigentums-Ortschaften der Stadt Stargard und vom Naugarder Kreise die erste Hälfte. Berlin und Wriezen a/O. 1872, S. 378–379 in der Google-Buchsuche.

Einzelnachweise

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  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. P. Ellerholz: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, Band II: Provinz Pommern. Zweite Auflage, Berlin 1884, S. 138–139 (Google Books).
  3. Pommersches Güter-Adressbuch, Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 38–39 (Google Books).
  4. C. Leuchs: Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. etc. Band 12: Pommern, Neunte Ausgabe, Nürnberg 1896, S. 145 (Google Books).
  5. Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477, insbesondere S. 394 (Google Books).
  6. Amtsbezirk Wangeritz (Territorial.de)
  7. a b Die Gemeinde Schönhagen im ehemaligen Kreis Naugard in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011)
  8. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- Und Hinterpommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 44, Ziffer 39 (Google Books), und S. 279, Ziffer 47 (Google Books).
  9. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 270, Ziffer 2759 (Google Books).
  10. Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1827, S. 188, Ziffer 40 (Google Books).
  11. Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats (Kraatz, Hrsg.), Berlin 1856, S. 557 (Google Books).
  12. Königliches Finanzministerium: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Stettin, Berlin 1866, 6. Kreis Naugard, S. 18–25, Ziffer 145 (Google Books), und S. 26–33, Ziffer 146 (Google Books)
  13. a b Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 56–57, Ziffer 85 (Google Books), und S. 60–61, Ziffer 148 (Google Books).
  14. Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Aufgrund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer Quellen. Band IV: Provinz Pommern, Berlin 1888, S. 64–65, Ziffer 92 (Google Books), S. 68–69, Ziffer 166 (Google Books).
  15. Königliches statistisches Bureau: Viehstandslexikon für den preußischen Staat. IV. Provinz Pommern, Berlin 1895. II. Regierungsbezirk Köslin. 2. Kreis Dramburg, S. 26, Ziffer 92 (Google Books), und S. 27, Ziffer 166 (Google Books).
  16. Landkreis Naugard - gemeindeverzeichnis.de (U. Schubert, 2022)
  17. a b Michael Rademacher: Naugard. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.