Nivolumab

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nivolumab
Nivolumab
nach PDB 5GGR
Masse/Länge Primärstruktur 143.597 Da
Bezeichner
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code L01FF01
DrugBank
Wirkstoffklasse Monoklonale Antikörper

Nivolumab ist ein Checkpoint-Inhibitor, der als Wirkstoff gegen verschiedene Tumoren eingesetzt wird. Es handelt sich um einen menschlichen (vollständig humanen) monoklonalen Antikörper, der an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen bindet und die Wechselwirkung mit dem eigentlich hier bindenden PD1-Rezeptor-Ligand verhindert. Auf diese Weise wird das Immunsystem indirekt stimuliert, indem der hemmende Einfluss des PD1-Ligand/PD1-Rezeptor-Systems unterdrückt wird.

Die Anwendungsgebiete umfassen verschiedene Krebserkrankungen wie das nichtkleinzellige Bronchialkarzinom, maligne Melanom, plattenepitheliale Kopf-Hals-Tumor und Nierenzellkarzinom, Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Überganges, Urothelkarzinom, das metastasierte kolorektale Karzinom und Morbus Hodgkin.[1][2]

Eine Kombination von Nivolumab mit Ipilimumab ist bei einigen Melanomen wirksamer als eine anti-PD1-Monotherapie. Nivolumab kann als adjuvante Therapie nach kompletter operativer Metastasenentfernung verabreicht werden.[3]

  • Nivolumab, Informationen der Krebsgesellschaft
  • Ju Yeon Lee, Hyun Tae Lee, Woori Shin, Jongseok Chae, Jaemo Choi, Sung Hyun Kim, Heejin Lim, Tae Won Heo, Kyeong Young Park, Yeon Ji Lee, Seong Eon Ryu, Ji Young Son, Jee Un Lee, Yong-Seok Heo: Structural basis of checkpoint blockade by monoclonal antibodies in cancer immunotherapy. In: Nature Communications. Band 7, 2016, 13354, doi:10.1038/ncomms13354 (freier Volltext).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Opdivo auf der Website der europäischen Arzneimittlagentur, abgerufen am 23. März 2022.
  2. Arzneimittelinformation in der Datenbank der swissmedic. Abgerufen am 23. März 2022.
  3. Patrick Terheyden, Angela Krackhardt, Thomas Eigentler: Systemtherapie des Melanoms. Einsatz von Immuncheckpoint-Inhibitoren und Hemmung von intrazellulärer Signaltransduktion. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 116, Heft 29 f., (22. Juli) 2019, S. 497–504, insbesondere S. 503.