Ober-Widdersheim

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Ober-Widdersheim
Stadt Nidda
Koordinaten: 50° 26′ N, 8° 56′ OKoordinaten: 50° 25′ 32″ N, 8° 56′ 14″ O
Höhe: 146 m ü. NHN
Fläche: 4,73 km²[1]
Einwohner: 1083 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 229 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 63667
Vorwahl: 06043

Ober-Widdersheim ist ein Stadtteil von Nidda im hessischen Wetteraukreis. Der Ort liegt in der nördlichen Wetterau westlich der Stadt Nidda zwischen den Flüssen Horloff und Nidda.

Gemarkungsfläche

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  • 1854 Morgen: 1889, davon 1161 Ackerland, 183 Wiesen, 414 Wald[3]
  • 1961 Hektar: 473, davon 42 Wald[1]
Wehrkirche Ober-Widdersheim, 13. Jhd., von Südwesten

Ein vorgeschichtliches Denkmal der Megalithkultur ist der Menhir bei Ober-Widdersheim.[4]

Ersterwähnung und Ortsname

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Der Ort wurde urkundlich bereits im 9. Jahrhundert als Wetritisheim erwähnt.[5] Der Ortsname wird von seinem vermutlichen Gründer abgeleitet, also „Heim des Witrat.“ Das Dorf hat demnach seinen Ursprung in der Zeit der fränkischen Landnahme, der Merowingerzeit.[6] Vor 800 schenkten Hildebrand und seine Frau Berttrut und nach 800: „Wigant et Burgolf tradid. bona sua sancto Bonifatio in uilla Wetritisheim cum mancipiis.“ „Wigant und Burgolf übergaben ihre Güter und Leibeigenen zu Wetritisheim an den Heiligen Bonifatius.“

  • vor 800: Watresheim[7]
  • n. 800: Wetritisheim
  • 1247: Wetersheim
  • 1311: Widersheim[8]
  • 1346: Abirn-Wedyrsheim, Nydern Wedyresheim.

Ab 1258 war das Gericht Ober-Widdersheim ein fuldisches Lehen der Grafen von Ziegenhain in der Grafschaft Nidda. Die Grafen von Ziegenhain hatten 1205 die Grafschaft Nidda geerbt. 1450 gelangte die Grafschaft Nidda auf dem gleichen Wege an die Landgrafschaft Hessen. Das Amt Nidda blieb weiter bestehen. Dazu gehörte auch das Gericht Stornfels mit den Dörfern Stornfels, Ulfa, Borsdorf sowie Ober- und Unter-Widdersheim.

Landgraf Otto I. von Hessen gab am 2. Oktober 1311 einen Kölnischen Schilling „zu Widersheim zu dem Gerichte“ für Tilgung einer Schuld seines Vaters, Landgraf Heinrich I.[9]

Mitmärker im Markwald Berstadt

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Bis heute sind Ortsbürger und der Besitzer des Häuserhofs sogenannte Mitmärker im Markwald Berstadt. Seit dem 15. Jahrhundert kam es zum Streit, weil sich Ober-Widdersheim in seinen Rechten eingeschränkt sah. Nach der Markordnung von 1481 mussten die Ober-Widdersheimer Mitmärker beim Markgericht in Berstadt anwesend sein, hatten aber kein Wahlrecht bei der Wahl des Markmeisters. 1549 wurden die Ober-Widdersheimer Mitmärker bei der Zuteilung des Bauholzes benachteiligt mit der Begründung, dass Ober-Widdersheim auch einen eigenen Wald besäße. 1581 forderte das Gericht Ober-Widdersheim die Teilung des Markwaldes, der 1593 zugestimmt, die aber nie vollzogen wurde.[10]

Dreißigjähriger Krieg

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In dem vierten Jahr des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1622, verwüsteten die Truppen des „tollen Halberstädters“ Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel hessen-darmstädtische Gebiete, besonders auch die Fuldische Mark und angrenzende Orte wie Ober-Widdersheim.

Im Juli 1625 wurde das sogenannte Mansfeldische Kriegsschadensregister für das Jahr 1622 aufgestellt. Peter Ernst II. von Mansfeld hatte sich am 12. Juni in Nidda aufgehalten. Die Untaten begingen die Söldner des „tollen Halberstädters“ und Mansfelds. Der Berstädter Conrad Moller berichtete, die Soldateska habe „seinen Vatter zu Widdersheim, Johannes Mollern, ... aufgehängt, und da der Strick nicht zerbrochen, er also sterben müssen, haben ihme auch einen Arm entzwey geschlagen ...“[11]

1809 versuchte eine Gruppe der Wetterauer Bande den Diebstahl eines Braukessels zu Ober-Widdersheim. Ludwig Funk aus Sellnrod vulgo Selnröder Ludwig und seine Kumpane Hessen-Heinrich, Peter Görzel vulgo Heiden-Peter, Conrad Anschuh aus Rodheim, Schoden-Heinrich und Johann Justus Dietz vulgo Lumpen Jost aus Aßlar wollten einen Braukessel rauben, scheiterten aber an einem wachsamen Hund und an der Dicke der Mauer, welche sie durchbrechen mussten.[12]

Schulgeschichte

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Mit der Einführung der Reformation in Hessen kam es auch zu einer Schulgründung, deren Lehrer alle bis ins 19. Jahrhundert auch Theologen waren.

  • Als erster Lehrer ist Johannes Weishuhn (1542–1549) bekannt, der als Kaplan von 1549 bis 1551 in Echzell diente.
  • Aegidius Arcularius, deutsch: Schmuckkästchenmacher, war Sohn des Marburger Professors und Ephorus Daniel Arcularius. Er studierte in Marburg Theologie. Von 1600 bis 1605 besaß er ein Stipendium. 1612/13 war er Schulmeister in Ober-Widdersheim, dann bis 1625/26 Kaplan in Echzell. Dann wurde er Pfarrer in Berstadt, wo er 1635 an der Pest starb.[13]
  • Johannes Porsius (deutsch: Frosch) war der Sohn des Rodheimer Pfarrers Porsius. Er soll von 1621 bis 1624 Lehrer in Ober-Widdersheim gewesen sein.[14] Nach anderen Angaben wirkte er bereits seit 1618 als Lehrer in Berstadt.[15]
  • 1794 gab es keinen Lehrer in Ober-Widdersheim.[16]
  • Wilhelm Geist, geb. am 24. Februar 1908 in Ober-Widdersheim. Nach dem Studium unterrichtete er zuerst in Ober-Widdersheim, bevor er die Lehrerstelle in Berstadt antrat.[17]

Lehrer aus Ober-Widdersheim

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  • Conrad Kornmesser wurde am 26. Februar 1669 in Ober-Widdersheim geboren, studierte in Gießen. 1689/1690 war er Schulmeister in Trebur, dann in Rodheim. 58 Jahre lebte er als Schulmeister in Berstadt. Diese Stelle teilte er sich 17 Jahre mit seinem zweitjüngsten Sohn Christian Moritz Kornmesser, der die Tochter des Begründers der Buderus-Werke, Johann Wilhelm Buderus I, heiratete.[18]

Verwaltungsgeschichte

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1787 gehörte das Gericht Widdersheim zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (Anteil am Fürstentum Oberhessen), Amt Stornfels.

1806 wurde das Großherzogtum Hessen gegründet. Das 1820 neu geschaffene Amt Schotten wurde 1821 in den Landratsbezirk Nidda integriert. Gleichzeitig mit den Landratsbezirken wurden Landgerichte eingerichtet. Für Ober-Widdersheim war das Landgericht Nidda zuständig. Mit der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes im Großherzogtum Hessen am 1. Oktober 1879 wurde dieses aufgelöst und funktional durch das Amtsgericht Nidda ersetzt.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Ober-Widdersheim:

„Oberwiddersheim (L. Bez. Nidda) evangel. Pfarrdorf; liegt zwischen der Nidda und der Horloff 112 St. von Nidda, hat 1 Kirche, 75 Häuser und 455 Einwohner. die alle evangelisch sind. Hierher gehört der Häuserhof. – Der Ort hatte schon im 14. Jahrhundert eine Pfarrkirche, deren Kirchsatz dem Abt zu Fuld gehörte. Widdersheim bildete ein eigenes Gericht, das fuldisches Lehen war, über welches aber alle Nachrichten fehlen.“[19]

1832 wurde der Kreis Nidda geschaffen. Auf die Revolution von 1848 reagierte die Obrigkeit mit der Organisation von Regierungsbezirken wie dem Regierungsbezirk Nidda. Diese sind mit heutigen Regierungsbezirken nicht vergleichbar. 1852 wurden die Regierungsbezirke wieder abgeschafft und der Kreis Nidda erneut hergestellt. Ober-Widdersheim kam 1874 zum Landkreis Büdingen. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen fusionierte der Landkreis Büdingen mit dem Landkreis Friedberg 1972 zum Wetteraukreis.

1853 war Grund-Schwalheim mit Mühle nach Ober-Widdersheim eingemeindet worden, wurde aber 1924 wieder selbstständig. Dafür mussten die dortigen Einwohner ihren privaten Waldbesitz von 6,3 ha in den Gemeindebesitz einbringen.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Dezember 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach bei Nidda, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen und die Stadt Nidda zur neuen Stadt Nidda.[20][21] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt Nidda wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[22]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ober-Widdersheim angehört(e):[1][23][24]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ober-Widdersheim 984 Einwohner. Darunter waren 27 (2,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 174 Einwohner unter 18 Jahren, 396 waren zwischen 18 und 49, 207 zwischen 50 und 64 und 210 Einwohner waren älter.[33] Die Einwohner lebten in 411 Haushalten. Davon 114 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 123 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 90 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 270 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[33]

Einwohnerzahlen

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• 1791: 366 Einwohner[28]
• 1800: 372 Einwohner[34]
• 1806: 342 Einwohner, 71 Häuser[35]
• 1829: 455 Einwohner, 75 Häuser[19]
• 1867: 473 Einwohner, 89 bewohnte Gebäude[36]
• 1875: 489 Einwohner, 94 bewohnte Gebäude[37]
Ober-Widdersheim: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2022
Jahr  Einwohner
1791
  
366
1800
  
372
1806
  
342
1829
  
455
1834
  
466
1840
  
493
1846
  
511
1852
  
491
1858
  
469
1864
  
483
1871
  
479
1875
  
489
1885
  
518
1895
  
494
1905
  
556
1910
  
569
1925
  
619
1939
  
666
1946
  
900
1950
  
966
1956
  
904
1961
  
861
1967
  
917
1970
  
916
1980
  
?
1990
  
?
1996
  
1.101
2000
  
1.133
2006
  
1.126
2010
  
1.041
2011
  
984
2016
  
1.027
2019
  
1.066
2022
  
1.083
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Nidda[38][2]; Zensus 2011[33]

Die heute evangelische Kirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut und erstmals 1318 erwähnt. Ober-Widdersheim bildete eine eigene Pfarrei und gehörte im Mittelalter zum Archidiakonat St. Mariengreden in Mainz.[39]

Die Reformation wurde in Ober-Widdersheim sehr schnell und wohl ohne Widerstände eingeführt. Wie sonst nur in Crainfeld und Echzell ist hier das konkrete Datum der Einführung bekannt. In der Leichenpredigt des Superintendenten Jeremias Vietor vom 27. Juni 1606 in Gießen für den Rat Philipp Chelius heißt es: Es war im Jahre 1528, als „Pancratius Chelius seines Herkommens ein Württemberger, Pfarrherr zu Widdersheim im Ampt Sturmfelß auf Befelch deß alten Fürsten zu Hessen, Philipsen, Hochseligen Andenckens, in Anno 28 Sonntag nach Michaelis daselbst hin geordnet, von welcher Zeit her ... dieses Pancratii Chelii Kinder und Nachkömmlinge besagte Pfarr ... inhaben.“[40]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1829: 455 evangelische (= 100 %) Einwohner[19]
• 1961: 722 evangelische (= 83,86 %), und 123 katholische (= 14,29 %) Einwohner[1]

Pancratius Chelius stammte aus Murrhardt, wo er um 1500 geboren wurde. 1564 starb er in Ober-Widdersheim. Ihm folgten im Amt nach:

  • Sein Sohn Johannes Chelius bis zu seinem Tod im Dezember 1591. Auf dessen Grabstein steht: ANNO 1591 DIE DECIMA DECEMBRIS REVERENDUS ET DOCTISSIMUS VIR M IOHANNIS CHELIVS ECCLESIAE HUYUS :: IN CHRISTO OBDORMIT:[41],
  • Johannes Chelius, Enkel, 1591–1634,
  • Nach dessen Tod wurde sein Schwiegersohn Melchior Ebel, gestr. 1635, der Ortsgeistliche.
  • Auf ihn folgte sein Schwager Johann Ludwig Chelius.[42]
  • Johann Georg Schmidt, latinisiert Fabricius, wurde im Januar 1608 in Gießen geboren, war der erste Ober-Widdersheimer Pfarrer, der nicht aus der Familie Chelius stammte. Sein Sohn Johann Roland Fabricius wurde bereits 1637 in dem Ort geboren. Johann Georg Fabricius starb in Ober-Widdersheim am 29. März 1663.
  • Adolf Becker legte zwischen 1833 und 1863 ein großes Herbarium an, welches sich im Pfarrarchiv befindet und 2007 dem Senckenberg Naturmuseum vorgestellt wurde. Becker wurde am 11. Oktober 1801 in Nidda geboren. Nach dem Studium der Theologie in Gießen wurde er zwischen 1825 und 1835 Vikar in Hartershausen, Schlitz und Queck, 1835–1841 Pfarrer (und Schullehrer) in Busenborn, 1842–1856 Pfarrer in Okarben. Seit 1857 wirkte er bis zu seiner Pensionierung 1887 in Ober-Widdersheim. Gestorben ist er am 20. Januar 1897 in Darmstadt.[43]
  • August Wilhelm Heinrich Knodt, Pfarrstellenverwalter bis 1886, heiratete dort Helene Fertsch, wurde Pfr. in Groß-Zimmern.

Pfarrer aus Ober-Widdersheim

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  • Johannes Meles, deutsch: Dachs, wurde am 24. Februar 1600 in Ober-Widdersheim geboren. Von 1619 bis 1623 hatte er ein Stipendium an der Ludwigs-Universität Gießen. 1624 wurde er Lehrer in Oppenheim, musste aber wegen der Rekatholisierung die Stadt wieder verlassen. Zwischen 1626 und 1635 war er Diakonus in Echzell. Im großen Pestjahr trat er die Stelle als Pfarrer in Berstadt an. Sein dortiger Vorgänger war Aegid Arcularius, der zuvor Lehrer in Ober-Widdersheim gewesen war. Meles blieb 48 Jahre bis zu seinem Tode Pfarrer in Berstadt. Sein Grabstein hat sich in einem Berstädter Anwesen bis heute erhalten.[44]
  • Johann Roland Fabricius, geb. Am 22. Oktober 1637 in Ober-Widdersheim, war von 1682 bis 1699 Pfarrer in Großen-Linden, wurde dort 1699 wegen seines Lebenswandels abgesetzt, wirkte aber wieder von 1702 bis 1710 als Pfarrer in Klein-Rechtenbach. Er starb 1713 in Großen-Linden.
  • Volker Guth, Dekan des ev. Dekanat Wetterau, stammt aus Ober-Widdersheim.

Ortsvorsteher ist Michael Theel (Stand Juni 2019).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In der Denkmaltopographie wird das „Straßendorf in außergewöhnlich gutem, geschlossenen Erhaltungszustand“ beschrieben.[45]

  • evangelische Kirche mit „burgartigem Wehrkirchhof.“[46]
  • Fachwerkhäuser des 17. und 18. Jahrhunderts* „Großer Burgmannenhof,“ erbaut 1576 durch den Pfarrer Johannes Chelius.[47] Das Haus besitzt zwei Inschriften. Eine lautet: ANNO DNI 1576 ... IOHANNIS CHELIVS W PF. Eine zweite Inschrift wurde in lateinischer Sprache abgefasst: NOSTRUM OPVS VT LAVDI SERVIAT OMNI TUA: [48]
  • ASV 1989 Ober-Widdersheim
  • FC Victoria 1926 Ober-Widdersheim
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Gesangverein Eintracht Fidelio Ober-Widdersheim e. V.
  • Landfrauen Ober-Widdersheim
  • Obst- und Gartenbauverein Ober-Widdersheim e. V.
Ehemaliges Basaltwerk Ober-Widdersheim

Südlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 455. Der örtliche Bahnhof an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen (Lahn-Kinzig-Bahn) schließt Ober-Widdersheim seit 1870 an das Eisenbahnnetz an. Nur etwa 750 Meter südlich des Dorfs liegt der Haltepunkt Häuserhof an der Strecke zwischen Nidda und Friedberg.

  • Udo Mübus: Ober-Widdersheim; Geschichte; Arbeitsplätze Wirtschaftsfaktoren Unternehmen, Teil 1, 2008
  • Udo Mübus: Ober- und Unter-Widdersheim; Konfirmanden 1920–1985, Teil 1 und 2, 2008
  • Udo Möbus: Ober-Widdersheim; Klassenfotos Schüler, 2007
  • Udo Möbus: Ober-Widdersheim; Foto-Dokumente; Ein Dorf am Rande der Wetterau und des Vogelsbergs, 2007
  • Friedrich Karl Nickel: 100 Jahre Basaltgewinnung in Ober-Widdersheim, Johannes Nickel GmbH, Nidda/Ober-Widdersheim, 1997
  • Horst Günter Stelz: Ober-Widdersheim : ein Blick in die Geschichte, In: Heimat im Bild, 1970, Heft 10
  • Wieland Schnedler: Der Schieferberg bei Ober-Widdersheim : botanische Kleinode in der Wetterau (4), Beiträge zur Naturkunde der Wetterau, Zeitschrift für Ornithologie und Naturschutz, Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (Arbeitskreis Wetterau), Deutscher Bund für Vogelschutz (Kreisverband Wetterau), Friedberg 1983, Band 3, Heft 2, S. 177–178
  • Gerhard Hentschel, Rolf Vollrath: Die Zeolithe im Basalt von Ober-Widdersheim, Vogelsberg, In: Der Aufschluss, Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG) e. V., Heidelberg, 1977, Band 28, Heft 11, S. 409–412,
  • Literatur über Ober-Widdersheim nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Ober-Widdersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Nidda) und Verwaltung.
  4. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs. Infolge des Deutschen Krieges wurde die Provinz Oberhessen dort zwangsweise Mitglied.
  5. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Oberhessen aufgelöst.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 1. Dezember 1970 als Ortsbezirk zur Stadt Nidda.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Ober-Widdersheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen am 11. September 2023.
  3. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Darmstadt 1854, S. 455.
  4. Vera Rupp: Eine archäologische Zeitreise durch Wetterau und Vogelsberg. = Geschichte und Kultur in Wetterau und Vogelsberg, Bd. 7, S. 8.
  5. Ernst Friedrich Johann Dronke: Traditiones et antiquitates Fuldenses, S. 108, Nr. 150, Edmund Ernst Stengel: Urkundenbuch des Klosters Fulda. Marburg 1958, Band 1: Die Zeit der Äbte Sturmi und Baugulf. = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck 10.1, 406
  6. Jürgen Steen: Königtum und Adel in der frühmittelalterlichen Siedlungs-, Sozial- und Agrargeschichte der Wetterau. Studien zum Verhältnis von Landnahme und Kontinuität am Beispiel einer Randlandschaft des Merowingerreichs. Frankfurt, 1979 = Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main XIV, S. 142.
  7. Urkundenbuch Fulda, 516.
  8. Helfrich Bernhard Wenck, Hessische Landesgeschichte. Band 2. Frankfurt, Leipzig 1789, 1797, S. 359.
  9. Wenck, Landesgeschichte. II, Nr. 270.
  10. Ingo Kattenberg, Markwald Berstadt, S. 28.
  11. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. Bd. 1, S. 455–465, S. 459.
  12. Friedrich Ludwig Adolph Grolman: Actenmäßige Geschichte der Vogelsberger und Wetterauer Räuberbanden und mehrerer mit ihnen in Verbindung gestandenen Verbrecher. Nebst Personal-Beschreibung vieler in alle Lande teutscher Mundart dermalen versprengter Diebe und Räuber; Mit einer Kupfertafel, welche die getreuen Bildnisse von 16 Haupt-Verbrechern darstellt. Gießen 1813, S. 298.
  13. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. Bd. 1, S. 223.
  14. Wilhelm Diehl, Hessen-darmstädtisches Pfarrer- und Schulmeisterbuch, S. 302.
  15. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. Bd. 1, S. 295.
  16. Hochfürstlich Darmstädtischer Staats= und Adreßkalender 1794, S. 158.
  17. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. Bd. 1, S. 303 f.
  18. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. Bd. 1, S. 296 f.
  19. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 225 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. Zusammenschluß der Stadt Nidda und der Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen im Landkreis Büdingen zur neuen Stadt „Nidda“ vom 24. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 49, S. 2290, Punkt 2281 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  21. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 351 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  22. Hauptsatzung. (PDF; 101 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Nidda, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im März 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nidda.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  23. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  24. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  25. Martin Röhling: Niddaer Geschichtsblätter. Heft 9. Die Geschichte der Grafen von Nidda und der Grafen von Ziegenhain. Hrsg.: Niddaer Heimatmuseum e. V. Im Selbstverlag, 2005, ISBN 3-9803915-9-0, S. 75, 115.
  26. Die Zugehörigkeit des Amtes Schotten anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567-1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604-1638. und Hessen-Darmstadt 1567-1866.
  27. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 f., § 25 Punkt B. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  28. a b Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 208 ff. (Online in der HathiTrust digital library).
  29. Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  30. Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 345, 422 (online bei Google Books).
  31. Georg W. Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt 1830, S. 262 ff. (online bei Google Books).
  32. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  33. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 106, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  34. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 229 ff. (Online in der HathiTrust digital library).
  35. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 277 ff. (Online in der HathiTrust digital library).
  36. Wohnplätze 1867. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1877, OCLC 162730484, S. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. Wohnplätze 1875. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 15. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1877, OCLC 162730484, S. 14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  38. Nidda in Zahlen. In: Webauftritt (aus Webarchiv). Stadt Nidda, archiviert vom Original am 4. Oktober 2011; abgerufen im April 2024.
  39. Stephan Alexander Würdtwein: Dioecesis Moguntia in Archidiaconatus distincta. Bd. I–IV, 1767–1790; Bd. III, S. 95.
  40. Wilhelm Diehl, Reformationsbuch´der evangelischen Pfarreien des Großherzogthums Hessen. 2. Auflage Friedberg 1917, S. 83–85, S. 83 f. Original: Digitalisat bei der Sächsischen Landesbibliothek
  41. Heinrich Wagner, Kunstdenkmäler im Großherzogthum Hessen. Provinz Oberhessen. Kreis Büdingen. Darmstadt 1890, S. 230
  42. Wilhelm Diehl, Reformationsbuch, S. 83
  43. Botanik und Naturschutz in Hessen 24, Frankfurt am Main 2012. Das Herbarium Adolf Becker im Pfarrarchiv Ober-Widdersheim (PDF; 0,7 MB)
  44. Eugen Rieß, Willy Roth, Berstadt. 2 Bde. Bd. 1, Rockenberg 2005, S. 224–227.
  45. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Hessen. Wetteraukreis I, hrsg. von Siegfried RCT Enders und Christoph Mohr. Braunschweig, Wiesbaden 1982. S. 321.
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  48. Heinrich Wagner, Kunstdenkmäler im Großherzogthum Hessen. Provinz Oberhessen. Kreis Büdingen. Darmstadt 1890, S. 321.